Hach-Gurken

Mit diesem Jugendbuch aus 2019 führt uns Lena Hach in ein friktionsfreies Berlin mit lauter netten Menschen. Eine Idealwelt, in der die 14-jährige Lotte aufwächst, nachdem sie mit ihren Eltern aus einem ländlichen hessischen Ort in die Hauptstadt gezogen ist. Zunächst fühlt sie sich fremd, aber als sie sich einmal aus der Wohnung aussperrt, beginnt sie in einem Späti gegenüber zu arbeiten. Yunus (der Inhaber) und dessen Freundin Mira werden zu einer Zweitfamilie.

In diesem Laden verliebt sie sich in einen Jungen, der immer zehn grüne Gummigurken kauft, und als sie ihm einmal nachgeht, findet sie heraus, dass er sie in einem Altenheim einer alten Frau auf ein Bäumchen hängt. Die beiden finden zueinander, dass er ärmer ist als Lottes Familie stört nicht, auch er ist in sie verliebt und sehr behutsam.

Selbst als Mira Yunus verlässt, bleiben die beiden gute Freunde. Der kurze Roman endet am Ende der Sommerferien, wie es mit Lotte weitergeht bleibt offen.

Eigentlich ist es eine kitschige Story in einer rosaroten Welt, aber Hach schafft es, den aus der Ich-Perspektive Lottes erzählten Roman sehr witzig zu gestalten, auch sprachlich. Ergo: Ziemlich ok, wenn man mal nicht über katastrophale Lebensumstände lesen will. Oder wie sagt Lotte am Ende?
Denn die Hauptsache ist, dass es in meinem Leben etwas gibt, das mir wichtig ist und mich glücklich macht.