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Complience für anthroposophen in Unternehmen

3 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Okkultismus, Anthroposophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Complience für anthroposophen in Unternehmen

21.07.2023 um 11:18
In der heutigen globalisierten Welt trifft die Unternehmensführung auf eine Vielfalt von Kulturen, Überzeugungen und Weltanschauungen. Das fördert nicht nur die Vielfalt und Kreativität innerhalb unserer Organisation, sondern birgt auch potenzielle Herausforderungen.
Eine solche Herausforderung kann die Verwaltung von Überzeugungen und Praktiken sein, die auf dogmatischen und ideologischen Grundlagen basieren, die möglicherweise nicht mit den allgemeinen Prinzipien und Zielen unseres Unternehmens übereinstimmen.

Die Anthroposophie ist ein solches System, das in einigen Teilen der Wirtschaft Fuß gefasst hat. Ihr Gesellschaftsmodell basiert auf der von Rudolf Steiner eingeführten sozialen Dreigliederung.

Soziale Dreigliederung
Die soziale Dreigliederung, die auf den Lehren von Rudolf Steiner, dem Gründer der Anthroposophie, basiert, sieht eine autonome Organisation der drei Sphären des Wirtschaftslebens, des Rechtslebens und des Geisteslebens vor. Während dieses Modell auf den ersten Blick eine größere Unabhängigkeit und Flexibilität verspricht, kann es in der Praxis zu Herausforderungen führen.

Insbesondere kann die Legitimation von Autorität und Hierarchie durch spirituelle oder metaphysische Prinzipien, wie sie in der Anthroposophie vorgeschlagen wird, zu intransparenten und irrationalen Entscheidungsprozessen führen. Dies steht im Widerspruch zu unseren Unternehmenswerten und -prinzipien, die Transparenz, Evidenzbasis und Rationalität in allen Aspekten unserer Geschäftsführung betonen.

Zu diesem Zweck legen wir in unserer Compliance-Erklärung die folgenden Richtlinien fest:

  • Transparenz: Alle Entscheidungen und Prozesse in unserem Unternehmen müssen transparent sein. Dies bedeutet, dass die Grundlagen für Entscheidungen klar kommuniziert werden und für alle Beteiligten nachvollziehbar sind.
  • Rationalität und Evidenzbasis: Unsere Entscheidungsprozesse sollten auf rationalen, evidenzbasierten Kriterien beruhen. Während wir die Vielfalt der Überzeugungen unserer Mitarbeiter respektieren, darf die Geschäftsführung nicht auf dogmatischen oder ideologischen Überzeugungen basieren.
  • Säkularität: In unserem Unternehmen sollte die Autorität auf Kompetenz und Verdienst beruhen, nicht auf spirituellen oder metaphysischen Prinzipien. Dies stellt sicher, dass alle Mitarbeiter, unabhängig von ihren persönlichen Überzeugungen, gleiche Chancen haben.
  • Rechenschaftspflicht: Jede Form von Autorität in unserem Unternehmen muss rechenschaftspflichtig sein. Dies bedeutet, dass Entscheidungen und Handlungen überprüft und bewertet werden können und dass angemessene Maßnahmen ergriffen werden, wenn Standards nicht eingehalten werden.


Anthroposophisches Leidverständnis

In unserer Organisation respektieren wir eine Vielzahl von Weltanschauungen und Überzeugungen. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass bestimmte philosophische oder religiöse Überzeugungen, wenn sie nicht angemessen kontextualisiert und verwaltet werden, eine Herausforderung für das Wohlbefinden und die Produktivität unserer Mitarbeiter darstellen können. Ein Beispiel für eine solche Überzeugung ist das anthroposophische Verständnis von Leiden als potentiell förderlich für die spirituelle Entwicklung des Individuums.

Unser Ziel ist es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die das Wohlbefinden und die Sicherheit aller Mitarbeiter fördert und gleichzeitig eine Atmosphäre der Respekt und Fairness aufrechterhält. Daher legen wir in unserer Compliance-Richtlinie die folgenden Prinzipien und Anforderungen fest:

  • Mitarbeiterwohlbefinden: Das Wohlbefinden und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter sind von größter Bedeutung. Jegliche Praktiken, Überzeugungen oder Handlungen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinträchtigen könnten, sind in unserem Unternehmen nicht akzeptabel.
  • Respekt und Fairness: Wir legen großen Wert darauf, dass alle Mitarbeiter mit Respekt und Fairness behandelt werden. Jegliche Formen von Misshandlungen, Ungerechtigkeiten oder Diskriminierungen, die als "Leid" interpretiert werden könnten, sind strengstens untersagt.
  • Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien: Unser Unternehmen hält sich strikt an alle gesetzlichen Gesundheits- und Sicherheitsstandards und erwartet, dass alle Mitarbeiter dies ebenfalls tun. Jegliche Handlungen, die diese Standards verletzen könnten, werden nicht toleriert.
  • Konfliktmanagement: Wir verfügen über ein klares Verfahren zur Konfliktlösung, um sicherzustellen, dass Probleme oder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz effektiv und rechtzeitig angegangen werden.
  • Unterstützung und Ressourcen: Unser Unternehmen bietet eine Reihe von Ressourcen und Unterstützungsmechanismen an, um Mitarbeitern dabei zu helfen, mit Stress oder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz umzugehen.



Technophobie
Ein weiteres relevantes Thema im Zusammenhang mit der Anthroposophie ist ihre Haltung gegenüber Technologie und Innovation.
Es ist bekannt, dass einige Anhänger der Anthroposophie eine eher kritische oder sogar technophobe Einstellung gegenüber neuen Technologien haben.
Dies kann in einem Unternehmenskontext problematisch sein, besonders in Branchen, die auf technologische Fortschritte und Innovation angewiesen sind.

    Compliance-Richtlinie zum Umgang mit Technophobie und Bedenkenträgern:

    In unserer Organisation erkennen wir den Wert und die Notwendigkeit von Technologie und Innovation an. Sie sind Schlüsselelemente, um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Effizienz zu verbessern und neue Möglichkeiten zu erschließen. Daher haben wir folgende Prinzipien und Anforderungen in unserer Compliance-Richtlinie festgelegt:

    • Technologieakzeptanz: Wir erwarten von allen Mitarbeitern, dass sie die Bedeutung und Rolle von Technologie in unserem Unternehmen anerkennen und bereit sind, neue Technologien in ihrer Arbeit zu nutzen.
    • Innovationsförderung: Wir fördern eine Kultur der Innovation und ermutigen alle Mitarbeiter, offen für neue Ideen und Ansätze zu sein. Bedenken gegenüber neuen Technologien oder Veränderungen sollten konstruktiv geäußert und durch Fakten und evidenzbasierte Argumente gestützt werden.
    • Technologie-Training: Unser Unternehmen bietet regelmäßige Schulungen und Ressourcen an, um den Mitarbeitern zu helfen, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen und ihre digitalen Fähigkeiten zu verbessern.
    • Offene Kommunikation: Wir ermutigen eine offene und ehrliche Kommunikation über Bedenken und Ängste in Bezug auf Technologie. Es ist wichtig, dass diese Bedenken angemessen angegangen werden und nicht dazu führen, dass Projekte unnötig verzögert oder behindert werden.
    • Balancierte Entscheidungsfindung: Während wir die menschlichen und ethischen Aspekte in unseren Entscheidungsprozessen berücksichtigen, basieren unsere endgültigen Entscheidungen bezüglich Technologie und Innovation auf einer gründlichen und objektiven Bewertung der Vor- und Nachteile.

    Diese Richtlinie soll dazu beitragen, ein Gleichgewicht zwischen dem Respekt für unterschiedliche Überzeugungen und der Notwendigkeit, technologische Fortschritte und Innovationen zu umarmen, zu schaffen.


Die Nichtbeachtung dieser Richtlinien kann zu disziplinarischen Maßnahmen führen. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter eine gesunde, sichere und faire Arbeitsumgebung haben, in der sie ihr volles Potenzial entfalten können.

Diese Prinzipien bilden die Grundlage unserer Herangehensweise an die Anthroposophie und die soziale Dreigliederung in unserem Unternehmen. Unser Ziel ist es, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Vielfalt respektiert, während es die Integrität und Rationalität unserer Geschäftsführung sicherstellt.


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Complience für anthroposophen in Unternehmen

23.01.2024 um 20:20
Wow, wieder sehr gut geschrieben!

Aber krass, dass dies bei Anthroposophen nicht selbstverständlich ist. Ich überlege gerade, ob meine anthroposophische Cousine uns auch bewusst sadistisch hat leiden lassen. Als meine Schwester an einen Familienanlass zu ihr ging, zusammen mit ihrer Tochter, fand ich es grausam, als meine Cousine beide voneinander trennte und an zwei entfernte Tische platzierte mit Namensschildern. Meine Schwester rief mich weinend an.


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Complience für anthroposophen in Unternehmen

23.01.2024 um 20:25
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Aber krass, dass dies bei Anthroposophen nicht selbstverständlich ist. Ich überlege gerade, ob meine Cousine uns auch bewusst sadistisch hat leiden lassen. Als meine Schwester an einen Familienanlass zu ihr ging, zusammen mit ihrer Tochter, fand ich es grausam, als meine Cousine beide voneinander trennte und an zwei entfernte Tische platzierte mit Namensschildern. Meine Schwester rief mich weinend an.
Ja, Antros machen so etwas, auch in Firmen, viele Familienunternehmen sind betroffen, Diese Complianceregel hab ich bisher nicht durchbekommen, meine zwei Kunden haben die Leute einfach rausgeschmissen, fand ich auch nicht toll, aber die Chefs von der Revision haben gesagt, dass es keinen Zweck hat, als die gesehen haben, was die verbockt haben.


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