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Josef Matuz - Das Osmanische Reich

3 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rezension, Islam, Osmanisches Reich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Josef Matuz - Das Osmanische Reich

05.08.2017 um 23:39
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1985 erschienen und derzeit in der siebten Auflage aus dem Jahr 2012 erhältlich ist dieses Buch ein sehr wichtiges, auch wenn es sehr offensichtlich nicht aktualisiert worden ist (sowohl die Sowjetunion wie auch Jugoslawien existieren auch in der aktuellen Auflage noch).

Besonders hervorzuheben sind die sehr leserfreundliche Sprache wie Fußnotengestaltung (für Nicht-Experten sehr wichtig) wie auch die Schwerpunktlegung auf die frühe Zeit des Osmanischen Reichs. Dass Letzteres in den 2010-er Jahren von besonderem Interesse sein kann, hat Matuz vermutlich nicht vorausgesehen.

Bereits die Einführung in die Grundlagen islamischen Denkens, ohne das die osmanische Politik nicht zu verstehen ist, regt zum Nachdenken an. Matuz führt an, dass es für den Islam nur zwei Welten (arabisch/türkisch) gibt: dar al-islam/darülislam (Haus des Islam) und dar al-harb/darülharp (Haus des Krieges).

Genau so sind die eroberten wie auch die tributpflichtigen Länder betrachtet worden: sobald ein nicht muslimischer Herrscher an das Osmanische Reich Tribut entrichtet hat, zählte dieses Gebiet zu dar al-Islam. Dies war völlig unabhängig davon, welche politische Richtung gerade die Herrschaft der Pforte innehatte.

Den inneren Streitigkeiten im Osmanischen Reich wird besonders bis ins 19. Jahrhundert ein sehr großer Raum gegeben, bis die islamische Welt immer mehr in inneren Streitigkeiten zerfallen ist und sich Bündnispartner in Europa gesucht hat, mit dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs.

Das Buch endet 1923 mit dem Vertrag von Lausanne und der Machtsicherung Kemal Atatürks, der sowohl den politischen Islam wie auch die ultranationalistischen Jungtürken ins politische Nichts befördert hat.

Die ausführliche Auseinandersetzung mit dem frühen Osmanischen Reich und den islamischen Grundlagen sind deshalb hochinteressant, weil sich immer wieder ideologische Parallelen zur türkischen Jetztzeit finden und sich die Frage stellt, wie die Türkei unter Erdogan zum Beispiel die Europäische Union sieht: wenn er die Geldflüsse aus der EU als Tribut ansieht, sind wir in seinen Augen dar al-islam.

Auch wenn der Text bereits mehr als 30 Jahre alt ist, für an der osmanischen Geschichte Interessierte ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Inhaltsverzeichnis und kurze Leseprobe:
https://www.lesejury.de/media/samples/128/9783863128128_leseprobe.pdf

Der Autor:
Wikipedia: Josef Matuz


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Josef Matuz - Das Osmanische Reich

06.08.2017 um 11:48
Angesichts der letztlich verkündeten Eroberungsfantasien in diesem islamisch-nationalistischen Drecksblatt, sieht Erdogan "uns" wohl nicht als Teil des "Haus des Islam". Und das sollte man nicht einfach als "Hirngespisnt" oder "leere Drohung" abtun, sondern Movens der türkischen Politik, das sich in der islamisch-nationalistischen Raserei der türkischen Bevölkerung und erdogantreuer Exiltürken wiederspiegelt und aggressiv zutage tritt, siehe die Randale in den Niederlanden. Eingedenk des penetranten islamischen Gejammers, ständig Kolonialisierung ausgesetzt zu sein, möchte ich an die sechste These aus den Elementen des Antisemitismus erinnern. Die eigenen Wünsche und Triebregungen nicht als solche zu erkennen, sondern anderen unterzuschieben, ist pathische Projektion. Die Obsession, man seie vom Kolonialismus bedroht, ist eingedenk der grausamen historischen Realität des islamischen Genozids in Afrika und der Versklavung seiner Einwohner - weit vor dem europäischen Kolonialismus und dem amerikanischen Sklavenhaltern - und der Zerstörungs- und Eroberungsfantasien bezüglich Israels nur als solche zu benennen. Oder man denke an die Landnahme in Europa, in den durchislamisierten No-Go-Areas für Frauen, Schwule, Juden und Ungläubige. Die Bradfords, Birminghams, Londonistans, Molenbeeks, Paris' oder Malmös. Der Wunsch nach islamischer Kolonialisierung wird rationalisiert, indem der prospektive Unterdrücker sich als Opfer kolonialistischer Unterdrückung sieht. Regungen, die vom Subjekt als dessen eigene nicht durchgelassen werden und ihm doch eigen sind, werden dem Objekt zugeschrieben: dem prospektiven Opfer. Dem gewöhnlichen Paranoiker steht dessen Wahl nicht frei, sie gehorcht den Gesetzen seiner Krankheit. Im Faschismus wird dies Verhalten von Politik ergriffen, das Objekt der Krankheit wird realitätsgerecht bestimmt, das Wahnsystem zur vernünftigen Norm in der Welt, die Abweichung zur Neurose gemacht.“

Und btw gibts die SU doch noch:

Youtube: Return of the Soviet Union (NovoUSSR)
Return of the Soviet Union (NovoUSSR)
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Josef Matuz - Das Osmanische Reich

06.08.2017 um 12:37
Win Buch, das ich mir mal zu gemüte ziehen werde.... wenn es so weiter läuft, besonders in der Türkei, sehe ich kommen, das sich das osmanische Reich wieder erheben wird... es brauch nureines noch Skrupelloseren Machthaber wie Erdogan, oder Er noch mehr Verbündete, aus dem Nahen Osten...

Diese Zeiten und Actöre im Nahen Osten, haben den Islam dermaßen Militarisiert und verdreht, das man durchaus schon von neuaufgelegten Glaubens Kriegen sprechen kann.

Leider hat die Eu mit Ihrer Monopolistischen Handelspolitk in Afrika, der systematischen zerschlagung der Inländischen Märkte, durch subventionierte Exporte, besonders Nahrungsmitteln und der massiven Aufrüstung, dortiger Machthaber und Warlords, besonders Katar und Saudi Arabien, die Lage auf dem Nordafrikanischen Kontinent, extrem Destabilisiert.

Angefangen hat dieser neo Koloniale Kurs, mit der Irrsinnigen und extrem Sinnlosen Kriegsführung der Amerikaner im Irak. Das war der Funke, der die ohnehin schon glühende Lunte am pukverfass Nordafrika zum brennen brachte.

Danach der 2 Afghanistan Krieg, der dieses eh schon durch die Sowjetunion destabilisierte Land endgültig durchbebte.

All das was im Nahen Osten und der Türkei heute passiert, wär durch viele Fehlaktionen seitens der Geopolitischen Machtbläcke EU, Russland und Amerika, nie sodermaßen Eskaliert.

Uns föllt nun auf die Füsse, was die Machthaber, der sogenannt Westlichen Hemisphäre, seit 40 Jahren versaubeutelt haben und in den letzten 20 Jaren sinnlos eskalierten.


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