Ruhelos

... bekomme einen Schweißausbruch, irgendwas muss ich doch tun, irgendwas! Wo ist das, was mich schon den ganzen Tag hetzt? Die Vergangenheit ist vorbei - ich bin zu spät aufgestanden- na und? Und? Ich habe keine Lust mehr, mich jagen zu lassen, lass mich in Frieden!

Meditieren, atmen, ich muss atmen.
Alles ist still. Ausatmen.
Erstarrt. Lesen.
Niedergeschlagen. Mein Magen knurrt. Ich hatte keine geregelten Malzeiten. Ich muss mich wieder auf die Reihe kriegen, auf mich achten. Ich weiß, was ich tun muss. Aber wo fange ich an? Wo?
Die Uhr schlägt Acht. Bong. Göttin, gib mir Macht über mich.
Lass mich in Frieden.
Ausatmen. Leere, Gedanken wegschieben.
Es ist mein Leben. Wenn es mir nicht gefällt muss ich es mir zurückholen. Verändere, was ich den anderen überlassen habe, die sich an mir vergingen. Ausatmen.
Hunger.

Ich muss aufräumen, umkehren, mir zu Essen machen und zeichnen.

Würden die Dämonen wegbleiben, wenn ich woanders wäre? Würden sie wegbleiben, wenn jemand bei mir wäre? Oder würde ich nie vor ihnen Ruhe finden?

Ich sehe die Gestalten überall. Ich sehe drei Stricknadeln, wo nur zwei sind. Die Formen arrangieren sich zu einem Gesicht, die Wände sind so kahl, wenn die Piraten und Giraffenfrauen nicht da sind. Wenn ich in den Spiegel sehe erblicke ich die Gesichter Fremder.

Verzweiflung.
Ich schieb sie weg und mach mir etwas zu Essen. Aber zuvor stecke ich mir die Kopfhörer ins Ohr.

TheFatRat - Monody (feat.Laura Brehm) (Piano Arrangement by Danny Rayel)

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