Bier - mein Freund und mein Feind
04.12.2015 um 19:59Bier - mein Freund und mein Feind
Ich bin anders...
Habe ich ja hier schon einmal im Forum geschrieben und es wurde angeprangert.
Was ich mir einbilde!
Doch ich bin anders!
Denn wer würde sich schon freiwillig sein Bier in der Mikrowelle warm machen?
Na - fällt dir keiner ein?
Mir aber schon: Me, myself and I...
Es fing alles damit an, dass ich Ende der 90er Jahre kaum noch gesund zur Arbeit kam.
Ich arbeitete damals als Briefzustellerin bei der Deutschen Post und wenn ich dort im Innendienst
war, bellte ich wie verrückt. Der Husten wollte einfach nicht aufhören. Keine Medizin vom Arzt
half. Das war mir natürlich im Beisein meiner Kollegen sehr unangenehm.
Einmal hatte ich fünf Monate lang hintereinander Chronische Bronchitis. Ich weiß nicht, welcher
Teufel mich geritten hatte, aber irgendwann las ich wohl irgendwo, dass warmes Bier gegen eine Erkältung hilft.
http://www.zeit.de/2014/49/hausmittel-warmes-bier-erkaeltung-stimmts
Das musste ich natürlich ausprobieren.
Und oh Wunder, man glaubt es kaum, nach kürzester Zeit, hatte ich endlich Ruhe.
Endlich keinen störenden Husten mehr! :)
Ich, die jahrelang herum geröchelt hatte.
Wo ein Hausarzt von mir sogar meinte, dass ich eine aufgeblähte Lunge habe.
Außerdem hatte ich während der dritten Schwangerschaft eine Lungenentzündung.
Und die war so schlimm, dass ein Mediziner sogar dachte, dass ich Tuberkulose habe.
Nach diesem Heilerfolg setzte ich die Medizin (warmes Bier) natürlich auch an einem stressigen Tag zur Entspannung ein.
Jetzt habe ich eigentlich keinen Stress mehr. Aber ich habe Schlafprobleme.
Außerdem bin ich unzufrieden.
Es ist aber nicht so, dass das Bier mir allein nur Halt gibt.
Der Konsum von Bier macht mich natürlich träge.
Ich versuche die Dosis der Medizin zu verringern.
Ich weiß nicht, ob ich ganz davon lassen kann. Wahrscheinlich will ich es auch nicht.
Ich muss nur zusehen, dass die Medizin mich nicht noch mehr herunterzieht.
Da schwebt mir der Phönix aus der Asche vor.
Wäre schön, wenn ich "Wie ein Phönix aus der Asche" wieder aus diesem alten Trott herauskommen könnte.
Denn ich habe noch so viele Träume!
Und ich denke noch oft an die Worte eines ehemaligen Kollegen zurück.
Dieser hatte mich öfters taxiert, als ich neu in die Firma kam.
Nachdem er mitbekommen hatte, dass ich verheiratet bin und schon zwei Kinder habe, meinte er
hinter meinem Rücken: "Die hat ja dann gar keine Träume mehr. Für so alt habe ich sie nicht geschätzt!"
Aber ich habe noch Träume.
Auch jetzt, etliche Jahre später.
Nur darf mich meine Medizin nicht noch weiter herunterziehen!