Der Klub der Abenteurer (1949-1951)
30.09.2023 um 16:19Frauen am Scheiterhaufen (Band 1)
Der Klub der Abenteurer war eine Heftromanserie des Wiener Metropol-Verlags von 1949 bis 1951, die nach bereits neunzehn Heften wieder eingestellt wurde, was eigentlich nicht verwundert, da bereits im ersten Band die Spannung rausgenommen wurde, indem komplett gespoilert wurde.
Der Klub der Abenteurer ist ein in Paris von einem skurrilen Adeligen mit leichten telepathischen Fähigkeiten namens Saint-Denis ins Leben gerufener Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Lebensmüden zum Tod oder zur Abkehr von ihren Suizidgedanken zu verhelfen, wobei diejenigen, welche den Tod suchen, ihre gesamtes Vermögen dem Klub vermachen.
Das Ehepaar Gaston und Germaine Cluny (Anfang dreißig bzw. Ende zwanzig) kommt zu Saint-Denis, da sie ihr Leben so langweilig finden, dass sie aus dem Leben scheiden wollen (Anleihen aus Büchners Leonce und Lena?). Ihre Aufgabe ist, eine Frauenhasser-Loge namens Contre feminisme aufzudecken, die im Verdacht steht, weibliche Mitglieder der Frauenrechtsbewegung zu ermorden. Germaine soll der Lockvogel sein und nach ihrem Tod würde Gaston sich wohl auch das Leben nehmen.
Die Aufnahme in die Loge geschieht für einen geheimen Mordverein ziemlich leicht, der Verbindungsmann ist ein Nervenarzt. Auf Filmprojektionen sehen sie, wie Frauen auf Scheiterhaufen verbrannt werden, bei der Versammlung tragen alle Kapuzen (erinnert an die Traumnovelle von Schnitzler). Toxische Männlichkeit im pervertierten Mordwahn. Germaine wird aufgedeckt und gefangengenommen. Am nächsten Tag soll sie verbrannt werden. Gaston schaltet die Polizei ein, die jedoch auch sehr hilflos agiert. Der Verdacht kommt auf, dass der Kommissar zumindest bestochen ist und auch Saint-Denis involviert ist. Als Gaston ebenso gefangen wird, werden er und Germaine in ihre eigene Villa gebracht und aufgefordert, sich ehrenvoll zu erschießen. Gaston und Germaine, deren Lebenslust und gegenseitige Liebe wieder erwacht ist, planen in die Provence zu fliehen.
Und nun der Spoiler: Der ganze Frauenhasserverein inklusive Saint-Denis und einem Freund von Gaston ist versammelt, gibt sich zu erkennen und erklärt, dass dies ein Spiel im Rahmen einer Konfrontationstherapie gewesen sei, um beide von ihren Suizidgedanken zu befreien. Dies sei gelungen. Es gebe keine Loge namens Contre feminisme und es werden auch keine Frauen am Scheiterhaufen verbrannt.
Damit ist das Konzept der Serie natürlich kaputt.
Der Klub der Abenteurer war eine Heftromanserie des Wiener Metropol-Verlags von 1949 bis 1951, die nach bereits neunzehn Heften wieder eingestellt wurde, was eigentlich nicht verwundert, da bereits im ersten Band die Spannung rausgenommen wurde, indem komplett gespoilert wurde.
Der Klub der Abenteurer ist ein in Paris von einem skurrilen Adeligen mit leichten telepathischen Fähigkeiten namens Saint-Denis ins Leben gerufener Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Lebensmüden zum Tod oder zur Abkehr von ihren Suizidgedanken zu verhelfen, wobei diejenigen, welche den Tod suchen, ihre gesamtes Vermögen dem Klub vermachen.
Das Ehepaar Gaston und Germaine Cluny (Anfang dreißig bzw. Ende zwanzig) kommt zu Saint-Denis, da sie ihr Leben so langweilig finden, dass sie aus dem Leben scheiden wollen (Anleihen aus Büchners Leonce und Lena?). Ihre Aufgabe ist, eine Frauenhasser-Loge namens Contre feminisme aufzudecken, die im Verdacht steht, weibliche Mitglieder der Frauenrechtsbewegung zu ermorden. Germaine soll der Lockvogel sein und nach ihrem Tod würde Gaston sich wohl auch das Leben nehmen.
Die Aufnahme in die Loge geschieht für einen geheimen Mordverein ziemlich leicht, der Verbindungsmann ist ein Nervenarzt. Auf Filmprojektionen sehen sie, wie Frauen auf Scheiterhaufen verbrannt werden, bei der Versammlung tragen alle Kapuzen (erinnert an die Traumnovelle von Schnitzler). Toxische Männlichkeit im pervertierten Mordwahn. Germaine wird aufgedeckt und gefangengenommen. Am nächsten Tag soll sie verbrannt werden. Gaston schaltet die Polizei ein, die jedoch auch sehr hilflos agiert. Der Verdacht kommt auf, dass der Kommissar zumindest bestochen ist und auch Saint-Denis involviert ist. Als Gaston ebenso gefangen wird, werden er und Germaine in ihre eigene Villa gebracht und aufgefordert, sich ehrenvoll zu erschießen. Gaston und Germaine, deren Lebenslust und gegenseitige Liebe wieder erwacht ist, planen in die Provence zu fliehen.
Und nun der Spoiler: Der ganze Frauenhasserverein inklusive Saint-Denis und einem Freund von Gaston ist versammelt, gibt sich zu erkennen und erklärt, dass dies ein Spiel im Rahmen einer Konfrontationstherapie gewesen sei, um beide von ihren Suizidgedanken zu befreien. Dies sei gelungen. Es gebe keine Loge namens Contre feminisme und es werden auch keine Frauen am Scheiterhaufen verbrannt.
Damit ist das Konzept der Serie natürlich kaputt.