Feilke
Helmuth Feilke. Bild: Universität Gießen

Helmuth Feilke ist Professor für Germanistische Linguistik und Sprachdidaktik an der Universität Gießen. In diesem auf leseforum.ch veröffentichten Aufsatz stellt er in Grundzügen den Unterschied zwischen schriftlichem und mündlichem Sprachgebrauch vor. Seine beiden tabellarisch vorgeführten Charakteristiken möchte ich hier präsentieren.

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Bei einem von Feilke vorgestellten Text eines sechsjährigen Schülers nach ein paar Monaten Schreibenlernens erkennt er bereits Merkmale schriftlichen Sprachgebrauchs (von Literalität): Keine Leerzeichen zwischen den Wörtern (so schrieben übrigens die Römer) und Kommentar des Textes.

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Bei solchen Beispielen stellt sich mir aber doch immer die Frage, was in dieser Grundschule eigentlich passiert. Kann man Kindern wirklich so das Schreiben lernen lassen? Finden Kinder wirklich aus diesem Chaos selbst heraus oder lernen sie nur schwer oder gar nie die Regelhaftigkeit des konventionellen schriftlichen Sprachgebrauchs kennen? Irgendwie habe ich bei solchen Beispielen immer das Gefühl, dass Kinder hier Opfer eines Forschungs- oder Methodenwahn(sinn)s werden.