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Adornos Dissertation aus dem Jahr 1924 setzt sich mit Husserls phänomenologischer Erkenntnistheorie auseinander. Er lehnt mit ihm die Bilder- und Zeichentheorie ab, kritisiert jedoch Husserl, dass in dessen Wahrnehmungstheorie nicht nur das transzendental wahrnehmbare Ding existiert, sondern auch eine Idee des Dinges (letztlich eine Grundannahme, die zur Semiotik führt). Für Adorno ist das Ding selbst (also das Einzelstück) das Ideal.

Extrapoliert wird diese Idee an einem Tisch, der aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird, bzw. einem blühenden Apfelbaum.

Für meinen Geschmack geht Adorno in seiner Dissertation ideengeschichtlich hinter Husserl zurück, auch wenn manche Kritikpunkte nachvollziehbar sind, jedoch nur in einzelnen Aspekten.

Interessant ist auf jeden Fall, die Anfänge des philosophischen Denkens von Adorno kennenzulernen. Auch ist diese Dissertation nicht sonderlich lange und lässt sich an einem Abend locker lesen ;)