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SOS. Schicksale deutscher Schiffe (1953-1960)
02.11.2023 um 21:44Kampf der Titanen (Band 5)
Der Moewig-Verlag veröffentlichte ab 1953 Heftromane mit deutschen Schiffen im Mittelpunkt (Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Kolonialgeschichte, Kanonenbootpolitik als zeitlicher Rahmen).
Band 5 schildert den vergeblichen Versuch des Schlachtschiffs Bismarck, im Mai 1941 von Norwegen kommend durch die Dänemarkstraße in den Atlantik vorzudringen, um für Großbritannien bestimmte Handelsschiffe abzufangen. Sie wird vom größten britischen Schlachtschiff, der Hood, abgepasst, welches aber versenkt werden kann. Der konzentrierten britischen Antwort durch See- und Luftstreitkräfte kann die Bismarck nichts entgegensetzen und wird versenkt. Nur rund 100 von 2000 Seeleuten können gerettet und von einem britischen Schiff wie auch deutschen U-Booten aufgenommen werden.
Dass diese Operation überhaupt eine Schnapsidee hat sein können (die Deutschen haben nur zwei Schiffe, das zweite kann sich retten), wird genausowenig thematisiert wie die Sinnlosigkeit des deutschen Angriffskriegs. Beinahe wie in einem Spiel werden die Kriegsgegner heldenhaft dargestellt (die britischen "Flugzeugführer haben einen Schneid"). Die Toten der Hood und der Bismarck werden nicht einmal erwähnt. Einzig Goering ist ein Böser, da er der Marine nicht ausreichend Flugzeuge bewilligt hat.
Kriegsbewältigungsliteratur der 1950er Jahre.
Der Moewig-Verlag veröffentlichte ab 1953 Heftromane mit deutschen Schiffen im Mittelpunkt (Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Kolonialgeschichte, Kanonenbootpolitik als zeitlicher Rahmen).
Band 5 schildert den vergeblichen Versuch des Schlachtschiffs Bismarck, im Mai 1941 von Norwegen kommend durch die Dänemarkstraße in den Atlantik vorzudringen, um für Großbritannien bestimmte Handelsschiffe abzufangen. Sie wird vom größten britischen Schlachtschiff, der Hood, abgepasst, welches aber versenkt werden kann. Der konzentrierten britischen Antwort durch See- und Luftstreitkräfte kann die Bismarck nichts entgegensetzen und wird versenkt. Nur rund 100 von 2000 Seeleuten können gerettet und von einem britischen Schiff wie auch deutschen U-Booten aufgenommen werden.
Dass diese Operation überhaupt eine Schnapsidee hat sein können (die Deutschen haben nur zwei Schiffe, das zweite kann sich retten), wird genausowenig thematisiert wie die Sinnlosigkeit des deutschen Angriffskriegs. Beinahe wie in einem Spiel werden die Kriegsgegner heldenhaft dargestellt (die britischen "Flugzeugführer haben einen Schneid"). Die Toten der Hood und der Bismarck werden nicht einmal erwähnt. Einzig Goering ist ein Böser, da er der Marine nicht ausreichend Flugzeuge bewilligt hat.
Kriegsbewältigungsliteratur der 1950er Jahre.