„Sind wirklich Sie es, der da zu sich selbst spricht?“

Wo entstehen diese Gedanken die Sie hören, sind wirklich Sie es, der diese „bewusst“ erzeugt hat?
„Nein sind Sie nicht!“

Sie sind lediglich der Teil, der dies alles „erlebt“, nicht mehr und auch nicht weniger, denn…
…„Leben bedeutet lediglich erleben“

Es ist so, als würden Sie sich eine DVD anschauen. Eine DVD namens „Leben“.

Sie glauben mir immer noch nicht?
Kein Problem, ich werde Ihnen nun eine kleine „Meditationsübung“ erklären, wo Sie diesen Prozess des reinen Erlebens selbst erfahren können.

Meditationsübung
Suchen Sie sich zunächst einen ruhigen Ort, wo Sie sich wohlfühlen und von niemandem gestört werden.

„Dieser Ort sollte zudem möglichst keinerlei Störgeräuschen ausgesetzt sein.“

Wahlweise können Sie „Entspannungsmusik“ bei dieser Übung benutzen.
Die Musik sollte jedoch „ohne Gesang“ sein.
Klassische Musik ist hierfür z.B. sehr gut geeignet.

Legen oder setzen Sie sich nun „entspannt“ hin und schließen Ihre Augen.
Beginnen Sie sich zunächst einmal voll auf Ihre „Atmung“ zu konzentrieren,
dann heißt es abwarten und ganz wichtig „beobachten“!

Diese Übung dient als „Achtsamkeitstraining“.
Sie sollen hierbei in aller Ruhe und Entspanntheit „beobachten“, wie Gedanken entstehen, welche Gefühle sie mit sich bringen und wie sie schließlich wieder vergehen.

Zunächst wird es für Sie vielleicht ungewohnt oder schwierig sein die Rolle des
„reinen Beobachters“ einzunehmen.
Dies liegt aber allein daran, weil Sie es bis jetzt gewohnt waren zu glauben, dass dies Ihre Gedanken sind, welche Sie dort wahrnehmen!“

Sollten Sie einmal von einem Gedanken in seinen Bann gezogen werden, ist dies nicht sonderlich schlimm, zu Beginn kann das nämlich sehr oft vorkommen.

Sobald Sie dies bemerken, versuchen Sie sich zunächst einfach wieder auf ihren Atem zu konzentrieren und ihre „Rolle als Beobachter“ wieder einzunehmen.

Wenn Sie erst einmal erfahrener mit dieser Übung sind, wird es Ihnen immer leichter fallen festzustellen, dass nicht Sie es sind, der diese Gedanken denkt, sondern das diese Gedanken einfach entstehen und Sie diese lediglich „erleben“.

„Wenn dies anders wäre, könnten Sie ja auch bewusst kontrollieren, was für Gedanken entstehen.“

„Gedanken sind wie Seifenblasen, sie entstehen und ziehen langsam vorüber, manche bleiben länger manche zerplatzen wiederum ganz schnell und werden durch einen anderen Gedanken ersetzt.“

„Im Grunde geht es darum, dass dem Gehirn bewusst wird, wie es selbst Funktioniert!“

Bei negativen Gefühlen kann dies z.B. besonders nützlich sein, wenn Sie z.B. „wütend“ werden ist das ein Prozess, der von Ihnen „nicht gewollt“ hervorgerufen wurde, sondern er entsteht einfach.

Erst ab dem Moment, wo Sie sich mit diesem Gefühl der Wut oder einem Gedanken „identifizieren“, also daran glauben, dass Sie es sind, der grade diesen Gedanken hat oder wütend wird entsteht das tatsächliche Leiden.

Bei Wut ist es z.B. so, dass einem Teil des Gehirns etwas nicht in den Kram passt und es daher versucht allen anderen Bereichen diese Wut mit aufzuzwingen.

„Solange das Gehirn sich selbst nicht verstanden hat, wird es stets auf sich selbst hereinfallen.“

Ab dem Moment, wo es jedoch begreift, dass es nur ein Bereich von vielen ist, welcher diese Wut erzeugt, wird es sich diesem nicht mehr hingeben.

„Die Wut wird zwar trotzdem entstehen und man spürt diese auch weiterhin noch, allerdings wird man aufhören, sich mit dieser Wut zu identifizieren.“

Das Gehirn wird sich denken:
„Warum sollte ich wütend sein, nur weil einem Teil von mir etwas nicht in den Kram passt?“

Genauso ist es auch mit Gedanken und Handlungen:
„Sobald das Gehirn sich selbst verstanden hat und die Identifizierung mit diesen nicht mehr eingeht, hört das Leiden auf.“
Hier ein kleines Beispiel für Sie, um das Ganze noch einmal zu verdeutlichen:

Stellen Sie sich einmal vor, dass Sie von einem Mann bzw. von einer Frau verfolgt werden, und dass er oder sie Ihnen folgendes permanent zuflüstert…

Was Sie denken sollen…
Was Sie tun sollen…
Wie Sie sich fühlen sollen…

Würden Sie darauf hören, was „diese Person“ versucht Ihnen „einzureden“?
„Ich denke nicht!“

Stellen Sie sich des Weiteren einmal vor, dass Sie auf Ihrer Arbeitsstelle sind und das ein Kollege oder eine Kollegin von Ihnen, versucht ihren Frust wegen der Arbeit oder privaten Problemen auf Sie zu projizieren.

Würden Sie sich von dieser schlechten Laune anstecken lassen?
„Ich denke nicht!“

In beiden genannten Fällen würden Sie zwar das Gerede zur Kenntnis nehmen, aber nicht darauf eingehen, weil Sie sich nicht damit „identifizieren“ würden.

Doch sich nicht ständig mit „Gedanken“, „Gefühlen“ und „Handlungen“ zu „identifizieren“ ist etwas, was jedes Gehirn erst einmal „lernen und verstehen“ muss.

Sollte z.B. einmal das Gefühl der Wut in ihnen entstehen, muss sofort der kritische Gedanke folgen:

Bin wirklich „Ich“ wütend oder „erlebe“ ich nur das Gefühl der Wut?

Wenn Sie Gedanken erleben wie z.B. heute ist alles so stressig, ich wäre am besten im Bett geblieben…
…Muss sofort der kritische Gedanke folgen:

Bin wirklich „Ich“ es, der dies denkt oder „erlebe“ ich nur diese Gedanken?

Zur Erinnerung:
„Der Mensch kann tun was er will, aber nicht entscheiden was er will.“
„Welche Handlungen überhaupt erst begangen werden, hängt immer von den Impulsen ab, welchen wir ausgesetzt sind.“

Wenn Sie z.B. überraschend Besuch bekommen und Derjenige Kuchen mitgebracht hat, wird „der Impuls“ zum Kaffee machen wohl wesentlich größer sein, als wenn er Pizza mitgebracht hätte. Sollten Sie jedoch wissen, dass Derjenige überhaupt keinen Kaffee mag, ist „der Impuls“ vielleicht schwächer für sich alleine extra noch einen Kaffee zu machen.

„Bewusstsein ist das,
was wir wirklich sind!“

Das Bewusstsein hat seinen Ursprung jedoch nicht wie meistens vermutet Im Gehirn, sondern es ist lediglich mit diesem verbunden. Gehirne dienen dem Bewusstsein lediglich als eine Art
„Antenne / Werkzeug.“

„Das Bewusstsein macht nichts anderes, als sich Sachen bewusst zu werden. Es erfährt sich in allen Dingen zugleich, da es mit diesen stets verbunden ist“

Bewusstsein wird sich den Dingen bewusst, die das Gehirn erschafft.
Das Bewusstsein hat keinerlei Einfluss darauf, was das Gehirn erschafft.
Bewusstsein ist stets „defensiver Natur“, es ist und bleibt ein reiner „Beobachter“.
Es gibt zwar sehr viele unterschiedliche Gehirne, das beobachtende Bewusstsein ist jedoch immer ein und dasselbe.
Allein einem Menschlichen Gehirn, zumindest auf Erden, ist es ermöglicht
sich selbst zu durschauen.