Eine Studie der University of Pennsylvania versucht herauszufinden, ob sich mit der, wie es heißt, "rassistischen Rhetorik" des derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump auch ein Anstieg rassistischer Vorurteile in der weißen US-Bevölkerung erkennen lässt.
As a political leader, Donald Trump has used racist rhetoric to build political support. Extensive recent scholarship starts from the presupposition that prejudice is a fixed predisposition that can be activated. Here, we question that presumption by examining whether Trump’s rhetoric heightened prejudice or inter-group animosity among white Americans. (S. 8)
Informationsbasis waren 13 Umfragen in den Jahren 2007 bis 2018.

Das Ergebnis ist, dass im Vergleich zu 2007 rassistische Ressentiments in der weißen US-Bevölkerung gesunken sind, und besonders auffällig ist ein signifikantes Absinken in den Jahren 2017 und 2018, und dies sowohl bei Anhängern der Demokraten wie auch bei Anhängern der Republikaner, obwohl Letztere einen höheren Anteil von Personen mit rassistischen Ressentiments aufweisen.

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Graphische Darstellung der Ergebnisse. Bildschirmfoto von S. 6.

Die Schlussfolgerung, die gezogen wird, ist, dass rassistische Rhetorik in der Politik gegensätzliche Wirkungen erzeugen kann:
[...] these results suggest that racist rhetoric may be politically self-undermining, as it may dampen the very prejudices it seeks to activate. (S. 9)
Ob wirklich diese Kausalität abgeleitet werden kann oder ob es nur eine Korrelation ist und viel mehr Faktoren zu dem Absinken rassistischer Vorurteile beitragen, wäre eine interessante Fragestellung. Die Schlussfolgerung erscheint mir zu eindimensional.

Die Studie ist hier einzusehen und als PDF zugänglich:
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3378076