MysteriousFire
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Japantag 2016
24.05.2016 um 19:13Am 21.05.2016 war es wieder so weit – auf nach Düsseldorf, auf zum Japantag!
Wie schon im Jahr zuvor, war es bereits im Zug eine Herausforderung. Ich habe es geradeso geschafft, auf der dritten Treppenstufe am Zugeinstieg einen Stehplatz zu bekommen. Wieder einmal wurden auch einige arme Zuggäste von dem kräftigen Andrang überrascht, wussten nichts von dem Event.
Prikär fand ich eine Aussage einer jungen Dame direkt neben mir. Die ging in etwa so: „Da ist wieder irgendso eine Convention. Hätte das nicht an einem anderen Tag sein können? Dann bräuchten wir uns nicht mit diesen Mangafreaks abgeben”.
Das hat mich schon etwas verärgert, aber ich habe nichts gesagt... heute wiederum lese ich davon, dass diese „Freak”-Ansicht sich sogar als Trend an jenem Tag durchgesetzt hat ( #mangamissgeburten )
wo mir echt die Kinnlade runterging.
Aber weiter im Text. Im Zug wurde mit der Zeit selbst der letzte Stehplatz eingenommen – und ich stand da schon kurz vor einem Kreislaufproblem, mich kribbelte es schon, durch die schlechte Luft und dem geringen Platz.
Endlich in Düsseldorf angekommen, machte ich mich bereit zum Marsch. Der richtige Weg war durch das bereits gewohnte Navi aus einem großen Menschenfluss sehr gut zu finden.
Eine halbe Stunde ohne besondere Vorkommnisse, bin ich dann an der Promenade angekommen.
Der Platz war bereits sehr belebt, allerdings noch ruhig genug, dass ich mir an ein, zwei Ständen Merchandise ansehen konnte, ohne Menschentraube um mich herum. Ich haderte etwas mit mir um den Erwerb einer Plüschpuppe zum ahnenden Wucherpreis – aber entschied mich dagegen, als ich die nötigen Scheine schon in der Hand hatte.
Dieses Jahr, war ich auch insgesamt mutiger, fragte sogar ab und zu nach der Fotoerlaubnis.
Nur die kostenlosen Umarmungen... nein, dafür war ich dann doch zu scheu – und zu verschwitzt.
Es gab extrem viele, tolle Verkleidungen, viel zu viele um sie alle auf Fotos zu bannen – und das obwohl ich mehr Fotos denn je gemacht habe.
Besonders die armen Schweine in ihren Rüstungen oder gar diese Furrys.
Ein absolutes Highlight war die Straßenband, die fröhlich (wenn auch teils schief) altbekannte Anime Intros hingeschmettert haben. Pokemon, Dragonball Z/Super, Inu Yasha, Jeanne die Kamikazediebin, Detektiv Conan, Shin Chan und mehr.
Bei vielen Songs hat das Publikum kräftig mitgeträllert (ja, auch ich)
Zeitweise musste ich echt aufpassen, keine Tränen zu vergießen, solch ein starkes Gemeinschaftsgefühl kam in mir auf und erfasste mich. Plötzlich war da eine Gruppe von fremden Menschen, die ein gemeinsames Kindheitselement verband... das war richtig, richtig geil.
Um die 4 Stunden bin ich am Ufer entlang. Gerade Richtung 16 Uhr wurde der Andrang fast schon gefährlich dicht. Zur Diskussion wer an diesen Stau-Situationen „Schuld” war – es waren meinem Empfinden nach im eher geringerem Teil die Cosplayer. Ja, sie haben durch ihre Fotografen-Verehrer ganz sicher aktiv mit für Rückstaus gesorgt, das bleibt halt nicht aus, wenn ein Foto schön und in Pose geschossen werden soll.
Wie ich das sehe, ist der größere Stauverursacher – zumindest am unteren Uferstück – aber die Free Hug Meile gewesen. Der Gegenstrom aus Umarmungswilligen hat die „Passanten” einfach derbe ausgesbremst.
Allerdings kann ich den krassen Aufschrei im Netz nicht nachvollziehen. Ich war vom Vormittag bis zum späten Nachmittag vorort und auch wenn die Menschenmengen spürbar dichter und das Vorankommen zäher wurde, empfand ich das zu keinem Zeitpunkt als Problem. Die Krankenwagensirenen habe ich dieses Jahr auch weniger gehört, als vor zwei Jahren (letztes Jahr ist aufgrund der Kürze die ich da war nicht repräsentativ)
Allerdings habe ich auch von den intoleraten Arschlöchern, die mit fremdenfeindlichen Parolen provoziert haben und den teils wohl betrunkenen, aufdringlichen Männern, die weibliche Cosplayer und Free Hug-Anbieterinnen bedrängt haben, erst später in Artikeln zur Veranstaltung erfahren.
Mir persönlich zeigte sich das gewohnt freundliche Gesicht einer Szene, die ich absolut liebe und mit der ich gerne wesentlich mehr Kontakt hätte. Vielleicht lasse ich mich zukünftig auch mal auf eine richtige Convention ein – immerhin ist der Japantag nur bedingt eine Plattform der Animes und Mangas. Der vorherrschenden Kritik muss ich da leider Recht geben – gefühlt 80% aller Stände waren Merchandise und die eigentlichen, traditionellen Angebote waren trist und klein gehalten.
Zumal viele Stände die gleichen Artikel bloß zu unterschiedlichen Preisen anboten.
Tatsächlich hatte ich vor, ordentlich einzukaufen, aber wie das nunmal so ist, ich habe gar nichts gekauft. Es ergab sich einfach nichts, was nicht nur „damit ich was gekauft habe” gewesen wäre.
Der Rückweg war so einfach wie schon der Hinweg – es gab beiderseitig einen steten Menschenfluss entweder vom Bahnhof zum Japantag hin oder von ihm dorthin weg.
Nette kleine Geste der deutschen Bahn war übrigens, dass sie in meinem Zug aufgrund des hohen Andrangs die erste Klasse für Tickets der zweiten Klasse freigab. Mir persönlich brachte das nichts, ich saß schon genau so positioniert, wie es mir gefiel.
So klang der Japantag für mich aus... mit vielen tollen Erfahrungen, Begegnungen... und dem Gefühl, dass ich ein ganz anderer Mensch sein könnte, hätte ich die Kraft, mich sozial besser zu integrieren. Doch nicht jeden Tag ist Japantag und nicht jede Menschengruppe ist so perfekt für mich geeignet wie diese absolut offene und herzensfrohe Community.
Oh – und einen fetten Sonnenbrand gabs als kostenloses Extra mit drauf! :D
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Wie schon im Jahr zuvor, war es bereits im Zug eine Herausforderung. Ich habe es geradeso geschafft, auf der dritten Treppenstufe am Zugeinstieg einen Stehplatz zu bekommen. Wieder einmal wurden auch einige arme Zuggäste von dem kräftigen Andrang überrascht, wussten nichts von dem Event.
Prikär fand ich eine Aussage einer jungen Dame direkt neben mir. Die ging in etwa so: „Da ist wieder irgendso eine Convention. Hätte das nicht an einem anderen Tag sein können? Dann bräuchten wir uns nicht mit diesen Mangafreaks abgeben”.
Das hat mich schon etwas verärgert, aber ich habe nichts gesagt... heute wiederum lese ich davon, dass diese „Freak”-Ansicht sich sogar als Trend an jenem Tag durchgesetzt hat ( #mangamissgeburten )
wo mir echt die Kinnlade runterging.
Aber weiter im Text. Im Zug wurde mit der Zeit selbst der letzte Stehplatz eingenommen – und ich stand da schon kurz vor einem Kreislaufproblem, mich kribbelte es schon, durch die schlechte Luft und dem geringen Platz.
Endlich in Düsseldorf angekommen, machte ich mich bereit zum Marsch. Der richtige Weg war durch das bereits gewohnte Navi aus einem großen Menschenfluss sehr gut zu finden.
Eine halbe Stunde ohne besondere Vorkommnisse, bin ich dann an der Promenade angekommen.
Der Platz war bereits sehr belebt, allerdings noch ruhig genug, dass ich mir an ein, zwei Ständen Merchandise ansehen konnte, ohne Menschentraube um mich herum. Ich haderte etwas mit mir um den Erwerb einer Plüschpuppe zum ahnenden Wucherpreis – aber entschied mich dagegen, als ich die nötigen Scheine schon in der Hand hatte.
Dieses Jahr, war ich auch insgesamt mutiger, fragte sogar ab und zu nach der Fotoerlaubnis.
Nur die kostenlosen Umarmungen... nein, dafür war ich dann doch zu scheu – und zu verschwitzt.
Es gab extrem viele, tolle Verkleidungen, viel zu viele um sie alle auf Fotos zu bannen – und das obwohl ich mehr Fotos denn je gemacht habe.
Besonders die armen Schweine in ihren Rüstungen oder gar diese Furrys.
Ein absolutes Highlight war die Straßenband, die fröhlich (wenn auch teils schief) altbekannte Anime Intros hingeschmettert haben. Pokemon, Dragonball Z/Super, Inu Yasha, Jeanne die Kamikazediebin, Detektiv Conan, Shin Chan und mehr.
Bei vielen Songs hat das Publikum kräftig mitgeträllert (ja, auch ich)
Zeitweise musste ich echt aufpassen, keine Tränen zu vergießen, solch ein starkes Gemeinschaftsgefühl kam in mir auf und erfasste mich. Plötzlich war da eine Gruppe von fremden Menschen, die ein gemeinsames Kindheitselement verband... das war richtig, richtig geil.
Um die 4 Stunden bin ich am Ufer entlang. Gerade Richtung 16 Uhr wurde der Andrang fast schon gefährlich dicht. Zur Diskussion wer an diesen Stau-Situationen „Schuld” war – es waren meinem Empfinden nach im eher geringerem Teil die Cosplayer. Ja, sie haben durch ihre Fotografen-Verehrer ganz sicher aktiv mit für Rückstaus gesorgt, das bleibt halt nicht aus, wenn ein Foto schön und in Pose geschossen werden soll.
Wie ich das sehe, ist der größere Stauverursacher – zumindest am unteren Uferstück – aber die Free Hug Meile gewesen. Der Gegenstrom aus Umarmungswilligen hat die „Passanten” einfach derbe ausgesbremst.
Allerdings kann ich den krassen Aufschrei im Netz nicht nachvollziehen. Ich war vom Vormittag bis zum späten Nachmittag vorort und auch wenn die Menschenmengen spürbar dichter und das Vorankommen zäher wurde, empfand ich das zu keinem Zeitpunkt als Problem. Die Krankenwagensirenen habe ich dieses Jahr auch weniger gehört, als vor zwei Jahren (letztes Jahr ist aufgrund der Kürze die ich da war nicht repräsentativ)
Allerdings habe ich auch von den intoleraten Arschlöchern, die mit fremdenfeindlichen Parolen provoziert haben und den teils wohl betrunkenen, aufdringlichen Männern, die weibliche Cosplayer und Free Hug-Anbieterinnen bedrängt haben, erst später in Artikeln zur Veranstaltung erfahren.
Mir persönlich zeigte sich das gewohnt freundliche Gesicht einer Szene, die ich absolut liebe und mit der ich gerne wesentlich mehr Kontakt hätte. Vielleicht lasse ich mich zukünftig auch mal auf eine richtige Convention ein – immerhin ist der Japantag nur bedingt eine Plattform der Animes und Mangas. Der vorherrschenden Kritik muss ich da leider Recht geben – gefühlt 80% aller Stände waren Merchandise und die eigentlichen, traditionellen Angebote waren trist und klein gehalten.
Zumal viele Stände die gleichen Artikel bloß zu unterschiedlichen Preisen anboten.
Tatsächlich hatte ich vor, ordentlich einzukaufen, aber wie das nunmal so ist, ich habe gar nichts gekauft. Es ergab sich einfach nichts, was nicht nur „damit ich was gekauft habe” gewesen wäre.
Der Rückweg war so einfach wie schon der Hinweg – es gab beiderseitig einen steten Menschenfluss entweder vom Bahnhof zum Japantag hin oder von ihm dorthin weg.
Nette kleine Geste der deutschen Bahn war übrigens, dass sie in meinem Zug aufgrund des hohen Andrangs die erste Klasse für Tickets der zweiten Klasse freigab. Mir persönlich brachte das nichts, ich saß schon genau so positioniert, wie es mir gefiel.
So klang der Japantag für mich aus... mit vielen tollen Erfahrungen, Begegnungen... und dem Gefühl, dass ich ein ganz anderer Mensch sein könnte, hätte ich die Kraft, mich sozial besser zu integrieren. Doch nicht jeden Tag ist Japantag und nicht jede Menschengruppe ist so perfekt für mich geeignet wie diese absolut offene und herzensfrohe Community.
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