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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jesus, Märchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

17.11.2023 um 00:31
Jesus Himmelfahrt:
Auch das Alte Testament führt Himmelfahrten an. Dem biblische Bericht zufolge soll der Prophet Elias in einem feurigen Wagen zum Himmel aufgefahren sein (2. Könige 2,11). Das Alte Testament beschreibt auch die Himmelsreise des Henoch im Buch Genesis (5,24).

Für die Kirche ist es die Erfüllung der Prophetie, aus wissenschaftlicher Sicht eher "copy and paste".
Mit dem letzteren gehe ich d' accord.

Jesus Auferstehung:
Jesus selbst sagt das Gleiche in Lukas 24,46: „So steht es geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen“.
Allerdings findet sich die Stelle im AT nicht und so kann man vermuten, dass es eine Ausschmückung von Lukas ist, dessen Evangelium sonst zu ca. 70% mit dem Markusevangelium übereinstimmen soll.
Kreuzigungen waren wohl nicht selten damals, aber dass jemand überlebte und nur scheintot war wie im Radioartikel u. a. beschrieben, war außergewöhnlich, und dazu kam dazu das charismatische Vorleben des Jesus. Deshalb entstand daraus die Jesusgeschichte geprägt von Paulus und Markus.

Es gibt noch viele weitere Parallelen zwischen AT und NT, die Zahl 12, der Eselsritt, das Motiv der Geburt durch eine Jungfrau, eine Brotvermehrung ("
Im Alten Testament wird über den Propheten Elisa ebenfalls ein Speisungswunder erzählt, bei dem dieser mit zwanzig Gerstenbroten 100 Menschen um ihn satt macht (2 Kön 4,42–44 ).
;

Quelle: https://dewiki.de/Lexikon/Wundersame_Brotvermehrung),

und alles schon mal da gewesen. Jedenfalls erschien Jesus wie vom Tod auferstanden, aber wahrscheinlich ist, dass er kurze Zeit später starb. In der Bibel ist allerdings von einer Zeitspanne von 40 Tagen bis zur Himmelfahrt die Rede. Dazu schreibt die dt. Bibelgesellschaft: "Das Neue Testament knüpft an die symbolische Bedeutung der Zahl Vierzig im Alten Testament an." Wie wahr.

Da ist die Frage, was von Jesus, dem Sohn Gottes, bleibt? (Wir alle sind Kinder Gottes imho). Nehmen wir an, dass einige bis viele Wunder, die er tat, echt waren (Heilung von Kranken, das Zeigen, wo die Fischer ihre Netze auswerfen müssen...), ähnliche Dinge werden in der Geschichte vielen "zugeschrieben".
Der Verrat von Judas (der Name könnte aufgrund der Symbolik gesetzt sein) und die freiwillige Kreuzigung? Denn Jesus hätte versuchen können, falls es den Verrat überhaupt so gab, zu fliehen. Es ist doch eher wahrscheinlich, dass er, Judas hin, Judas her, die Aussichtslosigkeit erkannte und mit den Jüngern ein letztes Abendmahl "feierte", also hielt. Jesus war ein weiser Mensch und er verglich den Rotwein mit seinem Blut und das Brot mit seinem Fleisch, und er initiierte die Eucharistie zu seinem Gedenken, das ist nicht unmöglich. Ob er wirklich seine Auferstehung nach drei Tagen voraussagte, bezweifle ich, weil: Jona wird nach 3 Tagen von einem großen Fisch wieder ausgespien (AT). Es ist eben eine (von vielen) Ausschmückungen.

Auch die historischen Darstellungen vom Abendmahl sind Darstellungen, die Jünger saßen bestimmt nicht in gerader Reihe zusammen.
Und auch das völlige Fehlen von den Frauen ist merkwürdig.

Was bleibt?
Jesus, Gottessohn
von Gott gesandt, die Worte, Gleichnisse und Taten,
ein weiser Mensch,
der sich gegen die Ungerechtigkeit und Obrigkeit auflehnte und den Menschen,
den Weg zur Erlösung aufzeigte.

Was kann in Zukunft geschehen?
Die Gesellschaft wird noch säkularer, die Kirchengebäude werden weniger, viele Menschen wenden sich von den Kirchen ab.
Die Chance besteht darin, dass es kleine Gemeinden oder Gemeinschaften gibt, die Jesus nicht aufgeben, die die geschichtliche Spreu vom Weizen trennen.
Den wahren Kern von Jesus Lebensgeschichte aufschreiben und diskutieren. Und wenn sie mögen, gemeinsam das Abendmahl als einziges festes Ritual feiern.

Quellen:
https://religion.orf.at/v3/stories/2710537/
https://www.deutschlandfunkkultur.de/johannes-fried-ueber-kein-tod-auf-golgatha-hat-jesus-die-100.html
https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/paulus-der-erfinder-des-christentums/ ("Paulus rastlose Mission")


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

05.12.2023 um 09:14
Es bleibt das, wofür er lebte und wovon er durchglüht war: Basileia. Nichts anderes war Jesus wichtig.


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

05.12.2023 um 09:41
Es bleibt die Erde.
Es bleibt die Natur.
Es bleibt Flora und Fauna.
Es bleibt die Menschheit.
Es bleibt dessen Errungenschaften
Es bleibt dessen Wissenschaften
Es bleibt dessen Kultur
Es bleibt dessen Geschichten udn Erzählungen

Was bleibt nicht? Eine Gewissheit, dass alles so bleibt.
Was bleibt nicht? Eine Gewisseheit, ob das was geschrieben ist überhaupt annähernd so passiert ist...


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

05.12.2023 um 11:54
@BrokenBlue

Gute Anmerkung.
Da ich von einer Existenz der Matrix ausgehe, so ähnlich wie im gleichnamigen Film, könnte
Gottesreich = (eigentliche Wirklichkeit = Positivfeld =) physische Realität - Matrix
sein. = im Sinne von entspricht.
Oder mir Reinhard Fendrich: Nix is fix

Ich finde den Gedanken der Bibelkreise richtig oder zumindest nicht schlecht, aber die Bibel muss auch auf den Prüfstand, da sie eine Schrift ist, die von Menschen geschrieben und zusammengestellt wurde.

@gagitsch

Das ist nicht wenig, was bleibt.
Ich habe da auch Zweifel, ob das annähernd so passiert ist.


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

05.12.2023 um 14:20
Zitat von snickersfansnickersfan schrieb:Ich finde den Gedanken der Bibelkreise richtig oder zumindest nicht schlecht, aber die Bibel muss auch auf den Prüfstand, da sie eine Schrift ist, die von Menschen geschrieben und zusammengestellt wurde.
Was meinst Du hier mit Bibelkreis? Die tun meist einen Teufel auf historisch-kritische Exegese.

Um es mal mit dem Begriff auszudrücken, der eigentlich bereits seit Jahrhunderten vergiftet ist: Jesus sprach vom Reich Gottes und tat dies auch in seinen symbolischen und heilenden Handlungen.

Vom Erlösungsgedanken halte ich übrigens überhaupt nichts, da ich die Erbsünde gedanklich verworfen habe.


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

06.12.2023 um 18:36
@BrokenBlue

Bibelkreis als so eine Art Apo (außerparlamentarische Opposition) gegenüber dem Amtsglauben. Sind sie bisher nicht. Es gibt hunderte kritische Bücher zur Kirche, aber niemand hat sich bisher an eine Neufassung der Jesusgeschichte versucht.
Bei der Erbsünde bin ich bei dir.


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

07.12.2023 um 09:28
Zitat von snickersfansnickersfan schrieb:Es gibt hunderte kritische Bücher zur Kirche, aber niemand hat sich bisher an eine Neufassung der Jesusgeschichte versucht.
Es gibt schon neue Ansätze. Die Mühlen der Theologie mahlen langsam.
Ich kann Dir folgende Bücher sehr empfehlen:
Monika Renz, Der Mystiker aus Nazaret und
Christoph Böttigheimer, Die Reich-Gottes-Botschaft Jesu

Dass die traditionellen Konfessionen die Erbsündenlehre kippen, das wird nicht geschehen. Ich finde die Idee aus Game of Thrones ziemlich gut. Dort gibt es eine „Bruderschaft ohne Banner“. Ein sehr interessantes Konzept. Thorsten Dietz hat dazu ein Buch herausgegeben: Gott in Game of Thrones.

Ansonsten finde ich das von Küng initiierte Projekt „Weltethos“ noch interessant. Mir geht das aber nicht tief genug und ich verweise mal auf die Untersuchungen von Karen Armstrong:
- Der große Umbruch. Und
- Die Botschaft


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

07.12.2023 um 22:22
Ob es den Jesus des Neuen Testaments überhaupt gegeben hat, ist nicht belegt, vielleicht war Jesus nur ein Zelot, ein jüdischer Terrorist, den die Römer gekreuzigt haben, weil er das Maul zu weit aufgerissen hat.

Den ganzen Schmonzes von Herodes und Pontius Pilatus halte ich eher für einen Mythos. Klar die beiden sind historisch belegbare Personen, aber der Rest ist nicht belegbar.

Vielleicht hat erst Paulus diesen Jesus, wie er im NT steht erfunden.


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

08.12.2023 um 07:06
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Vielleicht hat erst Paulus diesen Jesus, wie er im NT steht erfunden.
Natürlich hat Paulus viel zu seinen Gunsten gedreht. Über sein Treffen mit Petrus verliert er kaum ein Wort. Er versuchte auf Biegen und Brechen einen Apostelanspruch zu legitimieren. Mir ist es bis heute schleierhaft, warum seine Briefe ins NT aufgenommen wurden.
Und natürlich ist aus der damaligen gängigen Erzählpraxis heraus, aus theologischen und apologetischen Gründen viel damals Bekanntes mit verwendet worden.
Bsp.: Natürlich war jedem Juden Sacharja 9,9 bekannt. Und es gibt Berichte, dass nicht wenige, die einen Messiasanspruch hatten, diese Symbolhandlung nutzten. Zudem war dieser „Palmsonntag“ wohl eher zum Laubhüttenfest und wurde später in die Passionsgeschichte verwoben. Es gibt unzählige solcher Beispiele. Ich wollte immer schon einmal eine Tabelle anlegen. Der gesamte Passionsbericht beinhaltet schon jede Menge.

Was allerdings aus historisch-kritischer Exegese heraus noch sichtbar ist, ist ein jüdischer Wanderprediger mit Heilwissen, der in Gleichnissen und Handlungen über das Reich Gottes erzählte. Anscheinend wurde dieser gekreuzigt. Jahr und Datum unbekannt. Und irgendwie wurde daraus eine Bewegung.


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

09.12.2023 um 06:29
@BrokenBlue

Danke für die Literaturhinweise. Da brauche ich einige Zeit, für einen Überblick und Durchblick. Z. B. Nazaret ist als geographische Angabe wohl auch umstritten.
In manchen Sachen bin ich ein Alien, so kenne ich GoT nur dem Namen nach. Ich habe gesehen, dass es eine Fantasy-Reihe ist. Vielleicht ganz entfernt verwandt mit dem "Herr der Ringe"?
Die "Bruderschaft ohne Banner" erscheint mir nicht als besonders gottesnah oder als Blaupause für eine neuen Glauben. Da ich keinen Bezug zur Serie habe, ist es unwahrscheinlich, dass ich das Buch "Gott in Games of Thrones" verstehen würde.
Zitat von BrokenBlueBrokenBlue schrieb:Was allerdings aus historisch-kritischer Exegese heraus noch sichtbar ist, ist ein jüdischer Wanderprediger mit Heilwissen, der in Gleichnissen und Handlungen über das Reich Gottes erzählte. Anscheinend wurde dieser gekreuzigt. Jahr und Datum unbekannt. Und irgendwie wurde daraus eine Bewegung.
Ich finde es ziemlich gut, wie du es geschrieben hast. Es ist eine Basis auf die man aufbauen kann.
Namen sind nicht Schall und Rauch. Deshalb wäre "Bruderschaft ohne Banner" nicht gerade ein Zugpferd. "Der synodale Weg" hört sich gut an, ist aber kein gangbarer Weg und da ist mir die Basis zu sehr mit Paulus durchsetzt, um es einfach auszudrücken.

Lustigerweise hab ich etwas gezappt und bin bei einem chrstlichen Spartensender hängengeblieben. Dort wurde auf die Seite gabriele-verlag verwiesen. Dort gibt es Bücher z. B. auch eines "Das Jesu-Evangelium", entstanden auch durch "Neuoffenbarungen".
Um es kurz zu fassen: Dahinter steckt die Sekte "Universelles Leben" und damit ist das für mich nicht weiter interessant.
Immer wenn Religion das ganze Leben bestimmt, ist das meiner Meinung nach viel zu viel.
Das Leben folgt keinen Regeln, sondern es folgt sich selbst.


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Jesus minus Himmelfahrt minus Auferstehung - Was bleibt?

09.12.2023 um 08:35
Zitat von snickersfansnickersfan schrieb:"Bruderschaft ohne Banner"
Kurz gesagt ist das ein sehr menschlicher Haufen, der sich gegenseitig hilft und an das Licht glaubt. Hey, ich habe GoT nur deswegen geschaut. Alle Staffeln! Dietz Ausführungen sind aber auch ohne das Serienwissen verständlich.
Zitat von snickersfansnickersfan schrieb:Immer wenn Religion das ganze Leben bestimmt, ist das meiner Meinung nach viel zu viel.
Das Leben folgt keinen Regeln, sondern es folgt sich selbst.
Ich würde da gerne zwischen Religion und Spiritualität unterscheiden wollen. Und dass muss auf den ersten Blick nicht immer den christlichen Stempel haben. Sehr interessant finde ich momentan Veit Lindau. Einer der wenigen Lifestyle-Coaches, die man ernst nehmen kann. Auch wenn er mir zu sehr auf Ken Wilber steht.

Du scheinst mir übrigens gerade in der Phase der häufig sog. Dekonstruktion zu stecken. Ist in Amerika und in Ex-Fundikreisen ein Riesenthema. Es kommt aber darauf an, woher Du kommst. Ehem. fundamentalistische Christen schlagen häufig bei den Katholiken auf. Für die ist dann Richard Rohr etc. der Hl. Gral. Kann ich nur bedingt so sehen. Wenn Du Lust hast, dann erzähle doch mal!


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