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Spukphänomene - Hinweise auf eine übernatürliche Wirklichkeit?
21.01.2019 um 17:07Original anzeigen (0,2 MB)
In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, dass der Leiter des Parapsychologischen Instituts in Freiburg, Walter von Lucadou, zwar die Existenz solcher außergewöhnlichen Spukphänomene bestätigt, aber sie psychologisch zu erklären versucht:
Ich bin ja bei Spukfällen dabei gewesen. Es gab einen Fall, als uns erzählt wurde, dass in einer Wohnung Steine herum fliegen würden. Es war tatsächlich so: Dass Steine teilweise sogar durch die Fenster folgen. Das mussten wir (er und sein Team) erst einmal zur Kenntnis nehmen. Wir haben ihr genau auf die Finger geschaut, sie aber nie beim Werfen erwischt. …
Unser rational-wissenschaftliches Modell sah dann so aus: Dieser Spuk hat die Funktion einer psychosomatischen Reaktion. Wie das im Einzelnen funktioniert, weiß man heute noch nicht. (aus einem Sterninterview)
Mit psychomatischen Reaktion ist gemeint, dass eine seelische Spannung zu einer äußeren Entladung in Form eines Spukphänomen stattfindet. Der eigentliche Punkt hier ist, dass von Lucadou eine viel naheliegendere Erklärung kategorisch ausklammert:
Ein Parapsychologe sollte ein nüchterner Wissenschaftler sein, der menschliche Berichte ernst nimmt, (und) kein Spinner sein, der selbst an Gespenster glaubt.
Hier aber irrt Herr von Lucadou. Das entsprechende Material ist zu umfangreich und eindeutig, als das am Geistermodell ein berechtigter Zweifel bestehen könnte. Immer wieder gerne zitiere ich hier gerne - beispielhaft - aus den autobiografischen „Okkulten Erlebnissen“ von Thomas Mann: (Teilnahme an einer spiritistischen Sitzung mit einem Medium und dem Geist "Minna")
Hier der Fall eines Juristen, der sich selbst als Rationalist bezeichnete und alles Übersinnliche ablehnte. Dieser Jurist baute sich in einer schönen Gegend einen Bungalow. Am Tage des Einzuges in das neue Haus hatte er eine merkwürdige Erscheinung. Auf dem Boden der Diele war ein Sarg aufgestellt, der für zwei oder drei Minuten zu beobachten war. Dann verschwand der Sarg. Auf dem Boden befand sich aber in der Größe des Sarges ein Wasserfleck.Solche Geschichten gibt es zuhauf und es wäre ziemlich naiv, sie alle als Unsinn abtun zu wollen. Sie deuten auf eine Wirklichkeit hin, die unser normales Alltagserleben übersteigt. Nicht die Existenz von Spurphänomen steht zur Debatte, sondern was ihre Ursachen sind.
Der Rationalist war außer Fassung. Er griff sich an den Kopf und fragte sich, ob wohl die Anstrengungen der letzten Tage ihn zu einer Sinnestäuschung verführt hätten. Es war aber doch der rechteckige Wasserfleck am Boden, der sich mit der Hand feucht anfühlte. Es kam also keine Sinnestäuschung in Frage.
In den ersten Tagen nach diesem Erlebnis war dieser Jurist ganz außer sich. Sein Rationalismus hatte damit einen entscheidenden Stoß bekommen.
In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, dass der Leiter des Parapsychologischen Instituts in Freiburg, Walter von Lucadou, zwar die Existenz solcher außergewöhnlichen Spukphänomene bestätigt, aber sie psychologisch zu erklären versucht:
Ich bin ja bei Spukfällen dabei gewesen. Es gab einen Fall, als uns erzählt wurde, dass in einer Wohnung Steine herum fliegen würden. Es war tatsächlich so: Dass Steine teilweise sogar durch die Fenster folgen. Das mussten wir (er und sein Team) erst einmal zur Kenntnis nehmen. Wir haben ihr genau auf die Finger geschaut, sie aber nie beim Werfen erwischt. …
Unser rational-wissenschaftliches Modell sah dann so aus: Dieser Spuk hat die Funktion einer psychosomatischen Reaktion. Wie das im Einzelnen funktioniert, weiß man heute noch nicht. (aus einem Sterninterview)
Mit psychomatischen Reaktion ist gemeint, dass eine seelische Spannung zu einer äußeren Entladung in Form eines Spukphänomen stattfindet. Der eigentliche Punkt hier ist, dass von Lucadou eine viel naheliegendere Erklärung kategorisch ausklammert:
Ein Parapsychologe sollte ein nüchterner Wissenschaftler sein, der menschliche Berichte ernst nimmt, (und) kein Spinner sein, der selbst an Gespenster glaubt.
Hier aber irrt Herr von Lucadou. Das entsprechende Material ist zu umfangreich und eindeutig, als das am Geistermodell ein berechtigter Zweifel bestehen könnte. Immer wieder gerne zitiere ich hier gerne - beispielhaft - aus den autobiografischen „Okkulten Erlebnissen“ von Thomas Mann: (Teilnahme an einer spiritistischen Sitzung mit einem Medium und dem Geist "Minna")
Das Taschentuch hatte sich vom Boden erhoben und war aufgestiegen. Vor aller Augen, mit rascher, sicherer, energischer, fast schöner Bewegung stieg es aus Schattengründen in den Lichtschein der Lampe empor, der es rötlich färbte, stieg auf, sage ich, aber das ist nicht richtig, nicht so war der Vorgang, daß es leer und flatternd emporgeweht wäre, es wurde genommen und erhoben, eine tätige Stütze steckte darin, die sich oben in knöchelartigen Erhebungen darunter abzeichnete, und von der es faltig herniederhing; von innen her wurde lebendig damit manipuliert, drückende und schüttelnde Umgestaltungen wurden damit vorgenommen in den zwei oder drei Sekunden, während welcher es frei ins Lampenlicht gehalten wurde – und dann kehrte es mit ebenso ruhiger und sicherer Bewegung zum Boden zurück.
Das war nicht möglich – aber es geschah. Der Blitz soll mich treffen, wenn ich lüge. Vor meinen unbestochenen Augen, die ebenso bereit gewesen wären, nichts zu sehen, falls nichts da sein würde, geschah es, und zwar nicht einmal, sondern alsbald aufs neue: Kaum unten, so kam das Tuch schon wieder empor ins Licht, schneller diesmal als zuvor, und jetzt sah man mit unverkennbarer Deutlichkeit das von innen erfolgende Hinein- und Übergreifen der Glieder eines Greiforgans, das schmaler als eine Menschenhand, klauenartig erschien. Hinan und wieder herauf … Zum drittenmal oben, wird das Tuch von etwas Unsichtbarem kräftig geschwenkt und gegen den Tisch geworfen – nicht darauf, nicht gut gezielt, es bleibt an der Kante hängen und fällt auf den Teppich.
Bravorufe und laute Lobeserhebungen für „Minna“ hatten das Phänomen begleitet, und mehrmals hatte der Baron bei uns Neulingen angefragt, ob wir sähen, ob wir alles gut sehen könnten. Gewiß, wie hätte ich das wohl nicht sehen sollen. Ich hätte die Augen schließen müssen, um es nicht zu sehen, während ich diese meine Augen doch niemals gespannter offen gehalten hatte als jetzt. Ich hatte Größeres gesehen auf Erden, Schöneres, Würdigeres.
Aber daß etwas Unmögliches, trotz seiner eigenen Unmöglichkeit, mit ruhiger Sicherheit und schließlich mit Übermut geschah, das hatte ich noch nicht gesehen, und darum wiederholte ich nur erschüttert: „Sehr gut! Sehr gut!“, obgleich mir nebenbei auch etwas übel war.“