Arkadi & Boris Strugatzki - Picknick am Wegesrand

Ein Klassiker der SciFi-Literatur aus dem Jahr 1971.

Auf der Erde gibt es sechs Besuchszonen einer außerirdischen Intelligenz mit physikalischen Anomalien und einigen Artefakten, an welchen nicht nur Wissenschafter, sondern auch Schwarzhändler interessiert sind.

Sogenannte Schatzgräber ("Stalker") gehen in die lebensbedrohliche Zone, um diese Artefakte zu heben, werden aber auch als Kenner der Zonen angeheuert, um als Zonenführer zu dienen.

Aber auch außerhalb der Zonen zeigen sich Auswirkungen:

- Erstkontaktler bringen Unglück, wenn sie von der Zone wegziehen
- Alte Erstkontaktler werden zu mechanischen Untoten
- Kinder von Zonengängern sind genetisch mutiert

Was die Zonen zu bedeuten haben, ist nicht entschlüsselt. Es gibt vier Thesen:

- Es war ein Kurzbesuch (wie ein Picknick) und die Besucher sind weg
- Es ist der Versuch einer Kontaktaufnahme
- Die Besucher sind in der Zone anwesend
- Es handelt sich um eine Invasion

Hauptfigur des Romans ist der Schatzgräber Roderic Schuchart. Er ist verheiratet und hat eine genmutierte Tochter ("das Äffchen"). Eigentlich interessiert ihn nur das Geld, war mehrfach im Gefängnis und möchte sein Leben nicht ändern.

Dies ändert sich, als der Sohn eines sehr skrupellosen Schatzgräbers, der beide Beine verloren hat, die Glückskugel in der Zone finden möchte, um seinem Vater die Beine zurückwünschen zu können. Roderic nutzt diesen Sohn als lebenden Minensucher, um selbst heil zu dieser Kugel zu kommen, damit er seiner Tochter ein normales Leben wünschen kann.

Sie erreichen die Kugel, sein lebender Minensucher stirbt im "Fleischwolf", doch die Nähe zur Kugel lässt Roderic über sich und sein Leben reflektieren, das einzige, was beide bei der Kugel aussprechen können, hat nichts Egoistisches mehr an sich:

Glück für alle, umsonst, niemand soll erniedrigt von hier fortgehen.

Wikipedia: Picknick am Wegesrand
Wikipedia: Arkadi und Boris Strugazki

Dieser Roman bildet die Grundlage des Films Stalker von Andrej Tarkowskij, dessen Film noch viel tiefer die menschliche Psyche ausleuchtet und auch die Figurencharaktere sehr stark verändert. Tarkowskijs Film ist noch beklemmender und ein Meisterwerk der Filmgeschichte.

Bin zwar noch nicht durch, aber der Roman ist bisher ganz große Klasse.

Vielleicht noch ein Fun-Fact für dich, basierend auf dem Roman gibt es noch ein Computerspiel Namens S.T.A.L.K.E.R., das für ein Computerspiel, insbesondere für dieses Genre (von dem ich eigentlich überhaupt kein Freund bin) eine unglaubliche Tiefe und dichte Atmosphäre aufweist. Gibt es für ganz kleines Geld bei Amazon.