DaemonLunae
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Kleines Geheimnis & ein Erlebnis
01.04.2016 um 15:39Hallo meine lieben Freunde,
heute habe ich mal wieder Lust euch etwas zu erzählen dass mich schon seit langem bewegt.
Es ist ein bisschen was aus meiner Vergangenheit.
Dazu möchte ich dann noch etwas erzählen was mir erst um längst passiert ist.
Also wenn ihr gerade ein bisschen Zeit habt und euch nicht fürchtet etwas zu lesen,
dass euch vielleicht nachdenklich macht, dann seid ihr herzlich eingeladen diesen Eintrag hier
zu lesen.
Erstmal ist es so.
Früher hatte ich nicht immer ein gutes Verhältnis zu mir.
Ich habe eine Zeit lang an großem Selbsthass gelitten, vor allem im alter von 15 - 16 das
war denke ich das härteste Jahr! Auch mit schweren Depressionen und Ängsten damals.
Auch die Jahre davor waren nicht immer rosig. Aber mit 15 - 16 war es denke ich der Tiefpunkt.
Ich hatte ein verfälschtes Verhältnis zu meinem Körper.
Da mir in der frühen Kindheit Gewalt angetan wurde hatte ich das Gefühl falsch zu sein ,
nicht so zu stimmen wie ich bin, und ich hatte ständig befürchtet man würde mir anmerken,
was mir passiert ist.
Ich habe Wege gefunden mir selber mehr zu schaden als zu helfen.
Was natürlich sehr schlecht war, sowohl körperlich als auch psychisch.
Das ging soweit dass das Verhältnis zu meinem Körper wirklich schon Illusionen glich.
Ich habe meine Beine angesehen und dachte jeder würde mir anmerken was früher passiert sind.
Habe mich gefühlt als wären meine Knie nicht nur innerlich beschädigt sondern auch äußerlich,
und ich dachte JEDER könnte das sehen.
Ich habe die schönen zarten Beine (und Knie) anderer Mädchen gesehen die in meinen Augen an die
von zarten Ballerina's rankamen. In den Sinne zart und unbeschädigt dass nichts gebrochen ist.
Nichts beschädigt ist. Ich fand sie einfach perfekt.
Daneben kam ich mir vor wie ein Mutant.
Mit Knien die deformiert waren und was weiß ich noch was.
Das Bild über mich selbst war verzerrt.
Es ging soweit dass ich auf Fotos nicht meinen Ausschnitt verpixelt habe wie manche
andere Mädchen aus Modegründen oder weil es fast jeder machte.
Sondern ich habe meine Beine auf Fotos verpixelt wenn ich ein Kleid trug oder so.
Das war dann nicht weil es fast jeder machte.
Ich war die einzige die das gemacht hat. (Von den Leuten die ich kannte zumindest.)
Weil mein Bild von mir selber total ruiniert war.
Natürlich bin ich jetzt aus dieser Zeit raus, und ich mag mich selbst.
Vor allem hat mir eben das Modeln dabei geholfen.
Da bin ich eben nicht drum rum gekommen auch meine Beine zu zeigen.
Dadurch wurde ich eben auch damit KONFRONTIERT sie mal zu betrachten und anzusehen.
Mittlerweile finde ich und weiß ich dass ich schöne , lange, und toll geformte Beine habe.
Die Knie wirken bei akribisch genauen betrachten vielleicht ein wenig schief wenn ich
seltsam posiere. Aber im allgemeinen wirken meine Beine sehr schön und ich habe viele Komplimente wegen ihrer Länge bekommen. Die vor allem bei Shootingfotos sehr super zur Geltung kommt.
Das hat mir sehr viel Kraft gegeben :).
Die selbstzerstörerischen Illusionen die ich früher über diesen Teil meines Körpers hatte,
sind nun weg. Es hat zwar lange gebraucht aber aus dem Teil habe ich es raus geschafft.
Das Erlebnis wollte ich einfach mal mit euch teilen.
Vor allem weil ja immer mal wieder Leute denken dass ich eingebildet wäre oder sowas.
Vielleicht wirk ich am ersten Blick so aber in Wirklichkeit bin ich nicht eingebildet.
Ich habe auch schwere Sachen durchgemacht, wie viele andere auch.
Und habe eben meinen Weg gefunden mich selber zu lieben und damit umzugehen.
Aber ich war nicht immer so selbstsicher wie ich es heute bin.
Hatte mal Lust diesen Teil meines Lebens mit euch zu teilen.
Hier poste ich noch ein Foto das ich um längst gemacht habe.
Früher wäre das für mich Undenkbar gewesen.
Das hätte ich früher einfach nie machen können. Weil ich solch ein selbstzerstörisches Bild von mir selbst hatte. Ich hätte da schon längst meine Beine verpixelt oder vermutlich gar nicht solche kurzen Hosen getragen mit 15 - 16, und wenn hätte ich keine Fotos von mir wollen, oder den Bereich verpixelt.
Nun kann ich einfach so rausgehen, ohne Komplexe zu haben, Fotos machen wenn ich Lust darauf habe,
und einfach ich sein.
Ich fühle mich nicht mehr schlimm , und ich denke nicht mehr dass mir jemand anmerkt was früher passiert ist. Im Grunde genommen lebe ich nun zu einem großen Teil Sorgenfreier.
Natürlich noch nicht ganz, aber es hat sich viel verbessert.
Das ist mal der erste Teil dieses Eintrages gewesen der sich eher mit der Vergangenheit
befasste.
Nun komme ich zu etwas das mir um längst passiert ist.
Als ich mich vor kurzem mit meiner Schwester traf ist mir ein älterer Herr begegnet.
Er hatte Probleme sich zu bücken und etwas aufzuheben.
In der Nähe einer Rolltreppe.
Mir wäre nicht aufgefallen dass jemand anderes helfen wollte.
Also bin ich hingerannt und hab versucht ihm zu helfen, habe aber festgestellt dass er das Papierchen schon aufgehoben hatte.
Dennoch hat er sich gefreut dass jemand zur Hilfe kommen wollte und hat sich bei mir bedankt.
Wir sind dann ins Gespräch gekommen und er hat mir eine sehr berührende Geschichte erzählt.
Seine Geschichte.
Ich will nicht zu tief in Details gehen da ich seine Privatsphäre schätze.
Es ging im großen und ganzen um einen schweren Unfall,
und dass sein Arzt ihm sagte dass er wahrscheinlich nur mehr an die 3 Jahre zum Leben hätte.
Daraufhin war ich sehr schockiert und habe ihn gefragt ob die Ärzte denn wirklich nichts machen können,
damit er weniger Körperliche Probleme hat.
Er meinte darauf nur nein, er wäre in so vielen Kliniken in Österreich gewesen.
Niemand traut sich da drüber das zu operieren :(.
Dann habe ich ihn von dem Erlebnis mit meinen Knien erzählt, also von der Misshandlung.
Und dass das auch keiner Operieren will.
Es zwar nicht mein Leben bedroht aber dass ich es kenne beeinträchtigt zu sein.
Er hat darauf erwidert, dass ich dann zum Teil sehr gut nachvollziehen kann wie er sich fühlt.
Desweiteren ist ihm dann erneut sein Papier herunter gefallen, und ich habs ihm aufgehoben.
Er hat sich wieder bedankt, wir haben noch ein bisschen geredet über die Probleme,
dann haben wir uns die Hand gegeben und ich hab ihm noch alles gute gewunschen.
Es war ein herzlicher, lieber und vor allem auch freundlicher älterer Herr,
und ich will einfach nicht glauben dass der Arzt sagte dass er in etwa nur mehr 3 Jahre hat.
Ich glaube dem Herrn zwar dass der Arzt ihm das gesagt hat, aber hoffe dennoch darauf,
dass er mehr Jahre hat. Auch wenn schon 3 Jahre unglaublich kostbar sind, hoffe ich dass er ein
noch längeres Leben haben wird. Denn solch eine freundliche Art wie er hatte, ist heute schon so selten,
und ich denke dieser Mensch würde die Welt um einiges bereichern.
Auch dieses Erlebnis wollte ich mit euch teilen, zum nachdenken, einfach mal um nachzudenken.
Jeder kann daraus für sich mit nehmen was er / sie will.
Ich finde es wichtig auch über diese Seiten des Lebens zu berichten.
Wer jetzt meint sich über mein Selfie aufzuregen und dass das nicht dazu passen würde:
Bitte lasst es einfach. Es gehört dazu. Vor allem zum ersten Teil den ich hier niedergeschrieben habe.
Und hier füge ich noch ein Bild für den lieben Herrn ein.
Lasst uns gemeinsam positive Gedanken für ihn entwickeln,
dafür dass er mehr haben wird als 3 Jahre.
(Das Engelbild ist aus google)
Hoffe der Eintrag hier hat euch auch ein bisschen zum nachdenken angeregt,
alles liebe,
eure Veri