Mit dem Winter kommen endlich wieder die Biere auf den Tisch, von denen man höchstens zwei Flaschen am Abend trinken kann! :D
Der Eisbock ist eine Bierspezialität, die mit ihren winterlichen Aromen die Menschen in der kalten Jahreszeit von innen wärmt. Die Schneider Weisse Brauerei aus Kelheim veredelt ihren Aventinus-Eisbock zusätzlich auf einzigartige Weise: Wie einen Wein baut Brauereichef Georg Schneider VI. (50) ihn im Barriquefass aus. Und das ist nicht das einzige Innovative an der bayerischen Traditionsbrauerei.

Bei der Herstellung des Eisbocks wird die Verschiedenartigkeit der Bierbestandteile ausgenutzt, wie Georg Schneider erklärt: „Eisbock ist ein Bock, bei dem das Wasser ausgefroren wird. Bier ist ein Alkohol-, Wasser- und Extrakt-Gemisch und alle drei Substanzen haben einen unterschiedlichen Gefrierpunkt. Wenn ich den Bock auf -18 Grad kühle, gefriert das Wasser, das Extrakt und der Alkohol bleiben aber flüssig. Das Eis fischen Sie raus und damit konzentrieren Sie das Bier auf.“

Eisbock ist ein Bock, bei dem das Wasser ausgefroren wird.'
Das Ergebnis ist bei Schneider Weisse ein mahagonifarbenes Starkbier mit 12 Prozent Alkoholgehalt, das nach Pflaumen-, Bananen- und Nelkenaromen schmeckt mit Spuren von Bittermandel und Marzipan. „Sehr süffig, nicht zu stark, ein guter Malzcharakter, wärmend und damit passt er perfekt in die Winterzeit“, sagt Schneider.

Unter dem Namen „TAPX Mein Aventinus Barrique“ entlockt Schneider seinem Aventinus-Eisbock neue Aromen, indem er ihn im Barriquefass ausbaut – ein innovativer Ansatz, den nicht viele Brauer verfolgen. Schneider: „Es gibt keine Literatur dazu, das Wissen dazu erarbeiten wir uns durch Trial and Error.“ Schneider kauft Fässer, in denen vorher Wein gelagert wurde, bei einem Fasshersteller und experimentiert.

'Das Wissen erarbeiten wir uns durch Trial and Error.'
Bei seinen Experimenten mit dem Eisbock verfolgt er ein Ziel: „Ich möchte das perfekte Bier zum Wild brauen. Hirschbraten oder Wildschwein sind relativ dumpf schmeckende Fleischsorten. Da brauche ich die Säurenoten von Rotwein, um ein frisches Mundgefühl zu bekommen.“ Bier an sich fehlen solche Säurenoten, weil es ansonsten sauer wäre. Ein Problem, das Schneider mit den Weinfässern lösen will: „Wir wollen nur die Säurespitze vom Rotwein in das Bier bekommen, ohne dass das Bier selber sauer schmeckt.“
http://www.bayern.by/traditionell-anders/schneider-weisse/