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Betteln
23.05.2017 um 14:09Wenn ich ab und zu einem Bettler begegnete, gab ich immer etwas Geld.
Schön und gut, es kam nicht oft vor hier in meiner Gegend.
Als wir vor kurzem einen Stadtbummel mit unserem Besuch machten und die Marktkirche anschauten, saß davor auf dem Erdboden eine alte Frau, bunt gekleidet, mehrere Schichten übereinander und ein Kopftuch über ihren grauen Haaren. Früher hätten wir dazu Zigeuner gesagt.
Ich schaute zu ihr herunter in ihr faltiges, sonnen gebräuntes Gesicht und direkt in ihre Augen.
Sie blickte mich flehend an und hielt mir ihren Pappbecher hin. Sie erinnerte mich irgendwie an meine Oma.
Natürlich gab ich ihr Geld, welches sie sofort in ihrer Kleidung versteckte.
Sie lächelte mich an und bedankte sich.
Ich dachte nicht im Traum daran, etwas falsch gemacht zu haben.
Doch mein Besuch erklärte mir, dass ich nichts geben sollte. Die Leute, also die Bettler, wären reich und ihr dickes Auto steht hinter der nächsten Ecke. Sie geben den Bettlern nie etwas.
Nun, ich denke wenn dies organisiertes Betteln ist, dann sind eher die Auftraggeber reich. Aber ich hatte keine Lust bei der Hitze zu diskutieren. Ich fand ihre Einstellung hartherzig, aber da wusste ich noch nicht, was auf mich zukommt.
Dann gingen wir weiter über den Marktplatz.
Was ich nicht erwartet hatte, hier liefen unzählige junge Bettlerinnen mit ihren Pappbechern herum
(ähnlich gekleidet wie die alte Frau vor der Kirche) und verfolgten uns und andere Passanten. An verschiedenen Stellen saßen zerlumpte Männer mit nur einem Bein. Ein alter Mann spielte Schifferklavier, die Mütze für das Geld vor sich auf dem Boden.
Hätte ich jedem etwas gegeben, wäre ich arm.
Ein Mann mit langem Bart hielt lauthals eine Rede über Jesus der Brot für alle hat, keiner müsste hungern. Man müsste nur zu ihm kommen.
Keiner der zahlreichen Bettler hörte ihm zu. Vielleicht waren sie auch schon bei Jesus und hatten vergeblich auf Brot gewartet...
Als wir weiter gingen, kam ein junger Mann auf uns zu, fragte freundlich ob wir etwas Zeit hätten und sprach dann etwa eine halbe Stunde über die rasante Abholzung des Regenwaldes.
Zum Schluss hätte er gern von uns einen monatlichen Beitrag von 30 € für die Rettung des Regenwaldes.
Ich fand das alles ziemlich krass.
Schön und gut, es kam nicht oft vor hier in meiner Gegend.
Als wir vor kurzem einen Stadtbummel mit unserem Besuch machten und die Marktkirche anschauten, saß davor auf dem Erdboden eine alte Frau, bunt gekleidet, mehrere Schichten übereinander und ein Kopftuch über ihren grauen Haaren. Früher hätten wir dazu Zigeuner gesagt.
Ich schaute zu ihr herunter in ihr faltiges, sonnen gebräuntes Gesicht und direkt in ihre Augen.
Sie blickte mich flehend an und hielt mir ihren Pappbecher hin. Sie erinnerte mich irgendwie an meine Oma.
Natürlich gab ich ihr Geld, welches sie sofort in ihrer Kleidung versteckte.
Sie lächelte mich an und bedankte sich.
Ich dachte nicht im Traum daran, etwas falsch gemacht zu haben.
Doch mein Besuch erklärte mir, dass ich nichts geben sollte. Die Leute, also die Bettler, wären reich und ihr dickes Auto steht hinter der nächsten Ecke. Sie geben den Bettlern nie etwas.
Nun, ich denke wenn dies organisiertes Betteln ist, dann sind eher die Auftraggeber reich. Aber ich hatte keine Lust bei der Hitze zu diskutieren. Ich fand ihre Einstellung hartherzig, aber da wusste ich noch nicht, was auf mich zukommt.
Dann gingen wir weiter über den Marktplatz.
Was ich nicht erwartet hatte, hier liefen unzählige junge Bettlerinnen mit ihren Pappbechern herum
(ähnlich gekleidet wie die alte Frau vor der Kirche) und verfolgten uns und andere Passanten. An verschiedenen Stellen saßen zerlumpte Männer mit nur einem Bein. Ein alter Mann spielte Schifferklavier, die Mütze für das Geld vor sich auf dem Boden.
Hätte ich jedem etwas gegeben, wäre ich arm.
Ein Mann mit langem Bart hielt lauthals eine Rede über Jesus der Brot für alle hat, keiner müsste hungern. Man müsste nur zu ihm kommen.
Keiner der zahlreichen Bettler hörte ihm zu. Vielleicht waren sie auch schon bei Jesus und hatten vergeblich auf Brot gewartet...
Als wir weiter gingen, kam ein junger Mann auf uns zu, fragte freundlich ob wir etwas Zeit hätten und sprach dann etwa eine halbe Stunde über die rasante Abholzung des Regenwaldes.
Zum Schluss hätte er gern von uns einen monatlichen Beitrag von 30 € für die Rettung des Regenwaldes.
Ich fand das alles ziemlich krass.