Fedaykin
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Völker haften für ihre Führung.
14.03.2021 um 13:30Immer wieder ist mir hier in 16 Jahren Allmy bei Diskussionen besonders in historischen Konflikten ein gewisse Philosophische Frage aufgefallen.
Oft ist die Rede von "Unschuldigen" Opfern, wenn es um Opfer geht, die nicht direkt uniformierten Dienst leisten, also nicht klar zu den Streitkräften gehören.
Das führte mich mal zur philosophischen Frage inwieweit der Mensch mit seiner Eigenverantwortung gehen kann bzw. ab wann er für seine Entscheidungen nicht mehr die Verantwortung übernehmen kann.
Prominentes Beispiel ist da Sicherlich der 2 Weltkrieg und da der Luftkrieg insbesondere.
Mit dem Deutschen Reich und dem japanischen Kaiserreich haben wir 2 Systeme gehabt, die jeweils den Krieg in einen Totalen Krieg eskaliert haben.
Grundsätzlich also war die gesamte Volkswirtschaft und Gesellschaft dem "politischen Ziel" Unterstellt.
Nun wie Handeln Menschen... der Mensch handelt gerne Kollektiv bzw. schließt sich dem Verhalten der Mehrheit an. Weiterhin ist man sehr auf sein eigenes Überleben bedacht. Also folgt man dem Regime und hofft durchzukommen? Aber in wieweit waren die Menschen denn "Unbeteiligt" die Kriegsmaschinerie am Laufen hielten? Nun auch sie haben sich entschieden...sich weigern und direkt die Konsequenzen tragen durch das Regime? Oder Hoffen das die Schläge des Gegners an einem Vorbeigehen. Und so gesehen führt das zu einem grundsätzlichen Problem.
Völker haften für ihre Führung.
Anderes Beispiel zum Dilemma der Vertantwortung
Vor ein paar Wochen war wieder Kundus, bzw. der Luftangriff Thema.
Ja, rückblickend ist es immer leicht eine bessere Lösung zu finden.
Aber betrachten wir mal das Problem.
Dort wurden "Tanklaster" (zivil) entführt die für die Versorgung der ISAF Truppen vorgesehen waren.
Diese LKW saßen in einem Flusslauf fest und wurden als "Potentiell Bedrohung" ausgeschaltet.
Was man mit Tanklastern so anrichten kann erfordert nun wirklich keine große Fantasie.
Aber schauen wir mal auf die Opfer. Nun die kamen aus der Umgebung. Es war Mitten in der Nacht.
Irgendwer muss die Info rausgegeben haben das dort "Benzin" zu holen sei.
Nun in einem Armen Land wie Afghanistan versteht man natürlich die "Gier" nach Gratis Benzin.
Aber mal anders betrachtet? Was konnten sich die Menschen Denken?
A) Das da einer Gratis Benzin verschenkt?
b) Das diese Tanker wohl entführt/geklaut waren und vermutlich auch erkennbar waren das sie zur "ISAF" gehörten.
Was erwartet man also wenn man Mitten in der Nacht zu der Stelle geht und "Benzin" abschöpft?
Das es eine Sichere Situation ist? Was sagt das über die Verantwortung aus wenn ein 8 und 12 Jähriger um 1:49 Benzin abschöpfen?
Nun sicher bei klarer Situation hätte man die Sache sicherlich anders Regeln können (Die Info lautete das dort aber Taliban Kämpfer die LKW umlagerten)
Aber in solchen Situationen ist die Informationslage eher dürftig und man muss Abwegen?
So gesehen sind die Opfer alles aus "Gier" ein leichtfertiges Risiko eingegangen in dem sie von geklauten "Militärische" Nachschubwagen mitten in der Nacht Benzin abzweigen wollten.
Klar nach unseren Maßstäben unvorstellbar. Aber anderes Land andere Sitten. Bleibt aber das Problem wer für sein Handeln immer die Verantwortung trägt man selbst.
Nun hat natürlich auch die andere Seite Verantwortung.. aber konnte er ernsthaft damit Rechnen das dort alles voller Zivilisten ist? Schwerlich.. und leider hat man nicht immer die Mittel alles genau aufzuklären (Was wiederum natürlich der Moral bzw. Einstellung der Politik geschuldet ist die ja die BW in ihren Handlungsfähigkeiten beschnitten haben, weil man ja "Keinen Krieg" wollte)
Tragisch bleibt es allemal.... aber es zeigt eben das alte Sprichwort auf: Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um. Und um 2 Uhr Nachts Benzin von entführten Lastwagen zu klauen ist ne selten dumme Idee gewesen.
Oft ist die Rede von "Unschuldigen" Opfern, wenn es um Opfer geht, die nicht direkt uniformierten Dienst leisten, also nicht klar zu den Streitkräften gehören.
Das führte mich mal zur philosophischen Frage inwieweit der Mensch mit seiner Eigenverantwortung gehen kann bzw. ab wann er für seine Entscheidungen nicht mehr die Verantwortung übernehmen kann.
Prominentes Beispiel ist da Sicherlich der 2 Weltkrieg und da der Luftkrieg insbesondere.
Mit dem Deutschen Reich und dem japanischen Kaiserreich haben wir 2 Systeme gehabt, die jeweils den Krieg in einen Totalen Krieg eskaliert haben.
Grundsätzlich also war die gesamte Volkswirtschaft und Gesellschaft dem "politischen Ziel" Unterstellt.
Nun wie Handeln Menschen... der Mensch handelt gerne Kollektiv bzw. schließt sich dem Verhalten der Mehrheit an. Weiterhin ist man sehr auf sein eigenes Überleben bedacht. Also folgt man dem Regime und hofft durchzukommen? Aber in wieweit waren die Menschen denn "Unbeteiligt" die Kriegsmaschinerie am Laufen hielten? Nun auch sie haben sich entschieden...sich weigern und direkt die Konsequenzen tragen durch das Regime? Oder Hoffen das die Schläge des Gegners an einem Vorbeigehen. Und so gesehen führt das zu einem grundsätzlichen Problem.
Völker haften für ihre Führung.
Anderes Beispiel zum Dilemma der Vertantwortung
Vor ein paar Wochen war wieder Kundus, bzw. der Luftangriff Thema.
Ja, rückblickend ist es immer leicht eine bessere Lösung zu finden.
Aber betrachten wir mal das Problem.
Dort wurden "Tanklaster" (zivil) entführt die für die Versorgung der ISAF Truppen vorgesehen waren.
Diese LKW saßen in einem Flusslauf fest und wurden als "Potentiell Bedrohung" ausgeschaltet.
Was man mit Tanklastern so anrichten kann erfordert nun wirklich keine große Fantasie.
Bei dem Angriff auf zwei von den Taliban gekaperte Tanklaster durch US-amerikanische Kampfflugzeuge in der Nacht zum 4. September 2009 waren etwa 100 Menschen ums Leben gekommen - darunter auch die beiden acht und zwölf Jahre alten Söhne des Klägers Abdul Hanan.Den Bombenabwurf befohlen hatte der damalige Bundeswehr-Oberst Georg Klein. Er befürchtete, dass die Aufständischen die Fahrzeuge als rollende Bomben benutzen könnten. An der Stelle hatten sich aber auch Bewohner aus der Umgebung versammelt, die sich mit Treibstoff eindecken wollten.Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/egmr-urteil-kundus-101.html
Aber schauen wir mal auf die Opfer. Nun die kamen aus der Umgebung. Es war Mitten in der Nacht.
Irgendwer muss die Info rausgegeben haben das dort "Benzin" zu holen sei.
Nun in einem Armen Land wie Afghanistan versteht man natürlich die "Gier" nach Gratis Benzin.
Aber mal anders betrachtet? Was konnten sich die Menschen Denken?
A) Das da einer Gratis Benzin verschenkt?
b) Das diese Tanker wohl entführt/geklaut waren und vermutlich auch erkennbar waren das sie zur "ISAF" gehörten.
Was erwartet man also wenn man Mitten in der Nacht zu der Stelle geht und "Benzin" abschöpft?
Das es eine Sichere Situation ist? Was sagt das über die Verantwortung aus wenn ein 8 und 12 Jähriger um 1:49 Benzin abschöpfen?
Nun sicher bei klarer Situation hätte man die Sache sicherlich anders Regeln können (Die Info lautete das dort aber Taliban Kämpfer die LKW umlagerten)
Aber in solchen Situationen ist die Informationslage eher dürftig und man muss Abwegen?
So gesehen sind die Opfer alles aus "Gier" ein leichtfertiges Risiko eingegangen in dem sie von geklauten "Militärische" Nachschubwagen mitten in der Nacht Benzin abzweigen wollten.
Klar nach unseren Maßstäben unvorstellbar. Aber anderes Land andere Sitten. Bleibt aber das Problem wer für sein Handeln immer die Verantwortung trägt man selbst.
Nun hat natürlich auch die andere Seite Verantwortung.. aber konnte er ernsthaft damit Rechnen das dort alles voller Zivilisten ist? Schwerlich.. und leider hat man nicht immer die Mittel alles genau aufzuklären (Was wiederum natürlich der Moral bzw. Einstellung der Politik geschuldet ist die ja die BW in ihren Handlungsfähigkeiten beschnitten haben, weil man ja "Keinen Krieg" wollte)
Tragisch bleibt es allemal.... aber es zeigt eben das alte Sprichwort auf: Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um. Und um 2 Uhr Nachts Benzin von entführten Lastwagen zu klauen ist ne selten dumme Idee gewesen.