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1978 entstand das kurze Stück dieses "John Travolta der 68er" (SPIEGEL), das in einem heruntergekommenen Viertel einer nicht näher benannten Großstadt spielt, welches gentrifiziert werden soll. Im Fokus stehen ein altes Ehepaar (pensioniert oder arbeitslos) und eine Gruppe verwahrloster Jugendlicher (zum Teil Heimkinder, zum Teil von zu Hause fortgelaufen), die davon leben, Pensionisten nach Hause zu verfolgen, die ihre Pension von der Bank in die Wohnung bringen, um sie ihnen zu rauben - in der Hoffnung, nicht verpfiffen zu werden.

So geschieht es auch bei den Henschels, und sie melden vor lauter Angst nichts. Der Überfall selbst wird sehr brutal durchgezogen.

In abwechselnden Szenenbildern wird das trostlose Leben des alten Ehepaars, deren geschiedener Sohn sie am liebsten im Altersheim hätte und sie nicht mehr besucht, und das der Jugendlichen (Gemeinschaftswohnung, Strom abgedreht, Heroin, erniedrigende Sexualhandlungen). Lebensperspektiven haben beide Gruppen keine.

Kitt zwischen den beiden Gruppen ist ein Kriminalbeamter und ein Sozialarbeiter. Beide stehen der Situation im Wohnviertel hilflos gegenüber. Der Sozialarbeiter vermittelt ein Treffen zwischen den Jugendlichen und dem Ehepaar, das damit endet, dass der Mann stirbt (eines natürlichen Todes) und die Frau - wie erzählt wird - gefesselt aufgefunden wird. Sie ist so schwer verletzt, dass ihr ein Arm amputiert werden muss. Was passiert ist, bleibt offen.

Das Stück endet mit dem Traum eines der Jugendlichen, dass er mit dem alten Mann in einer Art Gefängniszelle lebt, und er muss ihn töten, dass er an den Fensterplatz kommt, aber als er dort ist, erkennt er, dass die Außenwelt in Grau getaucht ist.

Das Stück ist nicht sooo schlecht, auch wenn es am Ende etwas zerfasert, vor allem werden keine Hauruck-Lösungen angeboten, was bei 68ern immer zu befürchten ist.

Daher diesmal ein Link zu einem ZEIT-Artikel, der für Salvatore Partei ergreift:
https://www.zeit.de/2011/08/Gaston-Salvatore/komplettansicht