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Survival-Mythen: Essen steht ganz oben auf d. Liste
07.06.2015 um 20:34Es existieren zahlreiche Ratgeber und Shows, deren Thema ,,Survival" ist.
Sprich:,,Das Überleben in der freien Natur".
Erfahrene Survivalists mit unterschiedlichen Hintergründen zeigen, was man tun sollte, wenn man auf einer einsamen Tropeninsel gestrandet ist, irgendwo in der Wüste, im Regenwald oder in den Rocky Mountains.
Während diese Shows teils ziemlich unterhaltsam sind und durchaus wahre und nützliche Inhalte und Techniken präsentieren, enthalten sie auch meist einige Mythen oder ,,gedehnte Wahrheiten".
Hier möchte ich etwas zum Survival-Mythos ,,Essen steht ganz oben auf d. Liste" schreiben:
Ob es nun Bear Grylls ist, Ed Stafford (in geringerem Maße) oder das Survival Duo mit Lundin/Canterbury bzw. später wechselnden Besetzungen (unter anderem dem ,,Ex-Elitesoldaten" Joe Teti, den man wohl eher ,,Ex-Elitesoldatendarsteller" nennen sollte) - kaum sind die Moderatoren 1, 2 Tage oder gar nur einige Stunden unterwegs, fangen sie schon an, wie verrückt nach Essen zu suchen und unterstreichen die besondere Wichtigkeit von Nahrung.
Es werden Fallen aufgestellt, es wird gejagt, es wird gefuttert, was so am Wegrand rumsteht und ,,kreucht und fleucht", Insekten einfach so verknuspert oder Schlangen der Kopf abgebissen (Credits an Ozzy Osbourne :D ).
Irgendwo fragt man sich natürlich, wie die Typen schon in der Zivilisation klarkommen, wenn sie nicht alle paar Stunden Pizza und Burger essen können...
Oder ob sie den Metabolismus eines Kolibri haben...
Warum schreibe ich nun von einem ,,Survival-Mythos"?
Weil ein normal ernährter Erwachsener eigentlich problemlos Wochen ohne Nahrung auskommen kann, sofern er Wasser zur Verfügung hat und sich nicht permanenten, extremen Anstrengungen aussetzt.
Und wie ein aufgescheuchtes Huhn auf Ecstasy sollte man in Survivalsituationen in der freien Natur ohnehin nicht agieren.
Sicherlich kann man, wenn man ein erfahrener Jäger ist, auch Fallen aufstellen, bei entsprechenden Möglichkeiten Fische fangen und braten oder essbare Beeren zu sich nehmen, die man findet.
Jedoch wird man höchstwahrscheinlich - die gewöhnliche Dauer einer Survivalsituation in der Wildnis beträgt durchschnittlich nur einige Tage - nicht verhungern, wenn man darauf verzichtet.
Tatsächlich kann es sogar Probleme verursachen, WENN man unqualifiziert Energie aufwendet, um sich Nahrungsmittel zu verschaffen.
Man kann sich dabei verletzen oder Krankheiten einfangen, die dann tatsächlich lebensbedrohlich werden. Oder man gerät an giftige Pilze, Tiere oder Pflanzen.
Stichwort Pflanzen: Die Essbarkeitstests, die in vielen Büchern beschrieben werden, sollte man besser vergessen, denn sie können einen in falscher Sicherheit wiegen.
Beschrieben wird meist, nach vorhergehenden Tests, kleine Teile der Pflanzen zu sich zu nehmen, dann einige Zeit zu warten und, wenn keine negativen Symptome auftreten, größere Mengen zu essen. Wieder warten, bleibt alles gut, ist die Pflanze angeblich essbar.
Das ist eher ein Lottospiel ;)
Schon kleine Mengen mancher Pflanzen können schwere Vergiftungen auslösen, zum Teil zeitverzögert - eine Tatsache, die sich in früheren Zeiten übrigens auch Auftragskiller zu Nutze machten.
Warum werden dann trotzdem diverse Techniken (mehr oder weniger nützlich) gezeigt, wie man an Nahrung kommt?
Ganz einfach, man muss ja die Sendezeit vollkriegen ;)
Würden die Moderatoren einfach nur klarstellen:,,Eigentlich sind Wasser und Unterschlupf bzw. Regulierung der Körpertemperatur sowie Sicherheit und Aussetzen von Signalen am wichtigsten, Essen ist von geringer Bedeutung", wäre ein großer Teil der Action weg, die man in den Programmen sieht.
Während Bear Grylls oder Cody Lundin zweifellos großartige Skills haben, was das Leben und Überleben in der Natur angeht, sollte man doch immer nochmal genau drüber nachdenken, was man in den Survival-Shows serviert bekommt und eventuell recherchieren, inwieweit Show und Realität übereinstimmen - damit man nicht, sollte man tatsächlich mal in die Situation kommen, in der freien Natur überleben zu müssen, plötzlich mit lauter schicken Ideen und Techniken dasteht, die nicht funktionieren, nicht geübt sind oder unnötig :D
Sprich:,,Das Überleben in der freien Natur".
Erfahrene Survivalists mit unterschiedlichen Hintergründen zeigen, was man tun sollte, wenn man auf einer einsamen Tropeninsel gestrandet ist, irgendwo in der Wüste, im Regenwald oder in den Rocky Mountains.
Während diese Shows teils ziemlich unterhaltsam sind und durchaus wahre und nützliche Inhalte und Techniken präsentieren, enthalten sie auch meist einige Mythen oder ,,gedehnte Wahrheiten".
Hier möchte ich etwas zum Survival-Mythos ,,Essen steht ganz oben auf d. Liste" schreiben:
Ob es nun Bear Grylls ist, Ed Stafford (in geringerem Maße) oder das Survival Duo mit Lundin/Canterbury bzw. später wechselnden Besetzungen (unter anderem dem ,,Ex-Elitesoldaten" Joe Teti, den man wohl eher ,,Ex-Elitesoldatendarsteller" nennen sollte) - kaum sind die Moderatoren 1, 2 Tage oder gar nur einige Stunden unterwegs, fangen sie schon an, wie verrückt nach Essen zu suchen und unterstreichen die besondere Wichtigkeit von Nahrung.
Es werden Fallen aufgestellt, es wird gejagt, es wird gefuttert, was so am Wegrand rumsteht und ,,kreucht und fleucht", Insekten einfach so verknuspert oder Schlangen der Kopf abgebissen (Credits an Ozzy Osbourne :D ).
Irgendwo fragt man sich natürlich, wie die Typen schon in der Zivilisation klarkommen, wenn sie nicht alle paar Stunden Pizza und Burger essen können...
Oder ob sie den Metabolismus eines Kolibri haben...
Warum schreibe ich nun von einem ,,Survival-Mythos"?
Weil ein normal ernährter Erwachsener eigentlich problemlos Wochen ohne Nahrung auskommen kann, sofern er Wasser zur Verfügung hat und sich nicht permanenten, extremen Anstrengungen aussetzt.
Und wie ein aufgescheuchtes Huhn auf Ecstasy sollte man in Survivalsituationen in der freien Natur ohnehin nicht agieren.
Sicherlich kann man, wenn man ein erfahrener Jäger ist, auch Fallen aufstellen, bei entsprechenden Möglichkeiten Fische fangen und braten oder essbare Beeren zu sich nehmen, die man findet.
Jedoch wird man höchstwahrscheinlich - die gewöhnliche Dauer einer Survivalsituation in der Wildnis beträgt durchschnittlich nur einige Tage - nicht verhungern, wenn man darauf verzichtet.
Tatsächlich kann es sogar Probleme verursachen, WENN man unqualifiziert Energie aufwendet, um sich Nahrungsmittel zu verschaffen.
Man kann sich dabei verletzen oder Krankheiten einfangen, die dann tatsächlich lebensbedrohlich werden. Oder man gerät an giftige Pilze, Tiere oder Pflanzen.
Stichwort Pflanzen: Die Essbarkeitstests, die in vielen Büchern beschrieben werden, sollte man besser vergessen, denn sie können einen in falscher Sicherheit wiegen.
Beschrieben wird meist, nach vorhergehenden Tests, kleine Teile der Pflanzen zu sich zu nehmen, dann einige Zeit zu warten und, wenn keine negativen Symptome auftreten, größere Mengen zu essen. Wieder warten, bleibt alles gut, ist die Pflanze angeblich essbar.
Das ist eher ein Lottospiel ;)
Schon kleine Mengen mancher Pflanzen können schwere Vergiftungen auslösen, zum Teil zeitverzögert - eine Tatsache, die sich in früheren Zeiten übrigens auch Auftragskiller zu Nutze machten.
Warum werden dann trotzdem diverse Techniken (mehr oder weniger nützlich) gezeigt, wie man an Nahrung kommt?
Ganz einfach, man muss ja die Sendezeit vollkriegen ;)
Würden die Moderatoren einfach nur klarstellen:,,Eigentlich sind Wasser und Unterschlupf bzw. Regulierung der Körpertemperatur sowie Sicherheit und Aussetzen von Signalen am wichtigsten, Essen ist von geringer Bedeutung", wäre ein großer Teil der Action weg, die man in den Programmen sieht.
Während Bear Grylls oder Cody Lundin zweifellos großartige Skills haben, was das Leben und Überleben in der Natur angeht, sollte man doch immer nochmal genau drüber nachdenken, was man in den Survival-Shows serviert bekommt und eventuell recherchieren, inwieweit Show und Realität übereinstimmen - damit man nicht, sollte man tatsächlich mal in die Situation kommen, in der freien Natur überleben zu müssen, plötzlich mit lauter schicken Ideen und Techniken dasteht, die nicht funktionieren, nicht geübt sind oder unnötig :D