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DVdEN - GG Kapitel 14: Der erste Erzengel der neuen Ordnung (HB)

2 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kurzgeschichte, AkandorsHGW, Vermächtnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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DVdEN - GG Kapitel 14: Der erste Erzengel der neuen Ordnung (HB)

16.11.2015 um 17:47
Gastsprecher: Achamachus

Youtube: DVdEN - GG Kapitel 14: Der erste Erzengel der neuen Ordnung
DVdEN - GG Kapitel 14: Der erste Erzengel der neuen Ordnung
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Als Lamal die Präsenz spürte, schreckte er hoch. Er war gerade dabei, zum wiederholten Male die Beobachterlinse erfolglos nach dem Fehler bei der Übertragung zu untersuchen. Doch die erschienene Präsenz verlangte sofort seine volle Aufmerksamkeit. „Lamal, du Schnarchnase. Was passiert da unten?“, fragte Acha in gewohnt lässigem Tonfall, scheinbar aus dem Nichts heraus erschienen. Er war vollkommen untypisch für einen Engel ausgestattet:
Hohe Springerstiefel, die den unteren Teil einer dunklen Hose verdeckten. Ein weißes Hemd, umhüllt von einem roten Mantel. An der Taille hing ihm ein Gurt mit einer Halterung für eine Pistole, die dort auch herum baumelte.
Er war der erste und einzige Engel, den Lamal je mit einer Schusswaffe, statt einem Schwert gesehen hatte. Vielleicht machte aber gerade das Acha aus. Denn er war kein gewöhnlicher Engel, sondern der erste und bis dahin einzige Erzengel.

Der Gefragte gab als Antwort: „Nun, es sieht schlecht für uns aus – in zweierlei Hinsicht.“ Acha zog seine Augenbrauen hoch. Dies erkannte Lamal als stille Nachfrage: „Die Beobachterlinse hat ihre Funktion komplett aufgegeben. Damit ist jeglicher Kontakt zu unseren Brüdern und Schwestern auf der Erde abgebrochen. Bevor das jedoch geschah, musste ich eine regelrechte Abschlachtung unserer Geschwister mit ansehen.“ Betreffendes Schweigen herrschte nach dieser Verkündung. Nach einer Weile entfuhr Acha ein Schnauben. Er ging ohne ein Wort an die Himmelstore und rief: „Petrus, mach die Luke auf!“ Verwirrt sah Lamal ihm hinterher. Acha aber sah zu ihm zurück und erklärte mit verstohlenem Lächeln: „Na, wenn wir hier oben nichts erfahren, muss ich halt runter und mir die Lage selbst angucken.“ Kaum hatte er das gesagt, ging das Himmelstor auf und Acha stürzte in Windeseile hinaus in den Erdenhimmel.

Kaum war er im irdischen Himmel am Fliegen schossen ihm auch schon etliche Präsenzen von Dämonen aus jeder Richtung entgegen. Es gab so viele Energiequellen komprimierter, dämonischer Energien – er war kaum in der Lage irgendwo darunter noch Engelsenergien aufzuspüren. Andererseits war das auch noch anders zu erklären, zum Beispiel weil es kaum noch solche Energien gab. Was immer der Fall war, es durfte nicht länger so bleiben. Sein Vater verließ sich auf ihn und er war nicht erpicht, diesen zu enttäuschen. Sollte es auch noch so lange dauern, er würde allen dämonischen Unrat entsorgen!

Wenige Flügelbreiten neben ihm entdeckte er eine besonders große Anhäufung der zu vernichtenden Energien. Mit einem breiten Grinsen, steuerte er auf das Gebiet hin. Als er näher kam, entdeckte er eine große Gruppe von mutierten Dämonen. Sie sahen wie Engel aus, doch bei genauerer Betrachtung ihrer Energien konnte man es schnell merken. Diese Wesen waren tief im Kern noch immer das was sie vor ihrer Verwandlung waren – bösartiger Abschaum!

Kaum war er auf einer ebenen Bodenformatierung gelandet, richteten sich die Blicke der umstehenden Dämonen auf ihn. Ein Raunen durchzogen von hungriger Gier nach seinem Fleisch, Erstaunen über ihren Besuch und einen Hauch von Angst war zu vernehmen. Acha ließ seinen Blick über die Menge schweifen. „So viel Ungeziefer hat es also schon geschafft, sich der Maskerade anzuschließen? Wie viel seid ihr? Fünfzig?“, fragte er die Umstehenden. Alles was er als Antwort bekam, war ein Knurren und das Geräusch von surrenden Klingen. Die Dämonen zogen ihre Schwerter. Das war Acha aber nur ein müdes Lächeln wert. „War wohl auch kaum zu erwarten, dass ihr hirnlosen Mistviecher in einer neuen Gestalt auch mehr Wert auf gepflegte Konversation setzt. Es ist eben doch nur eine äußerliche Verbesserung“, enttäuschte er sich und zog seine Waffe.

Ein riesiger Sturm aus silbrigen Klingen ging auf Acha nieder, doch er bewegte sich nicht einen Millimeter vom Fleck. Stattdessen hob er seine Waffe in Höhe des ihm an nächsten Schwarmes und drückte ab. Ein Blitz aus purem, gebündeltem Licht entwich der pechschwarzen Pistole und ohne ein Geräusch wurden die ersten Engelimitate vom Licht erfasst. Ihre Flügel gingen lichterloh in Flammen auf, die Kleidung fetzte von ihrem Körper, ihre Haut verglühte und schließlich verbogen sich ihre verkohlten Körper unter dem Druck um sie herum und zerbröselten in der Luft zu Staub.

Dieser Vorgang wiederholte sich noch mehrfach, als Acha immer schneller in die einzelnen Grüppchen um ihn herum schoss. Kein einziger Dämon kam auch nur annähernd in seine Nähe. Schließlich lag nur noch eine zitternde Frau, umgeben von der Asche ihrer Artgenossen vor ihm. Sie schluchzte und sah ihn mit Todesangst in den Augen an. „Bitte, habt Mitleid! Ich bin doch nur eine arme, wehrlose Frau“, flehte sie ihn an.

Er aber entgegnete:„Du bist eine Dämonin, solche verdienen kein Mitleid“ Sie bekam große Augen, einen Moment später zogen sich ihre Pupillen unter dem gleißenden Licht vor ihr zusammen. Als ihr Körper nun kopflos zusammensackte, wendete er sich angewidert ab und steckte seine Waffe ein.

Anschließend machte er sich wieder auf, um anderenorts Kammerjäger zu spielen.


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DVdEN - GG Kapitel 14: Der erste Erzengel der neuen Ordnung (HB)

16.11.2015 um 18:31
„Du bist eine Dämonin, solche verdienen kein Mitleid“ Sie bekam große Augen
Mangamagie inc!! :D :D :D
Ja, gutes Kapitel, gute Qualität, sauber gesprochen :Y:

Du hast aber auch eine gute Stimme dafür, muss man ehrlich sagen @Achamachus !


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