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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugendliche, Nazidiktatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

10.04.2024 um 00:51
Mein Roman soll eine Warnung vor der Afd sein und zeigen, wohin die Reise mit der Afd gehen könnte.
Es ist ein Jugendroman, der aber auch von Erwachsenen gelesen werden kann.
Es geht um zwei 14jährige Teenagermädchen, Zwillinge, die mit ihrer besten Freundin alleine im zerbombten Trier zu überleben versuchen.
Zwei der Mädchen sind fanatische Afd Anhängerinnen, eine ist gegen das Regime.
Das neue Nazi-Deutschland befindet sich mitten im Krieg mit fast ganz Europa, und noch immer terrorisiert das Regime die Bürger.
Hier mal ein Auszug aus meinem Roman, ich würde mich freuen, wenn ihr mir sagt, wie ihr es findet.
Meint ihr, dass so ein Roman sinnvoll wäre, um bei Jugendlichen eine Abneigung gegen die Afd zu wecken, damit die den braunen Mist nicht wählen, wenn sie erst mal 18 sind?

22. Dezember 2039
Manche Dinge lernte der Mensch erst zu schätzen, wenn er sie nicht mehr hatte. Für die Zwillinge Helen und Sophie und ihre beste Freundin Marie war es ihr ganzes Leben lang selbstverständlich gewesen, immer genug zu essen und ein Dach über dem Kopf zu haben. Zwar hatten sie seit Kriegsbeginn im Supermarkt nur noch das einkaufen können, was auf den Lebensmittelkarten angegeben war, aber das hatte wenigstens noch halbwegs satt gemacht.
Erst jetzt, nachdem die drei Mädchen auf sich alleine gestellt waren und nichts mehr zu essen hatten, fühlten sie zum ersten Mal in ihrem Leben dieses schmerzhafte Nagen im Magen, das immer schlimmer wurde und ihnen fast den Verstand raubte. Ihre Gedanken kreisten nur noch ums Essen.
Sophie wurde ganz traurig, wenn sie daran dachte, wie sie als kleines Kind immer mit ihren Eltern und Helen auf dem Weihnachtsmarkt gewesen war. Dort hatten sie mit dem Karussell fahren dürfen und sie hatte am liebsten auf dem rosa Einhorn gesessen, und sich immer vorgestellt, sie wäre eine Prinzessin die gerade ein großes Abenteuer erlebt. Überall lag damals der Duft von Churros, gebrannten Nüssen, Bratwürstchen und anderen Köstlichkeiten in der Luft, und die Eltern hatten ihnen immer gebrannte Walnüsse gekauft, die oft noch warm waren, wenn man die Tüte in der Hand hielt. Und dann der herrliche Geschmack der knackigen süßen Zuckerkruste, vermischt mit dem nussigen Aroma, ...ach was hätte sie jetzt nicht alles für eine Tüte gebrannter Walnüsse gegeben. Ihr Magen knurrte genauso laut wie die Mägen der anderen Mädchen, weil sie seit gestern morgen nichts mehr gegessen hatten. Und da war es auch nur eine Taube gewesen, die sie mit einem geschickten Steinwurf erlegt und über einem Lagerfeuer gebraten hatten.
Aber jetzt war in dieser gruseligen Trümmerwüste keine einzige Taube zu sehen. In Friedenszeiten war der Hauptmarkt voller Tauben gewesen, die auf dem Boden liegede Essensreste aufpickten, doch jetzt sah man kaum noch welche hier.
Die Sternstraße, die zum Domfreihof führte, gab es nicht mehr, alle Häuser waren von den Bomben zerstört worden. Vom Dom stand nur noch ein einziger Turm, der inmitten der Trümmer traurig in den trüben Winterhimmel ragte.
Zu Füßen des Turmes hockte ein alter Mann mit rußverschmiertem Gesicht auf einem Steinhaufen und schrie immer wieder: "Alle sind tot! Meine ganze Familie! Dafür kille ich die Afd-Nazis! Die haben uns das angetan! Ich mach die alle kalt, den Höcke und alle anderen dieser Verbrecherbande! Und wenn ich zu Fuß nach Berlin laufen muss!"
"Das muss ich sofort dem Polinodi melden!"; ereiferte sich Helen, "so darf niemand über unseren Führer sprechen! Dafür geht der ins KZ! Wie kann der es wagen, auf den Führer zu schimpfen? Die Amis haben diese Bomben abgeworfen, diese eiskalten Mörder, die sind Schuld!"
"Die Amis sind Schuld, dass meine Mama tot ist!"; rief Marie wütend aus, "der Führer wird sie und alle anderen Opfer rächen! Heil Höcke!"
Und dann reckte sie ihren rechten Arm in die Höhe, machte demonstrativ den Höckegruß.
Sophie war so wütend, am liebsten hätte sie ihrer Schwester und auch ihrer besten Freundin eine geknallt, die hätten das echt mal beide verdient.
Aber sie wusste, dass das nichts nützen würde, denn Helen und Marie waren beide fanatische Anhänger des Höcke-Regimes. Wehe man sagte etwas gegen diese üble Nazibrut, dann rasteten die beiden sofort aus.
"Euer heißgeliebter Führer ist Schuld, dass wir hier in einer Trümmerwüste hungern und frieren müssen. Der hat unser aller Leben zerstört".
Sophie wusste, dass es sie Kopf und Kragen kosten konnte, so zu reden. Aber mittlerweile war ihr das egal, ihre Wut auf das Regime war einfach größer als ihre Angst, vom Polinodi verhaftet und gefoltert zu werden.
Polinodi, das stand für Politischer Notdienst, so hatte die Afd nach der Machtergreifung ihre neu installierte Geheimpolizei genannt.
Schon damals, im ersten Jahr von Höckes Diktatur hatten die Ledermäntel, wie Sophie sie insgeheim nannte, sehr viele Menschen abgeholt, die niemand jemals wiedergesehen hatte.
"Du hast kein Recht so über den Führer zu reden, das ist Volksverhetzung!"; brüllte Helen, während ihr Kopf flammendrot anlief, "das werde ich dem Polinodi melden!"
Ja, Sophie liebte ihre Zwillingsschwester, aber mit den Jahren war die Kluft zwischen ihnen immer größer geworden, auch weil Sophie Helen nicht verzeihen konnte, was diese ihrem Vater angetan hatte.
"Ach ja? So wie du damals Papa bei unserem Lehrer gemeldet hast? Nur wegen dir ist Papa vom Polinodi gefoltert und ins KZ gebracht worden!"
"Papa hatte das verdient, er ist ein Verräter, ein Roter. Das musste ich dem Polinodi melden. Papa hat gegen den Führer intrigiert und sowas müssen wir melden! Diese rote Pestbeule ist nicht mehr mein Vater!"
Fünf Jahre war das jetzt her. Der Vater war in einer kommunistischen Widerstandsgruppe aktiv gewesen, und unglücklicherweise hatte Helen das herausgefunden, und es dem Polinodi gemeldet.
Da waren die Ledermäntel zu ihnen nach Hause gekommen, hatten den Vater brutal verprügelt und dann mitgenommen.
So sehr sie Helen auch liebte, aber das würde sie ihr niemals vergeben können. Niemand wusste, ob ihr Vater noch lebte. Den Gedanken, dass er vielleicht längst tot war, wollte sie gar nicht erst zulassen, weil es für sie kaum zu ertragen war.
"Helen hat Recht. Euer Vater ist ein Verräter, und solche sind im KZ genau richtig. Du solltest ihn vergessen, denn unser wahrer Vater ist doch unser Führer, der ist Vater des ganzen Volkes, und er hat unser Land gerettet, er hat Deutschland wieder groß gemacht."
Marie stimmte Helen immer zu, sie waren beide begeisterte Mitglieder des Bundes deutscher Mädchen, auch BDM genannt. Sophie dagegen hatte es immer gehasst dorthin zu gehen.
"Schau dich doch mal um, Marie, wie blöde bist du eigentlich? Die ganze Innenstadt ist ein Trümmerhaufen, in dem es nach verwesenden Leichen stinkt, und wir alle hungern und frieren. Dein geliebter Führer hat uns diesen Scheiß hier eingebrockt, wann kapierst du das endlich?"
Maries Gesicht verzog sich zu einer hassverzerrten Fratze, ihre Augen funkelten eisig.
Sie deutete auf das Trümmerfeld zu beiden Seiten der Sternstraße, durch das jetzt zwei der Ledermäntel in Richtung Dom auf den immer noch laut schimpfenden alten Mann zugingen.
"Du solltest lieber nicht so freche Reden schwingen, Sophie. Da kommt der Polinodi, und ich melde dich, wenn du nicht endlich den Mund hälst."
Irgendjemand musste den alten Mann an den Polinodi verraten haben. Denunzianten und Spitzel gab es hier immer noch Massenweise, auch durch den Verlust des eigenen Zuhauses und vieler Familienmitglieder waren viele Deutsche nicht klüger geworden und immer noch radikale Nazis geblieben.
"Drecksnazibande, ich mach euch alle kalt! Ihr habt meine Familie auf dem Gewissen!"; brüllte der alte Mann, der immer noch auf dem Trümmerhaufen hockte, den Männern von der Geheimpolizei entgegen, "ihr hättet niemals an die Macht kommen dürfen, ihr seid schlimmer als der Teufel!"
Wütend hob er einen großen Steinbrocken auf und warf ihn nach den Männern, doch die beiden wichen rechtzeitig aus und dann erreichten sie den alten Mann, packten ihn und schlugen brutal auf ihn ein.
"Gut so, macht diesen Deutschlandhasser fertig, er hat unseren Führer beleidigt!"; rief Helen begeistert.
Sophie war entsetzt, was aus ihrer Schwester geworden war. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie sie mit 6 Jahren mit ihren Eltern und Helen im Frankfurter Zoo gewesen war. Damals hatte Helen geweint und gesagt, wie leid es ihr täte, dass die armen Tiere dort alle eingesperrt werden.
Aber fast 10 Jahre Indoktrination durch die Nazis in Schule und BDM hatten jegliche Empathie bei Helen und vielen anderen Kindern und Jugendlichen zerstört. Viele kannten nur noch das Gift des Hasses und fanden es ganz normal, es selbst überall zu verspritzen.
Immer wieder prügelten die Ledermäntel auf den wehrlosen alten Mann ein, seine Jacke und sein Hemd waren bereits voller Blut.
"Hören Sie auf damit! Das ist ein hilfloser alter Mann, schämen Sie sich denn gar nicht!", schrie Sophie die beiden Männer an.
Sie wusste zwar, dass es gefährlich war, so etwas zu machen, aber in diesem Moment war ihre Wut stärker als ihre Angst und sie wollte dem alten Mann helfen.
Einer der beiden, ein bulliger Mann mit einem dümmlichen Gesichtsausdruck und typischer NS-Frisur grinste sie blöde an, und meinte dann: "Du hast aber ein schönes, gebärfähiges Becken, Mädel. Wird es für dich nicht langsam Zeit zu heiraten, und dem Führer viele Kinder zu schenken? Das ist doch alles wofür ihr Frauen gut seid, fürs Bett, fürs Kinderkriegen und für die Küche. Frauen, die frech das Maul aufreißen und dem Polinodi so dumm kommen, werden wir zeigen, wo es langgeht. Der Alte hier hat unseren Führer beleidigt und gegen die Partei gehetzt, dafür muss er die Konsequenzen tragen. Im KZ ist immer noch ein Platz frei. Wenn du noch mal so frech wirst, schicken wir dich auch nach Tscheljabinsk. Wird dir bestimmt gefallen, jetzt im Winter da 10 Stunden draußen im Schnee Appell zu stehen im KZ Hof. Das treibt wirklich jedem den Hochmut und die Durchtriebenheit aus."
Der alte Mann war mittlerweile bewusstlos geworden und sie packten ihn bei den Armen, und schleiften den blutigen, reglosen Körper durch die Sternstraße davon wobei ihre Gesichter völlig unbewegt blieben, Gesichter so kalt und hart wie Stein.
Sophie fühlte einen dicken Kloß im Hals und sagte nichts mehr. Sie fing an zu weinen, weil sie wusste, dass auch ihr Vater in dem Lager in der Nähe der Stadt Tscheljabinsk gefangen war, und sie fragte sich, ob er mit seinem Asthma überhaupt eine Chance hatte, das stundenlange Herumstehen in der Kälte zu überstehen.
Bestimmt war er längst tot, denn so etwas überlebte doch fast niemand.
Oh Nein, sie wollte nicht daran denken, dass sie ihn wohl niemals wiedersehen würde, das tat einfach zu weh.
Es waren noch andere Passanten unterwegs, die auf der Suche nach etwas Essbarem durch die zerbombte Innenstadt schlichen, die meisten hatten verhärmte Gesichter mit tief in den Höhlen liegenden Augen, die unbeschreibliche Schrecken erblickt hatten. Alle hatten mitbekommen, was der Polinodi dem alten Mann antat, aber niemand griff ein. Eine Frau, die ein paar mehlige Äpfel in den Armen trug, grinste sogar schadenfroh, während sie ihren Weg über den Domfreihof, vorbei an den Trümmern der Stadtbiblothek und des Restaurant Walderdorff fortsetzte.
Ein kleiner sehr magerer Junge, höchstens 10 Jahre alt, der trotz der eisigen Kälte kurze Hosen und einen mit Flicken ausgebesserten alten Mantel trug, machte den Höckegruß als er die beiden Ledermäntel sah. "Ich will später auch zum Polinodi!"; rief er den beiden zu, "da kann ich auch gegen die bösen Verräter die unserem Führer schaden wollen, kämpfen!"
Immer öfters hatte Sophie das Gefühl, ganz alleine in einer Welt voller Verrückter zu leben. Sie fragte sich, ob sie wirklich weiterhin mit Helen und Marie zusammenleben sollte, denn die beiden wurden immer fanatischer.
Seitdem Maries Mutter vor einem Monat beim letzten Bombenangriff gestorben war, war sie noch radikaler geworden und betäubte ihrer Trauer mit glühender Führertreue, redete über fast nichts anderes mehr als über den von ihr so hingebungsvoll geliebten Björn Höcke. Schon vor dem Tod ihrer Mutter hatte sie ihn sehr bewundert und wie viele junge Mädchen ihr Zimmer mit Höcke-Postern und Stickern vollgeklebt, außerdem besaß sie damals auch Tassen, T Shirts und andere Führer-Fanartikel.
Seit dem Tod der Mutter nahm sie nachts eine Höcke-Puppe, die sie aus den Trümmern ihres Elternhauses geholt hatte, mit ins Bett, und kuschelte sich jede Nacht an diese Puppe, während sie ich in den Schlaf weinte. Ihr war nicht klar, dass der Führer am Tod ihrer Mutter Schuld war, sie sah ihn nach wie vor als Erlöser.
Für Sophie war es ein wirkliches Dilemma. Ihr ganzes Leben hatte sie mit Helen und Marie verbracht, seit dem Kindergarten waren Helen und sie Maries beste Freundinnen. Aber die fanatische Verehrung der beiden für den Führer machte sie krank, sie konnte es kaum noch ertragen.
Sie war erst 9 gewesen, als der Polinodi ihren Vater weggebracht hatte, aber sie hatte nie vergessen, was er ihr und Helen ein paar Monate vor einer Verschleppung ins KZ gesagt hatte. "Egal was die Nazis euch in der Schule auch erzählen, ihr dürft es nicht glauben. Vergesst niemals, dass jeder Mensch gleich viel wert ist und es bei Menschen keine Rassen gibt. Mensch ist Mensch, egal welche Hautfarbe oder Religion. Egal was die Nazis euch sagen, hört nicht auf sie, hört immer auf euer Gewissen und bleibt anständige Menschen."
Niemals hatte Sophie diese Worte vergessen, und sie hatte sich geschworen, niemals so zu werden wie diese ganze üble Nazibrut
Und ihr wurde auch immer klarer, dass, wenn Helen und Marie nicht irgendwann endlich zur Vernunft kamen, sie sich von ihnen trennen und versuchen musste, alleine zu überleben.
Aber sie hoffte immer noch, dass die beiden bald begreifen würden, wie sehr die Nazis sie getäuscht und für ihre Zwecke missbraucht hatten.
Aber irgendwie hatte sie immer noch das Gefühl, die beiden beschützen zu müssen, damit sie sich nicht ins Unglück stürzten.
Beide träumten davon, sich freiwillig für die Front zu melden. Obwohl die Nazis der Ansicht waren, dass Krieg Männersache sei, nahmen sie jetzt auch Frauen, die sich freiwillig meldeten, da es an der Front nicht gut für sie stand.
Und auch Kinder und Jugendliche wurden gnadenlos in der Kriegsmaschinerie verheizt.
Wann wird dieser Wahnsinn endlich vorbei sein?, fragte sie sich voller Verzweiflung und Angst.


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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

10.04.2024 um 01:06
@Eowyn24
also an sich bin ich grundsätzlich für alles was gegen die AFD und den restlichen braunen Mist geht… habe mir den Anfang durchgelesen, finde es könnte auch ein Roman zum zweiten WK sein… ich habe aber nur das 1/3 gelesen, aber wenn du gegen die AFD schießen willst, würde ich schon noch etwas mehr auf deren Politik eingehen, auch auf die Clowns die bei der AFD ganz vorne mitmischen. Ist das dein erster Versuch einen Roman zu schreiben?


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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

10.04.2024 um 01:10
Ja, das ist mein erster Versuch. Und ich habe Björn Höckes schreckliches Buch gelesen, in dem er das Soldatentum richtig huldigt, und behauptet, das wäre eine Möglichkeit, junge Männer sinnvoll zu beschäftigen, damit sie nicht in die Kriminalität abdriften. Ich denke dass die Afd, wenn sie an die Macht käme, auch wieder Krieg anfangen würde, denen traue ich alles zu. Und das ist ja nur ein kurzer Ausschnitt, natürlich gehe ich auch auf die einzelnen Aspekte der absurden Afd Politik ein.


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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

10.04.2024 um 02:01
@Eowyn24
Schreibe, um Spaß zu haben. Schreibe viel und probiere dich aus, um irgendwann deinen Stil zu finden. Jeder Roman, ganz gleich welches Genre, braucht eine Prämisse. Ebenso wie interessante menschliche Protagonisten, die sich in Folge von Konflikten verändern. Das ist das Gerüst eines jedweden Romans.

Deine Motivation diesen Roman zu schreiben wird sich jedoch schnell als verschwendete Energie entpuppen, denn potentielle AfD- Anhänger werden ihn nicht lesen. Sie werden von ihrem unmittelbaren Umfeld, Telegramm und Co. beeinflusst bis radikalisiert. Du könntest einen gesellschaftskritischen Roman schreiben, welcher von den Kritikern gelobt wird. Aber ich denke er wird keine AfD- Anhänger erreichen.

Suche dir eine andere Motivation um Romane zu verfassen. Erschaffe z.B. eigene Welten, in welche gestresste Menschen fliehen, und ein zuhause finden können. Das ist mMn weitaus lohnenswerter. ;)


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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

10.04.2024 um 02:33
@Stadthexe
@Eowyn24

Möglicherweise geht es dabei gar nicht zwangsläufig um die AfD, sondern allgemein um gesellschaftskritische Thematiken. Die AfD ist natürlich "ein" gesellschaftliches Problem, aber könnte die Problemstellung nicht weit verflochtener sein?

Einen Roman zu schreiben, der sich mit gesellschaftskritische Thematiken befasst, und darüber hinaus die AfD anprangert, mag richtig von der Intention sein, aber, im Konsens wird das wohl nichts.
Denkanstöße sind schön und gut, sie müssen aber auch substanziell ankommen.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb:Aber ich denke er wird keine AfD- Anhänger erreichen.
Genau das befürchte ich nämlich auch.


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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

10.04.2024 um 09:51
@Tanne
Ich stimme dir in allem zu, und hab da eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

@Eowyn24
Ich könnte dir noch einige Tipps mit auf dem Weg geben. Vielleicht könntest du all das in ein Fantasy- Gewandt verpacken?

Als ich noch sehr jung war, laß ich begeistert diesen Roman:

Drachenfeuer Hohlbein

Es geht um die keltische Mythologie, etwas dass mich schon immer anzog. Das was der Protagonist Chris jedoch erlebt, ist mehr als nur Abenteuer im Land der Fae. Er ist inmitten eines erbitterten Krieges, und schnell muss er lernen das die Bedeutung des Wortes "Feind" vollkommen obsolet wird, wenn sich selbige als nette, fühlende Wesen entpuppen. Es gibt im Prinzip keine Feinde, und der Drache ist am Ende nichts weiter als eine vernichtende Waffe, einer Atombombe gleich. Als der Junge alles überstanden hat und wieder zurück in unserer Welt ist, liest er mit Entsetzen in der Zeitung das eine neuartige und absolut tödliche Waffe entwickelt wurde. Ihr Codename: "Dragon".

Dieser Roman lehrte mich schon mit 14/15 das Krieg sinnfrei ist, und seit da an bin ich gegen Atomwaffen, deren Besitz und erst recht deren Nutzung. Auf diese Weise kannst du auch deine Botschaft überbringen.

Was deinen Romab betrifft, so hätte ich auch hier einige vielleicht nützliche Hinweise und Tipps für dich:

Zwillinge, vor allem wenn sie eineig sind, leben quasi immer dasselbe Leben. Es gibt keine Abspaltung. Das könnte man alles ergo auch prima mit normalen Schwestern erzählen. Die eine hält zum Regime und hat den Vater auf dem Gewissen, und die andere wendet sich von ihr ab und kämpft dagegen. Vielleicht stirbt sie auch bevor sie ihr Ziel das Regime zu stürzen erreicht hat? Ihre Schwester wacht dadurch auf, erkennt ihren Fehler und vollendet das Werk ihrer Schwester.

Eine Geschichte ist nicht nur eine Schilderung von Ereignissen, wie es uns die Schule gelehrt hat. Nein, sie ist eine Schilderung von folgenschweren Ereignissen, an denen bemerkenswerte, menschliche Figuren beteiligt sind, die sich infolge dieser Ereignisse von einem Pol zum anderen verändern.

Will heißen, rücke vielleicht eher die andere (die "böse") Schwester in den Fokus, und gib ihr die Möglichkeit sich am Ende zu wandeln. Das hat einen Impact auf den Leser.

Der zweite Punkt ist "show, don't tell, ergo erzähle nicht nur rückwirkend was dem Vater passiert ist. Eröffne damit - vielleicht in einem Prolog - den Roman. Lass den Leser mitfühlen. Sein Leid, sein Schmerz und die Erkenntnis das er seiner Tochter wegen sterben wird.

Lass nicht die ganze Erzählung von der Botschaft erdrücken wie schlimm die AfD, und die Welt die sie erschaffen haben ist, sondern stütze dich auf das Gefühlsleben deiner Protagonisten. Zeig das Leid hautnah. Sie hungern? Schreibe nicht wie hungrig sie sind, sondern schreibe zum Beispiel wie sie krampfen und sich an ihre ausgemergelten Bäuche und hervorstehenden Rippen fassen. Der Leser soll es fast selbst spüren. Er soll mittendrin sein.

Dialoge zu schreiben ist nochmal eine ganz andere Hausnummer, und es ist selbst für erfahrene Autoren oftmals nicht leicht, aber Dialoge machen Szenen lebendig. Hier ist es wichtig mit Emotionen zu agierem, und dabei musst du deine Figuren haargenau kennen. Wie reden sie? Schnell? Langsam? Lispeln sie sogar, oder haben sie eine laute Stimme? Können sie gut zuhören oder fallen sie anderen stets ins Wort? All das und mehr musst du über deine Figuren wissen, bevor du anfängst mit ihnen zu arbeiten.

Deswegen ist der letzte Tipp, dass du für jede relevante Figur im Roman eine Biografie schreibst. Du musst wissen was ihr Schmelzitgel, der Rahmen ihrer Möglichkeiten und die Art ist wie sie auf etwas reagieren. Es gibt hier das perfekte Beispiel mit dem eiskalten Fluss, welchen drei Menschen überqueren möchten. Der eine sucht am Ufer nach einer geeigneteren, vielleicht auch flacheren Stelle, der andere setzt sich ersteinmal hin und zögert alles hinaus und der Letzte wagt es sofort und steigt gleich ins eiskalte Wasser, um es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Hier solltest du dann auch wissen wie deine Protagonisten reagieren würden... ebenso wie in jeder einzelnen konfliktbehafteten Szene deines Romans.

Viel Glück auf deinem spannenden Weg! Vielleicht sieht man ja künftig deine Bücher in den Geschäften oder Online- Shops? 😄


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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

10.04.2024 um 09:57
Grundsätzlich finde ich es keine schlechte Idee, mit Büchern, Romanen, Filmen, Songs etc. auf die Machenschaften der AfD und den daraus für uns entstehenden Gefahren aufmerksam zu machen. Ich persönlich würde eine zurückhaltende Handlung bevorzugen, eher im Stil von "1984" gehalten, ein Entwurf einer dystopischen Gesellschaft, wie ihn sich die AfD herbeiträumt, aber für die meisten Bewohner zum Alptraum wird.


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Ich schreibe an einem Anti Afd Roman, wie findet ihr die Idee

15.04.2024 um 02:14
Zitat von Eowyn24Eowyn24 schrieb am 10.04.2024:Meint ihr, dass so ein Roman sinnvoll wäre, um bei Jugendlichen eine Abneigung gegen die Afd zu wecken, damit die den braunen Mist nicht wählen, wenn sie erst mal 18 sind?
Kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Einen ähnlichen Roman gibt es bereits - Vaterland von Robert Harris. Eine alternative Geschichte, spielend in einem fiktiven Deutschland in den 60 er Jahren.

Die Nazis haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen, das Leben der Menschen ist geprägt von Führerkult und Denunziation. Es ist aber nicht nur ein Thriller (Kriminalfall eingebettet), sondern eben auch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Aspekten des Nationalsozialismus.

Wie hier schon gesagt wurde, schreibe weil es dir Spaß macht, nicht mit dem Gedanken an eine Art "Mission" (vor der AfD zu warnen) im Hinterkopf. Da gibt es sicher andere Möglichkeiten.


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