Patrick Süskind - Das Parfum

Da ich im August in der provenzalischen Parfum-Stadt Grasse war (die Manufakturen erzeugen wirklich großartige Duftstoffe!), wollte ich mir dann doch mal den Bestseller von Süskind reinziehen. Den Film habe ich vor Ewigkeiten gesehen.

Das Buch ist schon ok, wenn auch der Mittelteil mit der Einsiedelei von Grenouille nach "Ich weiß nicht mehr weiter" riecht. Aber immerhin war's ein Bestseller und mit dem Film wird Süskind auch finanziell abkassiert haben.

Ansonsten ist es ein sehr konstruiertes Buch. Guter Text? Machma Schachtelsätze. Interessante Hauptfigur? Machma Sturzgeburt, einen Waisen, einen Autisten, einen Geruchsübermenschen. Plot? Machma Mama und Waisenkindheit, Lehrjahre bei einem Parfumeur in Paris, sieben Jahre Einsiedelei, Massenmord, Massenhypnose. Intellektuelles? Machma viel Wissenswertes über Parfumherstellung. Sublime Manipulation? Lassma die Leute verrückt werden über ein Pheromon-Parfum und bei zu großer Verwendung die Leute zu Kannibalen werden (Liebe geht durch den Magen).

Schüttel ... rüttel ... mixen ... und fertig ist ein Bestseller.

Gut, so einfach ist es nicht, der Roman hat schon was, aber in die Tiefen der Widersprüche möchte ich nun auch nicht eindringen. Das waren ein paar Stunden erheiternde Romanlektüre, mehr aber auch nicht.

Wen's interessiert, kann ja gern mit der Wikipedia einen Einstieg in tiefere Betrachtungen wählen:
Wikipedia: Das Parfum

Die Geschichte hat mich sehr fasziniert! Hatte den Film mal auf DVD, die dann auf rätselhafte Weise verschwunden ist!

Ich hatte tatsächlich einmal ein rätselhaftes Geruchserlebnis mit einer Person! Eine Ex-Freundin meines Bruders hat gerochen wie wenn sie die Göttin Venus persönlich wäre! So absolut süsslich, weiblich...! Mir ist es ein absolutes Rätsel, wie eine Frau überhaupt so riechen kann?!

Das ist die schlechteste Rezension eines Romans, die ich jemals gelesen habe.