Letztes Jahr Weihnachten lag ich im Krankenhaus. Hundebiss, unwichtig an dieser Stelle.
Ich lag da also am zweiten Tag und war recht gelangweilt.
Da fiel mir auf, dass dies doch die perfekte Gelegenheit wäre, die von mir schwer vernachlässigten Grundübungen der Meditation anzugehen.

Es sei erwähnt, ich meditiere eigentlich immer um an geistige Informationrn zu kommen, niemals um "abzuschalten", das funktioniert bei mir nicht. Ich kann auch die grundlegende Gedankenstille nicht. Was ich kann ist, den zielgerichteten Gedanken fokussieren und anwenden, aber keine Leere der Gedanken.

Jedenfalls dachte ich mir, hey probierst du es jetzt mal aus. Eine simple Übung. Ich schloss meine Augen und stellte mir einen blauen Punkt vor. Diesen versuchte ich konstant zu halten. Joah, ging auch. Wurde bloß relativ zügig ziemlich langweilig und das machte mich unruhig.

Also wollte ich abbrechen.
Da war dann das Problem.
Der blaue Punkt verfolgte mich in Gedanken und wollte "genährt" werden.
Schnell begriff ich, dass ich wohl zu viel Energie und Konzentration in ihn gesteckt hatte. Ob nun Tulpa, Mentalwesen - Psiball mit Programmierung - der Punkt wirkte als hätte er ein rudimentäres Bewusstsein und das heißt überleben - was wiederum hieß in meinen Gedanken zu verweilen.

Da lag ich nun, mit dem Kopf irgendwie leer um diesen Krankenhaus-Scheiß auszublenden, aber trotzdem mit dem Gedanken an einen blauen Punkt festgefahren.

Der war echt lästig, aber ich strengte mich an, ihn zu ignorieren und darauf zu warten, dass seiner "Idee" die Kraft ausging.

So plötzlich war eine Grundlagenübung zu einem kleinen, magischen Desaster geworden.

"Achte auf deine Gedanken, denn je weiter du bist, desto schneller werden sie reale Formen annehmen"

Schon...klar


Bin ihn übrigens schließlich losgeworden.
Grundlagenübungen sind nichts für mich.