Marfrank
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Antiprotonenreaktor
16.06.2024 um 23:11Wenn ein Atomkern, der aus mehreren Protonen und Neutronen besteht, mit einem Antiproton kollidiert, was passiert dann? Gut, es wird ein Proton in diesem Kern zerstrahlt, doch was geschieht mit den anderen Nukleonen? Zerfällt der Kern dann in einzelne Protonen und Neutronen?
Sollte dies der Fall sein, dann ließe sich ein neuartiger Reaktor bauen, der wie folgt funktioniert:
der Antiprotonenstrahl trifft auf einen Uranblock knapp unterhalb der Kritikalität. Hierbei zerreißt dieser die Uranatome und die entstehenden Neutronen können über 100 weitere Atome spalten. Sollten in dem Uranblock zwei Neutronengenerationen möglich sein, dann könnte ein Antiproton 10000 Uranatome spalten! (Wie viele genau, kann ich hier auch nicht sagen, aber Uran 235 wird manchmal von einem Neutron nicht gespalten, sondern wandelt sich in Uran 236 um, so dass Uran 235 prinzipiell nicht vollständig gespalten werden kann)
Doch nun der Clou: bekanntermaßen sind die Spaltprodukte das Gefährlichste an der Atomspaltung und wenn ein Antiproton auf ein Spaltprodukt trifft, dann gibt es nur einzelne Neutronen und Protonen! Letztere sind Wasserstoff und erstere werden für Kernspaltungen gebraucht.
Gut, ganz ohne radioaktiven Müll geht es auch hier nicht, aber man hat einen gewissen Einfluss auf seine Zusammensetzung. Die wichtigste Frage ist: wie effektiv kann man Antiprotonen erzeugen? Hierfür braucht man noch riesige Beschleuniger, aber Wakefield-Akzeleratoren für den gewünschten Zweck sind viel kleiner (sind sie auch effektiver?), so dass man durchaus so ein Gerät bauen könnte. Oder?
Sollte dies der Fall sein, dann ließe sich ein neuartiger Reaktor bauen, der wie folgt funktioniert:
der Antiprotonenstrahl trifft auf einen Uranblock knapp unterhalb der Kritikalität. Hierbei zerreißt dieser die Uranatome und die entstehenden Neutronen können über 100 weitere Atome spalten. Sollten in dem Uranblock zwei Neutronengenerationen möglich sein, dann könnte ein Antiproton 10000 Uranatome spalten! (Wie viele genau, kann ich hier auch nicht sagen, aber Uran 235 wird manchmal von einem Neutron nicht gespalten, sondern wandelt sich in Uran 236 um, so dass Uran 235 prinzipiell nicht vollständig gespalten werden kann)
Doch nun der Clou: bekanntermaßen sind die Spaltprodukte das Gefährlichste an der Atomspaltung und wenn ein Antiproton auf ein Spaltprodukt trifft, dann gibt es nur einzelne Neutronen und Protonen! Letztere sind Wasserstoff und erstere werden für Kernspaltungen gebraucht.
Gut, ganz ohne radioaktiven Müll geht es auch hier nicht, aber man hat einen gewissen Einfluss auf seine Zusammensetzung. Die wichtigste Frage ist: wie effektiv kann man Antiprotonen erzeugen? Hierfür braucht man noch riesige Beschleuniger, aber Wakefield-Akzeleratoren für den gewünschten Zweck sind viel kleiner (sind sie auch effektiver?), so dass man durchaus so ein Gerät bauen könnte. Oder?