KAALAEL
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Tafel der Magie des Toth
17.04.2015 um 18:17Der Schlüssel der Magie
Höre, oh Mensch, auf die Weisheit der der Magie; höre auf das Wissen vergessener Macht. Vor langer Zeit, in den Tagen des ersten Menschen, begann ein Krieg zwischen der Dunkelheit und dem Licht. Damals waren die Menschen, wie auch heute, erfüllt sowohl von Finsternis als auch von Licht, und während in einigen die Finsternis vorherrschte, erfüllte bei anderen Licht die Seele.
Ja, dieser Krieg ist uralt, es ist der ewige Kampf zwischen Dunkelheit und Licht. Verbissen wird er ausgefochten durch alle Zeiten, unbekannte Kräfte werden eingesetzt, die dem Menschen verborgen sind.
Es gab Adepten, die voll der Schwärze waren und immer gegen das Licht ankämpften; aber auch andere, die, von Glanz erfüllt, immer die Dunkelheit der Nacht bekämpften. Wo auch immer du gewesen sein magst, in allen Zeiten und auf allen Ebenen, sicherlich wirst du von den Kämpfen mit der Nacht wissen. Vor langer Zeit fanden die herabsteigenden Sonnen des Morgens die Welt voller Dunkelheit vor. Damals, in jener vergangenen Zeit, begann der uralte Kampf zwischen der Finsternis und dem Licht.
Viele waren in jener Zeit dermaßen von Dunkelheit erfüllt, dass das Licht nur spärlich aus der Nacht schien. Es gab dort einige Meister der Dunkelheit, die versuchten, alles mit ihrer Finsternis zu erfüllen; sie versuchten, andere in ihrer Dunkelheit hineinzuziehen. Als Meister der Klarheit kämpften diese aber heftig aus der Dunkelheit der Nacht. Die Dunklen versuchten, die Fesseln und Ketten, die den Menschen an die Dunkelheit der Nacht binden, immer enger zu ziehen. Sie gebrauchten immer schwarze Magie, die von der Macht der Finsternis im Menschen gebracht worden war; eine Magie, welche die Seele des Menschen in Dunkelheit hüllte.
Sie waren in einem Orden zusammengeschlossen, in der Bruderschaft der Dunkelheit, durch alle Zeiten hindurch waren sie die Gegenspieler der Menschenkinder. Sie bewegten sich immer heimlich und im Verborgenen, entdeckt und doch nicht entdeckt durch die Menschenkinder. Immerwährend wanderten und arbeiten sie in der Finsternis, verborgen vom Licht in der Dunkelheit der Nacht. Leise und heimlich gebrauchten sie ihre Macht, versklavten und verstrickten die Seele der Menschen.
Ungesehen kommen sie, und ungesehen gehen sie; der Mensch in seiner Unwissenheit ruft sie von unten.
Dunkelheit ist der Weg, den die dunklen Brüder nehmen; dunkler als die Dunkelheit der Nacht. Während sie über die Erde wandeln, gehen sie durch die Träume des Menschen. Sie haben von der Finsternis, die sie umgibt, die Macht erlangt, andere Bewohner aus ihrer Ebene herauszuholen. Sie haben die Macht diese zu lenken und zu dirigieren auf Weisen, die dem Menschen unbekannt sind. Die dunklen Brüder greifen ins Bewusstsein der Menschen ein und umhüllen es mit dem Schleier ihrer Nacht. In diesem Fall verweilt die Seele während ihrer ganzen Lebenszeit in Knechtschaft, gebunden durch die Schlingen des Schleiers der Nacht. Mächtig sind sie im verbotenen Wissen; verboten, weil es Eins ist mit der Nacht.
Höre, oh Mensch, und lausche meiner Warnung: Sei frei vom Joch der Nacht. Gib deine Seele nicht den Brüdern der Dunkelheit hin. Halte dein Antlitz immer dem Licht zugewandt. Weißt du nicht, oh Mensch, dass dein Leid nur durch den Schleier der Nacht gekommen ist? Ja, Mensch, beachte immer meine Warnung. Strebe immer aufwärts und wende deine Seele immer dem Licht zu. Die Brüder der Dunkelheit suchen als ihre Brüder vor allem jene, die den Pfad des Lichtes schon gegangen sind. Denn sie wissen genau, dass jene, die auf ihrem Pfad zum Licht der Sonne schon weit entgegengewandert sind, große, ja immense Macht besitzen, um die Kinder des Lichts mit Dunkelheit zu binden. Höre, oh Mensch, auf den, der zu dir kommt, aber wäge in der Stille ab, ob seine Worte des Lichts sind. Denn es gibt viele, die in dunkler Strahlkraft wandern und doch kein Kind des Lichts sind.
Es ist leicht, ihrem Pfad, ihrer Führung zu folgen, aber, oh Mensch, beachte stets meine Warnung: Licht kommt nur zu dem, der danach strebt. Beschwerlich ist der Weg, der zur Weisheit und ins Licht führt. Du wirst viele Steine auf deinem Weg finden, dem Licht entgegen sind viele Berge zu erklimmen. Aber wisse, oh Mensch, das derjenige, der den freien Willen überwindet, auf dem Weg des Lichts sein wird. Folge niemals den dunklen Brüdern, sei immer ein Kind des Lichts. Denn wisse, oh Mensch, am Ende muss immer das Licht siegen, und die Finsternis und die Nacht werden aus dem Licht verbannt.
Lausche, oh Mensch, und erkenne diese Weisheit: Genau wie die Dunkelheit ist auch das Licht.
Wenn die Dunkelheit verbannt ist und alle Schleier zerrissen sind, dann wird aus der Dunkelheit das Licht erstrahlen.
Genau wie die dunklen Brüder unter den Menschen leben, so existieren dort auch die Brüder des Lichts. Sie sind Gegenspieler der Brüder der Dunkelheit und versuchen, die Menschen von der Nacht zu befreien. Sie haben mächtige und starke Kräfte und kennen das Gesetz, dem die Planeten gehorchen. Sie arbeiten stets in Harmonie und Ordnung. Sie befreien die Menschenseelen aus ihrer Verstrickung der Nacht. Auch sie arbeiten heimlich und unerkannt. Sie sind den Menschenkindern nicht bekannt. Doch wisse, sie gehen immer mit dir, zeigen den Menschenkindern den Weg. Sie haben stets gegen die dunkeln Brüder gekämpft. Endlose Male siegten sie und wurden sie besiegt. Doch wird das Licht am Ende immer der Meister sein und die Finsternis der Nacht vertreiben.
Ja, Mensch, erkenne dieses Wissen: Immer gehen die Kinder des Lichts neben dir.
Meister der Sonnenkraft sind sie, stets unsichtbar und doch Beschützer der Menschen. Ihr Weg steht allen offen, steht denjenigen offen, die im Licht gehen wollen. Frei sind sie vom dunkeln Amenti, frei von den Hallen, wo das Leben unangefochten herrscht. Sonnen sind sie und Herren des Morgens, Kinder des Lichts, um unter den Menschen zu leuchten. Wie Menschen sind sie und doch nicht wie sie; sie waren in der Vergangenheit niemals getrennt. Eins sind sie gewesen in ewigem Eins-Sein; durch den ganzen Raum hindurch seit Anbeginn der Zeit. Sie kamen herauf im Eins-Sein mit dem All-Einen; herauf aus dem Erst-Raum, geformt und ungeformt.
Sie gaben dem Menschen Geheimnisse, die ihn behüten und beschützen sollen vor allem Schaden. Wer den Pfad des Meisters gehen möchte, muss frei sein vom Joch der Nacht. Er muss das Formlose und das Phantom der Furcht meistern. Wissend muss er alle Geheimnisse ergründen, muss den Weg gehen, der durch die Finsternis führt. Doch immer muss er das Licht seines Zieles vor sich halten. Große Hindernisse wird er auf dem Weg antreffen, doch wird er Vorwärtsdrängen auf dem Weg zum Licht der Sonne.
Höre, oh Mensch, die Sonne ist das Symbol des Lichts, das am Ende deiner Straße scheint. Ich übergebe dir nun die Geheimnisse: Wie der dunklen Macht zu begegnen ist, wie man der Angst vor der Nacht begegnet und sie besiegt. Nur durch Erkenntnis kannst du sie überwinden, nur durch Wissen kommst du zum Licht.
Jetzt gebe ich dir das Wissen, das den Meistern bekannt ist, die Erkenntnis, die all die dunklen Ängste besiegt. Wende die Weisheit an, die ich dir gebe; Meister sollst du sein über die Brüder der Nacht.
Wenn ein Gefühl zu dir kommt, das dich näher zum dunklen Tor zieht, so untersuche dein Herz und finde heraus, ob das Gefühl, das du hast, aus deinem Inneren kommt. Falls du die Dunkelheit in deinen Gedanken findest, so verbanne sie aus deinem Kopf. Schicke durch deinen Körper eine Schwingungswelle, zuerst unregelmäßig und dann regelmäßig, und wiederhole das so lange, bis du frei bist. Beginne die Wellenkraft in deinem Gehirnzentrum und lenke sie in Wellen von deinem Kopf zu deinen Füßen.
Aber falls du findest, dass dein Herz nicht dunkel ist, sei sicher, dass eine Kraft auf dich gerichtet ist. Nur durch Wissen kannst du sie überwinden; nur durch Weisheit kannst du hoffen, frei zu sein. Wissen bringt Weisheit und Weisheit ist Macht; erreiche sie und du wirst Macht über alles haben.
Suche zuerst einen von der Dunkelheit umhüllten Ort. Dann zeichne einen Kreis um dich herum und stehe aufrecht inmitten des Kreises. Gebrauche nachstehende Formel, und du wirst frei sein. Erhebe deine Hände zum dunklen Raum über dir, schließe deine Augen und lass das Licht in dich einströmen. Rufe durch die Raum und Zeit den Geist des Lichtes an, gebrauche die folgenden Worte, und du wirst frei sein:
„Fülle du meinen Körper, oh Geist des Lichts, Fülle du meinen Körper mit dem Geist des Lichts, komme von der Blume, die durch die Dunkelheit scheint, komme von den Hallen, wo die Sieben Herren regieren, Ich nenne die Sieben bei Namen: Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht – Neun. Bei ihren Namen rufe ich sie, dass sie mir helfen, mich zu befreien und mich zu erretten vor der Dunkelheit der Nacht. UNTANAS, QUERTAS, CHIETAL und GOYANA, HUERTAL, SEMVETA – ARDAL. Bei ihren Namen bitte ich dich inständig, befreie mich von der Dunkelheit und erfülle mich mit Licht.“
Wisse, oh Mensch, dass wenn du dies getan hast, du dann frei sein wirst von den Fesseln, die dich binden, wirf das Joch der Brüder der Nacht ab. Siehst du nicht, dass die Namen die Kraft haben, durch Schwingungen die Fesseln zu lösen, die dich binden? Gebrauche sie nach Bedarf, deinen Bruder zu befreien, damit auch er der Nacht entkommt.
Du, oh Mensch, bist deines Bruders Helfer; lass ihn nicht in der Knechtschaft der Nacht liegen. Jetzt gebe ich dir meine Magie, nimm sie und verweile auf dem Weg des Lichts.
Sei voller Licht, sei voller Leben, eine Sonne mögest du sein zum höheren Zyklus.
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Tafel VII
Die sieben Herren
Höre, oh Mensch, und lausche meine Stimme; öffne deine Gedankenwelt und trinke von meiner Weisheit. Dunkel ist der Pfad des Lebens, auf dem du gehst, und viele Fallgruben liegen dir im Weg. Strebe danach, immer größere Weisheiten zu erlangen; wenn du das schaffst, wird es Licht werden auf deinem Weg.
öffne deine Seele zum Kosmischen, oh Mensch, und lass es herein fließen, damit es eins wird mit deiner Seele. Licht ist ewig und Dunkelheit ist vergänglich. Oh Mensch, suche immer nach dem Licht. Erkenne, wann immer Licht dein Wesen erfüllt, wird für dich die Dunkelheit bald verschwinden.
Öffne deine Seele den Brüdern des Lichts. Lass sie herein, damit sie dich mit Licht erfüllen. Erhebe deine Augen zum Licht des Kosmos und wende dein Antlitz immer dem Ziel zu. Nur dadurch, dass du das Licht aller Weisheit erlangst, bist du eins mit dem unendlichen Ziel. Suche immer das ewige EINSSEIN, suche immer das Licht des Ziels.
Licht ist unendlich und Licht ist endlich, im Mensch nur getrennt durch die Dunkelheit. Trachte danach, den Schleier der Dunkelheit zu zerreißen; vereine das Licht zu einem Fluss.
Höre, oh Mensch, vernimm meine Stimme, die den Gesang des Lichts und des Lebens singt. Im ganzen Raum ist das Licht vorherrschend, alles umfassend mit seinen Flammenbannern. Suche immer im Schleier der Dunkelheit, und irgendwo wirst du sicherlich Licht finden. Verborgen und begraben, dem Wissen der Menschen verloren, existiert doch tief in der Endlichkeit das Unendliche. Das unendliche Bewusstsein ist verloren und doch existent, es fließt durch alle Dinge und lebt in allem.
Im ganzen Raum gibt es nur die eine Weisheit. Obwohl sie geteilt scheint, ist sie Eins in dem Einen. Alles was existiert, kommt aus dem Licht, und das Licht kommt aus dem Einen.
Alle Schöpfung basiert auf Ordnung; Gesetze regieren den Raum, wo das Unendliche wohnt. Aus dem Gleichgewicht heraus kamen die großen Zyklen, die sich in Harmonie dem unendlichen Ende entgegenbewegen.
Wisse, oh Mensch, dass weit entfernt in Raum und Zeit selbst die Unendlichkeit eine Veränderung erfahren wird. Höre und lausche meiner Stimme der Weißheit und wisse, dass alles immer aus dem Einen kommt. Wisse, dass du im Laufe der Zeit nach Weißheit suchen und immer mehr Licht auf deinem Weg finden kannst. Ja, du wirst herausfinden, dass dein Ziel sich Tag für Tag immer wieder vor dir zurückzieht.
Vor langer Zeit stand ich, in den Hallen von Amenti vor den Herren der Zyklen. Sie sind mächtig in ihrer Erscheinung der Macht, sie sind mächtig in der unverschleierten Weißheit.
Das erste Mal sah ich sie, angeführt vom Residenten. Später aber war ich unabhängig von ihrer Gegenwart und konnte ihre Konklave betreten, wann ich wollte. Oft ging ich den dunklen Weg in die Hallen hinunter, wo das Licht ewig glüht.
Ich lernte von den Meistern der Zyklen Weisheit, die aus den Zyklen über uns gebracht wurde, Wissen, das aus der Ganzheit der Unendlichkeit kam. Ich stellte den Herren der Zyklen viele Fragen. Die Weisheit, die aus der Flamme des Feuers der Ewigkeit gezogen wurde, gebe ich an dich weiter.
Tief in den Hallen sitzen die Sieben, Bewusstseins-Einheiten aus höheren Zyklen. Sie manifestierten sich in diesem Zyklus als Führer der Menschen zum Wissen des Ganzen. Sieben sind sie, stark in der Macht; sie sprechen diese Worte durch mich zu den Menschen. Immer wieder stand ich vor ihnen und lauschte ihren tonlosen Worten.
Einmal sagten sie zu mir: „Oh Mensch, würdest du gern Weisheit erwerben? Suche danach im Herzen der Flamme. Würdest du gern Wissen um Macht erlangen? Suche danach im Herzen der Flamme. Würdest du gerne eins sein mit dem Herzen der Flamme? Dann suche danach in deiner eigenen verborgenen Flamme.“
Viele Male sprachen sie zu mir, lehrten mich Weisheiten nicht von dieser Welt; zeigten mir immer neue Wege zur Helligkeit. Sie lehrten mich Weisheit, die von oben gebracht. Sie gaben mir Kenntnis von den Zusammenhängen, lehrten das Gesetz, die Ordnung in Allem.
Abermals sprachen sie zu mir: „Von weit jenseits der Zeit kommen wir, oh Mensch, Ja, wir reisten von jenseits der Raum-Zeit, vom Ort am Ende der Ewigkeit. Als du und all deine Brüder noch formlos waren, wurden wir schon aus der Ordnung der Ganzheit herausgeformt. Nicht wie Menschen sind wir, obwohl einmal auch wir Menschen waren. Wir wurden aus der großen Leere gebildet, nach Ordnung und Gesetz. Denn wisse, dass das was Form hat, in Wahrheit formlos ist. Es hat Form nur in deinen Augen.“
Wiederum sprachen die Sieben zu mir: „Ein Kind des Lichts, oh Thoth, bist du, frei, den leuchtenden Pfad empor zureisen, bis am Ende alle Eins werden mit dem Ganzen. Wir wurden herausgeformt nach unserer Ordnung: Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht – Neun. Wisse, dass dies die Nummern der Zyklen sind, von denen wir heruntergestiegen sind zu den Menschen. Jeder von uns muss hier eine Aufgabe erfüllen, jeder hat hier eine Kraft zu kontrollieren. Und doch sind wir Eins mit der Seele unseres Zyklus, und dennoch suchen auch wir ein Ziel. Weit über das Vorstellungsvermögen des Menschen hinaus dehnt sich die Unendlichkeit in eine noch größere hinein. Dort, zu einer Zeit, die noch gar keine Zeit ist, werden wir alle Eins werden mit einem größeren Ganzen. Zeit und Raum bewegen sich in Spiralen. Wenn du ihr Gesetz erkennst, wirst du frei sein. Ja frei wirst du sein, um dich durch die Zyklen zu bewegen – vorbei an den Wächtern, die bei der Türe wohnen.“
Dann sprach Er von der Neun zu mir und sagte: „Äonen über Äonen existierte ich. Ich kannte weder Leben noch Tod. Doch wisse, oh Mensch, dass in der fernen Zukunft Leben und Tod Eins sein werden mit der Ganzheit. Beide vervollkommnen sich gegenseitig, so dass in der Ganzheit keiner für sich allein existiert. In den Menschen dieses Zyklus ist die Lebenskraft zügellos, aber das Leben in seinem Wachstum wird Eins mit der Ganzheit. Ich manifestiere mich hier in deinem Zyklus, aber ebenso bin ich auch dort in der Zukunft deiner Zeit, denn Zeit existiert nicht für mich, denn in meiner Welt existiert Zeit nicht, da wir formlos sind. Leben haben wir nicht, doch haben wir Existenz, voller und größer und freier als du.
Der Mensch ist ein an einem Berg gebundene Flamme, aber wir in unserem Zyklus werden immer frei sein. Wisse oh Mensch, wenn du dich in die Zyklen hineinentwickelt hast, die sich nach oben ausweiten, dann wird das Leben selbst in die Dunkelheit übergehen, und nur die Essenz der Seele bleibt erhalten.“
Dann sprach zu mir der Herr der Acht und sagte: „Alles was du weißt ist nur ein Teil von Wenigem, du hast das Große noch nicht einmal berührt. Weit draußen im Raum, wo das Licht vorherrscht, kam ich ins Licht. Geformt war ich auch, aber nicht so wie du. Meine formlose Form war als Lichtkörper geformt; ich kenne weder das Leben noch den Tod, und doch bin ich Meister von allem was existiert. Suche und du findest den Pfad durch die Schranken. Gehe auf der Straße, die ins Licht führt.“
Abermals sprach die Neun zu mir: „Suche, und du findest den Weg nach drüben. Es ist nicht unmöglich, in ein höheres Bewusstsein hineinzuwachsen, denn wenn zwei Eins werden und das Eine Alles geworden ist, wisse, dass dann die Schranke aufgehoben ist und du befreit bist von der Straße. Wenn du von der Form in die Formlosigkeit wächst, sollt du frei sein von der Straße.“
So lausche ich durch Zeiten hindurch und lernte den Weg zum Ganzen. Jetzt erhebe ich meine Gedanken zur Ganzheit. Lausche und höre, wenn sie ruft.
„Oh alles durchdringendes Licht,
Eins mit Allem und Alles mit Einem,
fließe du zu mir durch den Kanal.
Tritt ein, damit ich frei sein möge.
Mach mich eins mit der All-Seele,
die aus der Schwärze der Nacht scheint.
Lass mich frei sein von Raum und Zeit,
frei vom Schleier der Nacht.
Ich, ein Kind des Lichts, befehle:
Frei zu sein von der Dunkelheit.“
Formlos bin ich für die Lichtseele, formlos, doch leuchtend mit Licht. Ich weiß, dass die Fesseln der Dunkelheit zerbrechen müssen und fallen vor dem Licht. Jetzt gebe ich dir diese Weisheit: Frei mögest du sein, oh Mensch, im Licht und der Klarheit lebend. Wende dich nicht ab vom Licht, denn deine Seele wohnt in dem Reich der Helligkeit. Du bist ein Kind des Lichts. Wende deine Gedanken nach innen, nicht nach außen. Finde die Lichtseele in dir. Wisse, dass du der Meister bist, alles andere kommt aus dem Inneren. Wachse dem Bereichen der Helligkeit entgegen und richte dein Denken aufs Licht. Wisse, dass du eins bist mit dem Kosmos, eine Flamme und ein Kind des Lichts.
Jetzt gebe ich dir eine Warnung: Lass nicht zu, dass deine Gedanken sich abwenden. Wisse, dass das Licht immerdar durch deinen Körper fließt. Wende dich nicht dem dunklen Leuchten zu, das von den dunklen Brüdern kommt, sondern hebe deine Augen immer empor, halte deine Seele immer im Einklang mit dem Licht.
Nimm diese Weisheit und beachte sie, lausche meiner Stimme und gehorche, folge dem Pfad zur Helligkeit, und du sollst eins sein mit dem Weg.
Höre, oh Mensch, auf die Weisheit der der Magie; höre auf das Wissen vergessener Macht. Vor langer Zeit, in den Tagen des ersten Menschen, begann ein Krieg zwischen der Dunkelheit und dem Licht. Damals waren die Menschen, wie auch heute, erfüllt sowohl von Finsternis als auch von Licht, und während in einigen die Finsternis vorherrschte, erfüllte bei anderen Licht die Seele.
Ja, dieser Krieg ist uralt, es ist der ewige Kampf zwischen Dunkelheit und Licht. Verbissen wird er ausgefochten durch alle Zeiten, unbekannte Kräfte werden eingesetzt, die dem Menschen verborgen sind.
Es gab Adepten, die voll der Schwärze waren und immer gegen das Licht ankämpften; aber auch andere, die, von Glanz erfüllt, immer die Dunkelheit der Nacht bekämpften. Wo auch immer du gewesen sein magst, in allen Zeiten und auf allen Ebenen, sicherlich wirst du von den Kämpfen mit der Nacht wissen. Vor langer Zeit fanden die herabsteigenden Sonnen des Morgens die Welt voller Dunkelheit vor. Damals, in jener vergangenen Zeit, begann der uralte Kampf zwischen der Finsternis und dem Licht.
Viele waren in jener Zeit dermaßen von Dunkelheit erfüllt, dass das Licht nur spärlich aus der Nacht schien. Es gab dort einige Meister der Dunkelheit, die versuchten, alles mit ihrer Finsternis zu erfüllen; sie versuchten, andere in ihrer Dunkelheit hineinzuziehen. Als Meister der Klarheit kämpften diese aber heftig aus der Dunkelheit der Nacht. Die Dunklen versuchten, die Fesseln und Ketten, die den Menschen an die Dunkelheit der Nacht binden, immer enger zu ziehen. Sie gebrauchten immer schwarze Magie, die von der Macht der Finsternis im Menschen gebracht worden war; eine Magie, welche die Seele des Menschen in Dunkelheit hüllte.
Sie waren in einem Orden zusammengeschlossen, in der Bruderschaft der Dunkelheit, durch alle Zeiten hindurch waren sie die Gegenspieler der Menschenkinder. Sie bewegten sich immer heimlich und im Verborgenen, entdeckt und doch nicht entdeckt durch die Menschenkinder. Immerwährend wanderten und arbeiten sie in der Finsternis, verborgen vom Licht in der Dunkelheit der Nacht. Leise und heimlich gebrauchten sie ihre Macht, versklavten und verstrickten die Seele der Menschen.
Ungesehen kommen sie, und ungesehen gehen sie; der Mensch in seiner Unwissenheit ruft sie von unten.
Dunkelheit ist der Weg, den die dunklen Brüder nehmen; dunkler als die Dunkelheit der Nacht. Während sie über die Erde wandeln, gehen sie durch die Träume des Menschen. Sie haben von der Finsternis, die sie umgibt, die Macht erlangt, andere Bewohner aus ihrer Ebene herauszuholen. Sie haben die Macht diese zu lenken und zu dirigieren auf Weisen, die dem Menschen unbekannt sind. Die dunklen Brüder greifen ins Bewusstsein der Menschen ein und umhüllen es mit dem Schleier ihrer Nacht. In diesem Fall verweilt die Seele während ihrer ganzen Lebenszeit in Knechtschaft, gebunden durch die Schlingen des Schleiers der Nacht. Mächtig sind sie im verbotenen Wissen; verboten, weil es Eins ist mit der Nacht.
Höre, oh Mensch, und lausche meiner Warnung: Sei frei vom Joch der Nacht. Gib deine Seele nicht den Brüdern der Dunkelheit hin. Halte dein Antlitz immer dem Licht zugewandt. Weißt du nicht, oh Mensch, dass dein Leid nur durch den Schleier der Nacht gekommen ist? Ja, Mensch, beachte immer meine Warnung. Strebe immer aufwärts und wende deine Seele immer dem Licht zu. Die Brüder der Dunkelheit suchen als ihre Brüder vor allem jene, die den Pfad des Lichtes schon gegangen sind. Denn sie wissen genau, dass jene, die auf ihrem Pfad zum Licht der Sonne schon weit entgegengewandert sind, große, ja immense Macht besitzen, um die Kinder des Lichts mit Dunkelheit zu binden. Höre, oh Mensch, auf den, der zu dir kommt, aber wäge in der Stille ab, ob seine Worte des Lichts sind. Denn es gibt viele, die in dunkler Strahlkraft wandern und doch kein Kind des Lichts sind.
Es ist leicht, ihrem Pfad, ihrer Führung zu folgen, aber, oh Mensch, beachte stets meine Warnung: Licht kommt nur zu dem, der danach strebt. Beschwerlich ist der Weg, der zur Weisheit und ins Licht führt. Du wirst viele Steine auf deinem Weg finden, dem Licht entgegen sind viele Berge zu erklimmen. Aber wisse, oh Mensch, das derjenige, der den freien Willen überwindet, auf dem Weg des Lichts sein wird. Folge niemals den dunklen Brüdern, sei immer ein Kind des Lichts. Denn wisse, oh Mensch, am Ende muss immer das Licht siegen, und die Finsternis und die Nacht werden aus dem Licht verbannt.
Lausche, oh Mensch, und erkenne diese Weisheit: Genau wie die Dunkelheit ist auch das Licht.
Wenn die Dunkelheit verbannt ist und alle Schleier zerrissen sind, dann wird aus der Dunkelheit das Licht erstrahlen.
Genau wie die dunklen Brüder unter den Menschen leben, so existieren dort auch die Brüder des Lichts. Sie sind Gegenspieler der Brüder der Dunkelheit und versuchen, die Menschen von der Nacht zu befreien. Sie haben mächtige und starke Kräfte und kennen das Gesetz, dem die Planeten gehorchen. Sie arbeiten stets in Harmonie und Ordnung. Sie befreien die Menschenseelen aus ihrer Verstrickung der Nacht. Auch sie arbeiten heimlich und unerkannt. Sie sind den Menschenkindern nicht bekannt. Doch wisse, sie gehen immer mit dir, zeigen den Menschenkindern den Weg. Sie haben stets gegen die dunkeln Brüder gekämpft. Endlose Male siegten sie und wurden sie besiegt. Doch wird das Licht am Ende immer der Meister sein und die Finsternis der Nacht vertreiben.
Ja, Mensch, erkenne dieses Wissen: Immer gehen die Kinder des Lichts neben dir.
Meister der Sonnenkraft sind sie, stets unsichtbar und doch Beschützer der Menschen. Ihr Weg steht allen offen, steht denjenigen offen, die im Licht gehen wollen. Frei sind sie vom dunkeln Amenti, frei von den Hallen, wo das Leben unangefochten herrscht. Sonnen sind sie und Herren des Morgens, Kinder des Lichts, um unter den Menschen zu leuchten. Wie Menschen sind sie und doch nicht wie sie; sie waren in der Vergangenheit niemals getrennt. Eins sind sie gewesen in ewigem Eins-Sein; durch den ganzen Raum hindurch seit Anbeginn der Zeit. Sie kamen herauf im Eins-Sein mit dem All-Einen; herauf aus dem Erst-Raum, geformt und ungeformt.
Sie gaben dem Menschen Geheimnisse, die ihn behüten und beschützen sollen vor allem Schaden. Wer den Pfad des Meisters gehen möchte, muss frei sein vom Joch der Nacht. Er muss das Formlose und das Phantom der Furcht meistern. Wissend muss er alle Geheimnisse ergründen, muss den Weg gehen, der durch die Finsternis führt. Doch immer muss er das Licht seines Zieles vor sich halten. Große Hindernisse wird er auf dem Weg antreffen, doch wird er Vorwärtsdrängen auf dem Weg zum Licht der Sonne.
Höre, oh Mensch, die Sonne ist das Symbol des Lichts, das am Ende deiner Straße scheint. Ich übergebe dir nun die Geheimnisse: Wie der dunklen Macht zu begegnen ist, wie man der Angst vor der Nacht begegnet und sie besiegt. Nur durch Erkenntnis kannst du sie überwinden, nur durch Wissen kommst du zum Licht.
Jetzt gebe ich dir das Wissen, das den Meistern bekannt ist, die Erkenntnis, die all die dunklen Ängste besiegt. Wende die Weisheit an, die ich dir gebe; Meister sollst du sein über die Brüder der Nacht.
Wenn ein Gefühl zu dir kommt, das dich näher zum dunklen Tor zieht, so untersuche dein Herz und finde heraus, ob das Gefühl, das du hast, aus deinem Inneren kommt. Falls du die Dunkelheit in deinen Gedanken findest, so verbanne sie aus deinem Kopf. Schicke durch deinen Körper eine Schwingungswelle, zuerst unregelmäßig und dann regelmäßig, und wiederhole das so lange, bis du frei bist. Beginne die Wellenkraft in deinem Gehirnzentrum und lenke sie in Wellen von deinem Kopf zu deinen Füßen.
Aber falls du findest, dass dein Herz nicht dunkel ist, sei sicher, dass eine Kraft auf dich gerichtet ist. Nur durch Wissen kannst du sie überwinden; nur durch Weisheit kannst du hoffen, frei zu sein. Wissen bringt Weisheit und Weisheit ist Macht; erreiche sie und du wirst Macht über alles haben.
Suche zuerst einen von der Dunkelheit umhüllten Ort. Dann zeichne einen Kreis um dich herum und stehe aufrecht inmitten des Kreises. Gebrauche nachstehende Formel, und du wirst frei sein. Erhebe deine Hände zum dunklen Raum über dir, schließe deine Augen und lass das Licht in dich einströmen. Rufe durch die Raum und Zeit den Geist des Lichtes an, gebrauche die folgenden Worte, und du wirst frei sein:
„Fülle du meinen Körper, oh Geist des Lichts, Fülle du meinen Körper mit dem Geist des Lichts, komme von der Blume, die durch die Dunkelheit scheint, komme von den Hallen, wo die Sieben Herren regieren, Ich nenne die Sieben bei Namen: Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht – Neun. Bei ihren Namen rufe ich sie, dass sie mir helfen, mich zu befreien und mich zu erretten vor der Dunkelheit der Nacht. UNTANAS, QUERTAS, CHIETAL und GOYANA, HUERTAL, SEMVETA – ARDAL. Bei ihren Namen bitte ich dich inständig, befreie mich von der Dunkelheit und erfülle mich mit Licht.“
Wisse, oh Mensch, dass wenn du dies getan hast, du dann frei sein wirst von den Fesseln, die dich binden, wirf das Joch der Brüder der Nacht ab. Siehst du nicht, dass die Namen die Kraft haben, durch Schwingungen die Fesseln zu lösen, die dich binden? Gebrauche sie nach Bedarf, deinen Bruder zu befreien, damit auch er der Nacht entkommt.
Du, oh Mensch, bist deines Bruders Helfer; lass ihn nicht in der Knechtschaft der Nacht liegen. Jetzt gebe ich dir meine Magie, nimm sie und verweile auf dem Weg des Lichts.
Sei voller Licht, sei voller Leben, eine Sonne mögest du sein zum höheren Zyklus.
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Tafel VII
Die sieben Herren
Höre, oh Mensch, und lausche meine Stimme; öffne deine Gedankenwelt und trinke von meiner Weisheit. Dunkel ist der Pfad des Lebens, auf dem du gehst, und viele Fallgruben liegen dir im Weg. Strebe danach, immer größere Weisheiten zu erlangen; wenn du das schaffst, wird es Licht werden auf deinem Weg.
öffne deine Seele zum Kosmischen, oh Mensch, und lass es herein fließen, damit es eins wird mit deiner Seele. Licht ist ewig und Dunkelheit ist vergänglich. Oh Mensch, suche immer nach dem Licht. Erkenne, wann immer Licht dein Wesen erfüllt, wird für dich die Dunkelheit bald verschwinden.
Öffne deine Seele den Brüdern des Lichts. Lass sie herein, damit sie dich mit Licht erfüllen. Erhebe deine Augen zum Licht des Kosmos und wende dein Antlitz immer dem Ziel zu. Nur dadurch, dass du das Licht aller Weisheit erlangst, bist du eins mit dem unendlichen Ziel. Suche immer das ewige EINSSEIN, suche immer das Licht des Ziels.
Licht ist unendlich und Licht ist endlich, im Mensch nur getrennt durch die Dunkelheit. Trachte danach, den Schleier der Dunkelheit zu zerreißen; vereine das Licht zu einem Fluss.
Höre, oh Mensch, vernimm meine Stimme, die den Gesang des Lichts und des Lebens singt. Im ganzen Raum ist das Licht vorherrschend, alles umfassend mit seinen Flammenbannern. Suche immer im Schleier der Dunkelheit, und irgendwo wirst du sicherlich Licht finden. Verborgen und begraben, dem Wissen der Menschen verloren, existiert doch tief in der Endlichkeit das Unendliche. Das unendliche Bewusstsein ist verloren und doch existent, es fließt durch alle Dinge und lebt in allem.
Im ganzen Raum gibt es nur die eine Weisheit. Obwohl sie geteilt scheint, ist sie Eins in dem Einen. Alles was existiert, kommt aus dem Licht, und das Licht kommt aus dem Einen.
Alle Schöpfung basiert auf Ordnung; Gesetze regieren den Raum, wo das Unendliche wohnt. Aus dem Gleichgewicht heraus kamen die großen Zyklen, die sich in Harmonie dem unendlichen Ende entgegenbewegen.
Wisse, oh Mensch, dass weit entfernt in Raum und Zeit selbst die Unendlichkeit eine Veränderung erfahren wird. Höre und lausche meiner Stimme der Weißheit und wisse, dass alles immer aus dem Einen kommt. Wisse, dass du im Laufe der Zeit nach Weißheit suchen und immer mehr Licht auf deinem Weg finden kannst. Ja, du wirst herausfinden, dass dein Ziel sich Tag für Tag immer wieder vor dir zurückzieht.
Vor langer Zeit stand ich, in den Hallen von Amenti vor den Herren der Zyklen. Sie sind mächtig in ihrer Erscheinung der Macht, sie sind mächtig in der unverschleierten Weißheit.
Das erste Mal sah ich sie, angeführt vom Residenten. Später aber war ich unabhängig von ihrer Gegenwart und konnte ihre Konklave betreten, wann ich wollte. Oft ging ich den dunklen Weg in die Hallen hinunter, wo das Licht ewig glüht.
Ich lernte von den Meistern der Zyklen Weisheit, die aus den Zyklen über uns gebracht wurde, Wissen, das aus der Ganzheit der Unendlichkeit kam. Ich stellte den Herren der Zyklen viele Fragen. Die Weisheit, die aus der Flamme des Feuers der Ewigkeit gezogen wurde, gebe ich an dich weiter.
Tief in den Hallen sitzen die Sieben, Bewusstseins-Einheiten aus höheren Zyklen. Sie manifestierten sich in diesem Zyklus als Führer der Menschen zum Wissen des Ganzen. Sieben sind sie, stark in der Macht; sie sprechen diese Worte durch mich zu den Menschen. Immer wieder stand ich vor ihnen und lauschte ihren tonlosen Worten.
Einmal sagten sie zu mir: „Oh Mensch, würdest du gern Weisheit erwerben? Suche danach im Herzen der Flamme. Würdest du gern Wissen um Macht erlangen? Suche danach im Herzen der Flamme. Würdest du gerne eins sein mit dem Herzen der Flamme? Dann suche danach in deiner eigenen verborgenen Flamme.“
Viele Male sprachen sie zu mir, lehrten mich Weisheiten nicht von dieser Welt; zeigten mir immer neue Wege zur Helligkeit. Sie lehrten mich Weisheit, die von oben gebracht. Sie gaben mir Kenntnis von den Zusammenhängen, lehrten das Gesetz, die Ordnung in Allem.
Abermals sprachen sie zu mir: „Von weit jenseits der Zeit kommen wir, oh Mensch, Ja, wir reisten von jenseits der Raum-Zeit, vom Ort am Ende der Ewigkeit. Als du und all deine Brüder noch formlos waren, wurden wir schon aus der Ordnung der Ganzheit herausgeformt. Nicht wie Menschen sind wir, obwohl einmal auch wir Menschen waren. Wir wurden aus der großen Leere gebildet, nach Ordnung und Gesetz. Denn wisse, dass das was Form hat, in Wahrheit formlos ist. Es hat Form nur in deinen Augen.“
Wiederum sprachen die Sieben zu mir: „Ein Kind des Lichts, oh Thoth, bist du, frei, den leuchtenden Pfad empor zureisen, bis am Ende alle Eins werden mit dem Ganzen. Wir wurden herausgeformt nach unserer Ordnung: Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht – Neun. Wisse, dass dies die Nummern der Zyklen sind, von denen wir heruntergestiegen sind zu den Menschen. Jeder von uns muss hier eine Aufgabe erfüllen, jeder hat hier eine Kraft zu kontrollieren. Und doch sind wir Eins mit der Seele unseres Zyklus, und dennoch suchen auch wir ein Ziel. Weit über das Vorstellungsvermögen des Menschen hinaus dehnt sich die Unendlichkeit in eine noch größere hinein. Dort, zu einer Zeit, die noch gar keine Zeit ist, werden wir alle Eins werden mit einem größeren Ganzen. Zeit und Raum bewegen sich in Spiralen. Wenn du ihr Gesetz erkennst, wirst du frei sein. Ja frei wirst du sein, um dich durch die Zyklen zu bewegen – vorbei an den Wächtern, die bei der Türe wohnen.“
Dann sprach Er von der Neun zu mir und sagte: „Äonen über Äonen existierte ich. Ich kannte weder Leben noch Tod. Doch wisse, oh Mensch, dass in der fernen Zukunft Leben und Tod Eins sein werden mit der Ganzheit. Beide vervollkommnen sich gegenseitig, so dass in der Ganzheit keiner für sich allein existiert. In den Menschen dieses Zyklus ist die Lebenskraft zügellos, aber das Leben in seinem Wachstum wird Eins mit der Ganzheit. Ich manifestiere mich hier in deinem Zyklus, aber ebenso bin ich auch dort in der Zukunft deiner Zeit, denn Zeit existiert nicht für mich, denn in meiner Welt existiert Zeit nicht, da wir formlos sind. Leben haben wir nicht, doch haben wir Existenz, voller und größer und freier als du.
Der Mensch ist ein an einem Berg gebundene Flamme, aber wir in unserem Zyklus werden immer frei sein. Wisse oh Mensch, wenn du dich in die Zyklen hineinentwickelt hast, die sich nach oben ausweiten, dann wird das Leben selbst in die Dunkelheit übergehen, und nur die Essenz der Seele bleibt erhalten.“
Dann sprach zu mir der Herr der Acht und sagte: „Alles was du weißt ist nur ein Teil von Wenigem, du hast das Große noch nicht einmal berührt. Weit draußen im Raum, wo das Licht vorherrscht, kam ich ins Licht. Geformt war ich auch, aber nicht so wie du. Meine formlose Form war als Lichtkörper geformt; ich kenne weder das Leben noch den Tod, und doch bin ich Meister von allem was existiert. Suche und du findest den Pfad durch die Schranken. Gehe auf der Straße, die ins Licht führt.“
Abermals sprach die Neun zu mir: „Suche, und du findest den Weg nach drüben. Es ist nicht unmöglich, in ein höheres Bewusstsein hineinzuwachsen, denn wenn zwei Eins werden und das Eine Alles geworden ist, wisse, dass dann die Schranke aufgehoben ist und du befreit bist von der Straße. Wenn du von der Form in die Formlosigkeit wächst, sollt du frei sein von der Straße.“
So lausche ich durch Zeiten hindurch und lernte den Weg zum Ganzen. Jetzt erhebe ich meine Gedanken zur Ganzheit. Lausche und höre, wenn sie ruft.
„Oh alles durchdringendes Licht,
Eins mit Allem und Alles mit Einem,
fließe du zu mir durch den Kanal.
Tritt ein, damit ich frei sein möge.
Mach mich eins mit der All-Seele,
die aus der Schwärze der Nacht scheint.
Lass mich frei sein von Raum und Zeit,
frei vom Schleier der Nacht.
Ich, ein Kind des Lichts, befehle:
Frei zu sein von der Dunkelheit.“
Formlos bin ich für die Lichtseele, formlos, doch leuchtend mit Licht. Ich weiß, dass die Fesseln der Dunkelheit zerbrechen müssen und fallen vor dem Licht. Jetzt gebe ich dir diese Weisheit: Frei mögest du sein, oh Mensch, im Licht und der Klarheit lebend. Wende dich nicht ab vom Licht, denn deine Seele wohnt in dem Reich der Helligkeit. Du bist ein Kind des Lichts. Wende deine Gedanken nach innen, nicht nach außen. Finde die Lichtseele in dir. Wisse, dass du der Meister bist, alles andere kommt aus dem Inneren. Wachse dem Bereichen der Helligkeit entgegen und richte dein Denken aufs Licht. Wisse, dass du eins bist mit dem Kosmos, eine Flamme und ein Kind des Lichts.
Jetzt gebe ich dir eine Warnung: Lass nicht zu, dass deine Gedanken sich abwenden. Wisse, dass das Licht immerdar durch deinen Körper fließt. Wende dich nicht dem dunklen Leuchten zu, das von den dunklen Brüdern kommt, sondern hebe deine Augen immer empor, halte deine Seele immer im Einklang mit dem Licht.
Nimm diese Weisheit und beachte sie, lausche meiner Stimme und gehorche, folge dem Pfad zur Helligkeit, und du sollst eins sein mit dem Weg.