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Reise in die Vergangenheit
11.07.2017 um 15:25Wer meinen Blog verfolgt weiß, dass ich schon viele Erinnerungen aufgeschrieben habe.
Meistens geht um die Besuche bei Oma und Opa, wo ich so glücklich war.
Vor einigen Tagen hatte ich nun die Idee, ich muss dahin um mir alles nochmal anzuschauen.
Und steht das Haus meiner Großeltern überhaupt noch? Immerhin ist es schon an die zweihundert Jahre alt.
Viele Bilder kann ich euch nicht präsentieren, da ich auf den meisten drauf bin.
Hatte zwar die Kamera mitgenommen zum knipsen, aber als ich dort war, war alles vergessen.
Bin wie in trance rumgelaufen und konnte das alles nicht fassen.
Das Haus steht noch – aber wie sieht es aus? Mir fällt nur der Ausdruck `erbärmlich` ein.
Erbärmlich wie all die anderen Häuser aus meiner Erinnerung.
Alle leerstehend und zum Teil stark zerfallen:
Z.B. das Kino, die Gaststätte, der Tante- Emma-Laden, die Eisdiele, die Fleischerei, der Bäckerladen, der Konsum, die Häuser meiner ehemaligen Spielgefährten...
Verlassen!
Wo waren die Bewohner, warum zog niemand ein?
Hier zB. der Bäcker:
Oftmals schickte mich Oma, um ein Drei-Pfund-Brot zu kaufen. Dazu gabs einen Fünfer für eine Cremewaffel.
Ich sehe mich noch, wie ich als Sechsjährige das noch warme, große braune, lieblich duftende Brot an meinen Körper drücke und mit der freien Hand meine Waffel schlecke.
Für einen Zehner hätte ich noch einen Schokoladenüberzug gehabt.
Original anzeigen (1,0 MB)
Hier sieht man das Silo, wo Omas Katze reingefallen ist und fast verhungert wäre.
An das Silo schmiegt sich das Haus meiner Großeltern. (Angeblich hat es jemand gekauft und es soll saniert werden)
Links das Küchenfenster, rechts das Stubenfenster. (welche neu sind, wie auch die Tür und der Briefkasten)
Schäbig, kann ich da nur sagen, aber vielleicht wird’s doch noch mal schön.
Hinter der Küche war die Speisekammer, daneben das Bad, an das sich die Waschküche anschloss. Und hinter der Stube gab's noch einen Raum, den Oma Kammer nannte.
Im Obergeschoss waren drei Schlafzimmer und eine kleine Abstellnische.
Opa, als Pfeifenraucher, kam abends hustend die alte Holzstiege hinauf und rief mir als Gute-Nacht-Gruß ein „Angenehmes Flohbeißen“ zu.
Hinter dem Haus ist der Hof, wo damals die Kaninchen, Hühner, die Ziege und das Schwein lebten.
Ach ja, auch die Toilette war im Hof – ein Plumpsklo.
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Irgendwie bin ich immer noch geschockt.
Meistens geht um die Besuche bei Oma und Opa, wo ich so glücklich war.
Vor einigen Tagen hatte ich nun die Idee, ich muss dahin um mir alles nochmal anzuschauen.
Und steht das Haus meiner Großeltern überhaupt noch? Immerhin ist es schon an die zweihundert Jahre alt.
Viele Bilder kann ich euch nicht präsentieren, da ich auf den meisten drauf bin.
Hatte zwar die Kamera mitgenommen zum knipsen, aber als ich dort war, war alles vergessen.
Bin wie in trance rumgelaufen und konnte das alles nicht fassen.
Das Haus steht noch – aber wie sieht es aus? Mir fällt nur der Ausdruck `erbärmlich` ein.
Erbärmlich wie all die anderen Häuser aus meiner Erinnerung.
Alle leerstehend und zum Teil stark zerfallen:
Z.B. das Kino, die Gaststätte, der Tante- Emma-Laden, die Eisdiele, die Fleischerei, der Bäckerladen, der Konsum, die Häuser meiner ehemaligen Spielgefährten...
Verlassen!
Wo waren die Bewohner, warum zog niemand ein?
Hier zB. der Bäcker:
Oftmals schickte mich Oma, um ein Drei-Pfund-Brot zu kaufen. Dazu gabs einen Fünfer für eine Cremewaffel.
Ich sehe mich noch, wie ich als Sechsjährige das noch warme, große braune, lieblich duftende Brot an meinen Körper drücke und mit der freien Hand meine Waffel schlecke.
Für einen Zehner hätte ich noch einen Schokoladenüberzug gehabt.
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Hier sieht man das Silo, wo Omas Katze reingefallen ist und fast verhungert wäre.
An das Silo schmiegt sich das Haus meiner Großeltern. (Angeblich hat es jemand gekauft und es soll saniert werden)
Links das Küchenfenster, rechts das Stubenfenster. (welche neu sind, wie auch die Tür und der Briefkasten)
Schäbig, kann ich da nur sagen, aber vielleicht wird’s doch noch mal schön.
Hinter der Küche war die Speisekammer, daneben das Bad, an das sich die Waschküche anschloss. Und hinter der Stube gab's noch einen Raum, den Oma Kammer nannte.
Im Obergeschoss waren drei Schlafzimmer und eine kleine Abstellnische.
Opa, als Pfeifenraucher, kam abends hustend die alte Holzstiege hinauf und rief mir als Gute-Nacht-Gruß ein „Angenehmes Flohbeißen“ zu.
Hinter dem Haus ist der Hof, wo damals die Kaninchen, Hühner, die Ziege und das Schwein lebten.
Ach ja, auch die Toilette war im Hof – ein Plumpsklo.
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Irgendwie bin ich immer noch geschockt.