MONGOLEI
Todeswurm "Allghoi Khorkhoi"

Das Monster: Fühlt sich der bis 1,50 Meter lange Wurm bedroht, bricht er aus dem Sand hervor und bläht den Oberkörper auf. Viele kleine Blasen bilden sich auf seiner tiefroten Haut. Aus ihnen spritzt ein gelbes Gift, das bei der kleinsten Berührung Mensch und Vieh töten soll. Angeblich sondert der Riesenwurm auch Stromschläge ab, die meterweit entfernte Opfer wie Bäume fällen.

Die Sichtungen: Seit 100 Jahren ähneln sich die Berichte über "Allghoi Khorkhoi", was auf mongolisch ungefähr "Darmwurm" bedeutet. Denn mangels Kopf soll das Monstrum wie ein Kuhdarm aussehen und sich rund um die Wüste Gobi aufhalten. Besonders von gelben Gegenständen soll es sich angezogen fühlen.
Eines Tages kroch es laut Legende in die gelbe Spielzeugkiste eines Jungen, der sofort starb. Die Eltern verfolgten das Untier, der Wurm tötete auch sie.

Fakt oder Fantasie? 2005 fahndete der britische Kryptozoologe Richard Freeman nach dem Todeswurm, jedoch vergebens. Sein Fazit: Es handele sich dabei wohl um "überzeichnete Begegnungen mit Sandboas, Ringelechsen oder Wüstentodesottern". Letztere sind zwar kleiner als der Todeswurm, aber ihm am ähnlichsten, es existieren verschiedene rötliche Varianten. Und ihr starkes Gift ist tatsächlich tödlich. Möglicherweise handelt es sich bei den Schlangengeschichten auch um reine Fantasie, die unerklärliche Tode und tabuisierte Morde erklären soll.

Quelle: P.M. Fragen&Antworten 3/2016

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