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Mein erster Gorki, und als Unbeleckter für mich überraschend: es ist kein politischer Roman, sondern eine sehr eng an seine Kindheit angelehnte Erzählung, die bis zum 15. Lebensjahr reicht.

Hauptfigur ist der in Nischni Nowgorod bei seinen armen, Lumpen sammelnden Großeltern aufwachsende Maxim Peschkow, der keine Schule besucht, sondern in verschiedensten Tätigkeiten arbeiten muss: im Winter bei der Familie seiner Großtante als Haushälter, im Sommer als Laufbursche in einem Schuhgeschäft, Treidler, Abwäscher auf Wolga-Schiffen, als Lehrling in einer Ikonenmalerei-Werkstatt und schließlich als Kontrolleur eines Bauunternehmens (damit die Arbeiter nicht stehlen).

Im Laufe dieses Romans lernen wir die Menschen im Raum des Zusammenflusses von Oka und Wolga kennen, die Maxim mit sehr viel Sympathie verfolgt, und mit großer Empathie verachtet er jegliche Demütigung.

Die zweite Klammer ist die Lesefreude dieses Kindes, die immer wieder auf Hindernisse stößt, andererseits aber Förderer findet.

Am Ende gelangt Maxim zu der Erkenntnis, dass die Welt größer ist und mehr bietet als der kleine Raum seiner Kindheit, und er beschließt, nach Kasan zu gehen.

Der Roman ist auch online zu lesen:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/unter-fremden-menschen-7356/1