Zum ersten Mal verfasse ich im folgenden Text ein (krankhaftes) Lebensgefühl, welches mich seit klein auf begleitet und mir das Leben schwer macht.Es ist ein ständiger Kampf, damit zu leben.
Und es ist wie bei allen Drogen-sie können berauschen, haben aber meistens eher einen negativen, langfristigen Effekt.
Ich bin auch süchtig.Süchtig nach Anerkennung, nach Aufmerksamkeit.Nach Begehrt-werden.
Nicht weil ich es so will, sondern weil ich es brauche.
Zum Glück habe ich auch wenige, "gesunde" Lebensphasen.


Schwanke zwischen tiefster Freude, Genuss und Rausch
weil ich mich begehrt fühle
weil ich mich gesehen fühle (werde ich das wirklich?)
weil ich etwas Besonderes bin (bin ich das wirklich?)
Irgendwann kommt alles wieder ins Schwanken
und ich zweifele an mir
an allem, was mich ausmacht
Die innere Stimmen kritisieren und werten alles ab, sie wollen mich am Boden sehen
Darf ich ich sein? Nein.
Was denken die anderen über mich? Du bist ein Nichts, du bist weniger wert als sie, du wirst niemals an sie herankommen

Ich will tanzen, ich will leben, doch sie bewerten alles, was ich tue
Unsicherheit und Selbstzweifel sind alles was ich fühle
ich existiere nicht, tausend Scherben, die nicht zusammenpassen
Alles was ich bin und jemals war liegt in Scherben
Würde so gerne dazugehören
doch ich stehe nur außen und bin immer nur Beobachter des Lebens
Sehne mich nach Verbindung zu anderen
doch die Hürde ist zu groß, sie lähmt mich
Ich kann nicht loslassen, mich nicht gehen lassen
obwohl dies mein Wunsch ist

Und der Kreislauf geht weiter
ich will ihm gefallen, ihn, den ich nicht kenne
Was kann ich tun, um ihm zu gefallen?
Ich verliere mich, verliere alles, was mich ausmacht und jemals ausmachte
Nun existiere ich nur für ihn
Die Sucht nach dem begehrt-werden hat mich fest im Griff
Jeder Blick von ihm, der mir gebührt, er ist so wohltuend
Doch nun bin ich nur noch eine Marionette, hänge an dünnen Fäden
Wenn die Fäden reißen, falle ich tief
Tief in die Abgründe des Selbsthasses und der Selbstzweifel

Bitte reiche mir deine Hand
und erlaube mir, ich selbst zu sein
ich will nicht verehrt werden, nur wahrhaftig geliebt
mit meinen Schwächen und Macken
Kann das Fass ohne Boden in mir jemals erfüllt sein?

Immer wieder holt mich die Sucht ein
Sie flüstert, lockt mich, ich könnte etwas Besonderes sein
Könnte die Auserwählte sein
Dieses Kribbeln am ganzen Körper ist wie ein Drogenrausch

Nicht die anderen sind das Problem
Nein, es liegt in mir
Bin mein eigener, schlimmster Feind

Bitte sag mir, dass ich genüge!