Die Telefonzelle des Grauens
02.03.2018 um 15:29Alte Leute erzählen sich bei uns im Dorfkrug im Flüsterton die Geschichte von der Telefonzelle des Grauens.
Original anzeigen (0,3 MB)
Vor gut 150 Jahren, als Philipp Reis mit seinem Telefon einen Auflauf veranstaltete
(„Reisauflauf“), wurde er, vermutlich auf Grund seiner ersten telefonischen Nachricht „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“, entmündigt und eingesperrt. Zuerst hatte man es mit einem Sack versucht („Reissack“), aber der Wahnsinnige brach immer wieder aus und belästigte die damals noch häufigen Kutschpferde mit Gurkensalat. Später erfand man die wesentlich solidere Telefonzelle, in der Reis in geistiger Umnachtung den Lebensabend verbrachte.
Nicht immer war er friedlich. Oft kam es vor, dass er einem unvorsichtigen Pfleger ein Ohr abkaute. Kurz bevor er starb, verfluchte er sein Gefängnis und alle, die sich ihm nähern würden: „Ich rufe zurück!“ lauteten seine letzten Worte. Seither soll nachts aus der Zelle ein unheimliches Leuchten und schrilles Klingeln dringen.
In den Wirren des Ersten Weltkrieges soll die Zelle wegen eben dieser Eigenschaften als Leuchtturm- und Heulbojenersatz an die nordfriesische Nordseeküste gelangt sein. Bei schlechtem Wetter diente sie so manchem Wattwanderer als Schutzhütte. Allerdings verloren viele Menschen darin den Verstand. Sie berichteten von menschlichen Stimmen, die sie hörten, sobald sie den Hörer abnahmen. Aber nie war jemand zu sehen. Die Stimmen sprachen in Rätseln. „Bitte werfen Sie eine Münze ein“ oder „Kein Anschluss unter dieser Nummer“, gefolgt von grauenvollen Geräuschen. Wer dem ersten Befehl folgte, wurde zuerst seines Kleingeldes verlustig, dann seines Verstandes und zum Schluss seines Lebens, oftmals erst Jahrzehnte später. Zur Abschreckung wurde die Zelle gelb gestrichen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die seltsame Vorrichtung im Rahmen eines Wunderwaffel-Programmes erprobt. Das deutsche Gegenstück zum Philadelphia-Experiment, bei dem bekanntlich ein hungriger Amerikaner eine Packung Frischkäse verschwinden liess, um sie anderen Tags in veränderter Form und Konsistenz wieder hervorzubringen, war das sagenumwobene Westerheversand-Experiment von Prof. Dr. H. Aunebu und Prof. Dr. V. Ril (später unter dem Pseudonym P. Ril in der Geschirrspülmittel-Entwicklung tätig).
Beim Westerheversand-Experiment auf der Halbinsel Eiderstedt, dem Westküsten-Peenemünde, ging es darum, den gigantischen Leuchtturm als V3 gegen die USA einzusetzen. Mittels einer neuen geheimen Technologie sollte er entmaterialisiert werden, in die USA teleportiert und kurz vor dem Einschlag wieder rematerialisiert werden, um so keine Vorwarnzeiten und keine Abfangmöglichkeiten zu erlauben.
Das das Westerhever-Projekt sehr energieaufwendig war, hatte man den Standort Nordseeküste gewählt, dort gab es jede Menge Watt.
Zunächst aber experimentierte man mit anderen Verfahren in der Telefonzelle. So gelang es, von Westerhever aus dafür zu sorgen, dass im Weissen Haus oftmals mitten in der Nacht das Telefon klingelte. Diese Schlafstörungen sollen letzlich verantwortlich gewesen sein für den Tod des damaligen US-Präsidenten Roosevelt.
Als die Briten das Testgelände 1945 besetzen, hatten sie keine Ahnung, um welche mächtige Waffe es sich bei dem gelben Objekt handelte. Wie auch. Britische Telefonzellen waren damals rot gestrichen.
Ein Schrotthändler aus unserer Gegend soll das Häuschen dann zu uns an den Deich gebracht haben. Dort steht es nun und leuchtet unheimlich in die Nacht hinaus. Menschen, die von dort aus die Taxizentrale anrufen, verschwinden innerhalb kürzester Frist spurlos und finden sich später, um ihr Bargeld erleichtert, auf unerklärliche Weise verkatert im Bett wieder, manchmal auch bei wildfremden Frauen „Ich weiss gar nicht, wie ich gestern nach Hause gekommen bin“, so äusserte Hinnerk Hansen, eines der Entführungsopfer kürzlich in einem persönlichen Gespräch mit mir.
Sein Bruder, Hans Hansen, wusste von einer anderen unerklärlichen und unheimlichen Begebenheit zu berichten. Dreissig Minuten, nach dem er die magische Beschwörung „Salami Fungi“ in den Hörer der unheimlichen Kabine gesprochen habe, materialisierte sich daheim auf seinem Küchentisch eine gigantische Pizza.
Ja, der hohe Norden hat seine schrecklichen Geheimnisse!
Die Story hätte ich ja schon fast vergessen, hätte sie nicht eine Userin exhumiert. Jetzt bekommt sie hier ihren Ehrenplatz (oder Irrenplatz): Too bad to be forgotten!
Original anzeigen (0,3 MB)
Vor gut 150 Jahren, als Philipp Reis mit seinem Telefon einen Auflauf veranstaltete
(„Reisauflauf“), wurde er, vermutlich auf Grund seiner ersten telefonischen Nachricht „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“, entmündigt und eingesperrt. Zuerst hatte man es mit einem Sack versucht („Reissack“), aber der Wahnsinnige brach immer wieder aus und belästigte die damals noch häufigen Kutschpferde mit Gurkensalat. Später erfand man die wesentlich solidere Telefonzelle, in der Reis in geistiger Umnachtung den Lebensabend verbrachte.
Nicht immer war er friedlich. Oft kam es vor, dass er einem unvorsichtigen Pfleger ein Ohr abkaute. Kurz bevor er starb, verfluchte er sein Gefängnis und alle, die sich ihm nähern würden: „Ich rufe zurück!“ lauteten seine letzten Worte. Seither soll nachts aus der Zelle ein unheimliches Leuchten und schrilles Klingeln dringen.
In den Wirren des Ersten Weltkrieges soll die Zelle wegen eben dieser Eigenschaften als Leuchtturm- und Heulbojenersatz an die nordfriesische Nordseeküste gelangt sein. Bei schlechtem Wetter diente sie so manchem Wattwanderer als Schutzhütte. Allerdings verloren viele Menschen darin den Verstand. Sie berichteten von menschlichen Stimmen, die sie hörten, sobald sie den Hörer abnahmen. Aber nie war jemand zu sehen. Die Stimmen sprachen in Rätseln. „Bitte werfen Sie eine Münze ein“ oder „Kein Anschluss unter dieser Nummer“, gefolgt von grauenvollen Geräuschen. Wer dem ersten Befehl folgte, wurde zuerst seines Kleingeldes verlustig, dann seines Verstandes und zum Schluss seines Lebens, oftmals erst Jahrzehnte später. Zur Abschreckung wurde die Zelle gelb gestrichen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die seltsame Vorrichtung im Rahmen eines Wunderwaffel-Programmes erprobt. Das deutsche Gegenstück zum Philadelphia-Experiment, bei dem bekanntlich ein hungriger Amerikaner eine Packung Frischkäse verschwinden liess, um sie anderen Tags in veränderter Form und Konsistenz wieder hervorzubringen, war das sagenumwobene Westerheversand-Experiment von Prof. Dr. H. Aunebu und Prof. Dr. V. Ril (später unter dem Pseudonym P. Ril in der Geschirrspülmittel-Entwicklung tätig).
Beim Westerheversand-Experiment auf der Halbinsel Eiderstedt, dem Westküsten-Peenemünde, ging es darum, den gigantischen Leuchtturm als V3 gegen die USA einzusetzen. Mittels einer neuen geheimen Technologie sollte er entmaterialisiert werden, in die USA teleportiert und kurz vor dem Einschlag wieder rematerialisiert werden, um so keine Vorwarnzeiten und keine Abfangmöglichkeiten zu erlauben.
Das das Westerhever-Projekt sehr energieaufwendig war, hatte man den Standort Nordseeküste gewählt, dort gab es jede Menge Watt.
Zunächst aber experimentierte man mit anderen Verfahren in der Telefonzelle. So gelang es, von Westerhever aus dafür zu sorgen, dass im Weissen Haus oftmals mitten in der Nacht das Telefon klingelte. Diese Schlafstörungen sollen letzlich verantwortlich gewesen sein für den Tod des damaligen US-Präsidenten Roosevelt.
Als die Briten das Testgelände 1945 besetzen, hatten sie keine Ahnung, um welche mächtige Waffe es sich bei dem gelben Objekt handelte. Wie auch. Britische Telefonzellen waren damals rot gestrichen.
Ein Schrotthändler aus unserer Gegend soll das Häuschen dann zu uns an den Deich gebracht haben. Dort steht es nun und leuchtet unheimlich in die Nacht hinaus. Menschen, die von dort aus die Taxizentrale anrufen, verschwinden innerhalb kürzester Frist spurlos und finden sich später, um ihr Bargeld erleichtert, auf unerklärliche Weise verkatert im Bett wieder, manchmal auch bei wildfremden Frauen „Ich weiss gar nicht, wie ich gestern nach Hause gekommen bin“, so äusserte Hinnerk Hansen, eines der Entführungsopfer kürzlich in einem persönlichen Gespräch mit mir.
Sein Bruder, Hans Hansen, wusste von einer anderen unerklärlichen und unheimlichen Begebenheit zu berichten. Dreissig Minuten, nach dem er die magische Beschwörung „Salami Fungi“ in den Hörer der unheimlichen Kabine gesprochen habe, materialisierte sich daheim auf seinem Küchentisch eine gigantische Pizza.
Ja, der hohe Norden hat seine schrecklichen Geheimnisse!
Die Story hätte ich ja schon fast vergessen, hätte sie nicht eine Userin exhumiert. Jetzt bekommt sie hier ihren Ehrenplatz (oder Irrenplatz): Too bad to be forgotten!