...und da wurde es wieder klar.

Heute habe ich einen dieser wenigen, seltenen aber "bedeutsamen" Momente erlebt, in denen die eigene Maske in einem Sekundenbruchteil fällt und man der innerlich verankerten Humanität fröhnt.

Es war nur völlig banal und belanglos, aber es hat mich wieder etwas aufmerksam gegenüber meiner unverschönten Ego-Natur gemacht.

Einfach bloß:
Meine Mutter und ich gehen aus der Haustür zum Spazieren. mädchenhaftes Schluchzen dringt an mein Ohr. Ich schaue mich nach dem Ursprung um. Zwei bis drei Sekunden später realisiere ich, dass das Mädchen (so ca...12 oder so in dem Bereich) auf dem Fahrrad welches gerade die Straße entlangfährt, weint.
Keinerlei Ahnung wer sie ist, keinerlei Ahnung, warum sie weinte - aber sie hat schlagartig mein Mitgefühl gehabt und wäre die Menschheit generell chilliger (mich eingeschlossen) hätte ich sie angesprochen und wenn möglich getröstet.

Doch so fährt sie traurig, schluchzend und weinend die Straße hinab, ich schaue bedauernd hinterher, lasse diesen banalen aber "packenden" Emotionsaugenblick Revue passieren und Niemandem ist geholfen...

du bist sehr weise :D