Der Mandela Effekt.

Nelson Mandela war ein Ehemaliger Staatspräsident von Afrika.
Das war am 05. Dezember 2013, viele Menschen jedoch sind sich sicher er starb bereits drei Jahrzehnte zuvor in einem Gefängnis!

Der Mandela Effekt umschreibt dabei eine Kollektive Erinnerung von Menschen eines Ereignisses dass es jedoch niemals gab.
Dabei gibt es Theorien von Paralleluniversen, sprich wir erinnern uns an Dinge die in anderen "Paralleluniversen" stattfanden.

Dabei gibt es einige Beispiele :

Ein großes Gemälde von Heinrich dem 8. welches diesen Mit einem Truthanschänkel zeigt, doch dieses hat nie existiert.
Der Spruch Spieglein, Spieglein an der Wand im Orig. Disney Märchen, was so aber nie gesagt wurde aber viele andere Filme später erinnerte.
Selbst der Berühmte Spruch "Luke, ich bin dein Vater", kommt so nicht im Original vor und dennoch erinnern sich extrem viele Menschen genau daran und sind sich sicher es gehört zu haben.

Die Theorien sind vielfältig. Die Rationalen Menschen sagen, dass Erinnerungen einfach vermischt werden können oder auch von Emotionen beeinflusst werden.
Weitaus wildere Vertreter behaupten unsere Regierung beeinflusst unser Gedächtnis.
Und zu guter letzt gibt es noch die Vertreter der Parallelwelt - Theorie.

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So geht es auch dem Hauptcharakter dieser Geschichte, Michael Reigen.
Michael Reigen wuchs in einem überschaubaren Ort in der Nähe von Sachsen auf, seine Eltern waren Schuster und Krankenschwester.
Sie hatten nie sonderlich viel Geld, arm war die Familie jedoch auch nicht.
Er machte sich nach seinem Abschluss auf nach Hamburg um dort als Lagerarbeiter tätig zu sein.
Sein Leben mochte er nicht sonderlich, es bestand aus : Aufstehen, Arbeit, Schlafen.
Da er eher ein Wortkarger Mensch war, hatte er auch nicht sonderlich viele Freunde.

Deswegen überraschte ihm auch als es an einem Samstag plötzlich laut an seiner Tür klopfte und jemand seinen Namen rief.

"Micha? bist du da? Hey! ich bin's Toni! komm mach endlich auf du Schlafmütze!".
Michael, der sich aus dem Bett aufmachte und definitiv keinen "Toni" kannte zog sich schnell etwas über und machte sich auf die Tür zu öffnen.

Vor ihm stand ein schätzungsweise 29 Jähriger Mann, mit unrasierten Stoppelbart und kurzen Braunen Haaren.

Toni, lächelte ihn an und trat einfach ein, schritt ohne Nachzudenken direkt ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa.

Geschockt und verwirrt drehte sich Michael schnell um und stammelte : "H-hallo? Ich kenne Sie nicht!
Wie können Sie einfach in meine Wohnung und...", doch er fremde unterbrach ihn und winkte ab.
"Sehr witzig Micha, ne jetzt mal im ernst...ich dachte ich besuche einfach mal meinen alten Klassenkameraden und rede über die guten alten Zeiten".

"Ich...was? ich kenne keinen Toni! Wer zum Henker bist du? Verschwinde aus meiner...", doch plötzlich erinnerte sich Michael an einen struppigen kleinen Jungen in der fünften Klasse, er war aus der Parallelklasse und beide hatten ab und an miteinander gespielt.

"Ahh, also hat es klick gemacht nehme ich an? Kein Problem - ist ja schon eine Weile her Micha.
Hast du denn noch Depressionen? Ich sag dir das wird schon wieder, deswegen bin ich auch vorbei gekommen. Ich mache mir sorgen Kumpel".

"Ich habe keine ...Depressionen, ich glaube ich erinnere mich aber bitte gehen Sie erstmal", stammelte Michael.
Toni nickte besorgt und verabschiedete sich mit den Worten "lass die Vergangenheit ruhen, Mel wird nicht zurückkommen auch wenn du es dir wünscht".

Er kannte keinen Toni, keine "Mel" und er war auch nicht depressiv und trotzdem erinnerte er sich an diesen Jungen in der fünften Klasse.
Michael beschloss die Alten Bilder seiner Klassen zu durchforsten und konnte tatsächlich keinen Toni oder Jungen sehen der diesem seiner Erinnerung ähnlich sah.

Kopfschüttelnd tat er den Fremden als Spinner ab und ging zu seinem Tagesablauf über.
Als er Montag früh wie immer zu seiner Frühschicht wollte und wie immer mit dem Auto zur Arbeit fuhr überkam ihn plötzlich ein merkwürdiges Gefühl.

Es war eine Art Schuldgefühl, es wurde immer stärker und sein Herz klopfte.
Das Atmen fiel ihm schwer und er musste sogar kurz anhalten und frische Luft schnappen.
Als er nach etwa fünf Minuten wieder einstieg schoss ihm eine Erinnerung durch den Kopf.
Es war ein Junges Mädchen, sie hatten sich gekannt und sie starb bei einem Unfall.

Plötzlich überkam ihm eine Art inneres Schütteln, denn er wusste dass kein Mädchen in seiner Kindheit gestorben war aber er hatte sich gerade daran erinnert.
An diesem Tag rief er bei seiner Arbeit an um sich Krank zu melden und fuhr sofort nach Hause.
Doch was er an der Tür fand, machte alles nur noch komischer.

Jemand hatte einen Zettel an sie gehängt auf dem Stand : "Der heutige Termin wurde auf 16.00 Uhr verschoben, grüße Toni".
Wütend riss er den Zettel von der Tür und warf ihn weg, er wollte sogar die Polizei anrufen um den Fremden zu melden als er die Memo an seiner Pinnwand sah.
"Heute 10.00 Uhr Praxis Albrecht Termin".

Entgeistert lies er das Smartphone fallen und starrte auf die Schrift. Es war seine Schrift, daran bestand kein Zweifel.
Er wusste er hatte diese Nachricht geschrieben, doch er wusste nicht wo diese Praxis sein sollte oder warum er dahin musste.
Michael war definitiv nie in einer Praxis Albrecht gewesen.

Eine schaurige Vorahnung überkam ihn und er rannte in den Keller.
Dort hatte er seine alten Tagebücher aufbewahrt und durchwühlte diese jetzt wie vom Geiste verlassen.
Tatsächlich! Er fand einen Eintrag von sich was ihn an seinem Verstand zweifeln lies.
Auf der Seite 10 aus dem Jahr 2001 stand : "Wieder ein Termin bei Dr. Albrecht. Ich muss heute so eine Art Bilder zeichnen um es zu verarbeiten, hab keine lust...".

Zitternd legte er das Buch beiseite. Er war niemals dort gewesen, es gab keinen Grund dafür...
Es klopfte an der Tür.
"Micha? Ich bins Toni! Ist alles ok bei dir? Du hast dich bei der Arbeit krank gemeldet und ich dachte...",
Michael unterbrach ihn und brüllte : "Hau ab verdammt nochmal! ich kene dich nicht du Arschloch!"

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Fortsetzung folgt