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Axe Dark Temptation ist das beste Deo der Welt.
Seit ich Axe Dark Temptation benutze,hat sich mein Lebern totaal und radikaal verändert.
Die Schlampen die mich früher immer mit Marty Feldmann verwechselten,wollen jetzt sofort
mit mir pimpern sobald sie mich riechen und das alles hab ich....
Nee,falscher Text....
Von was anderem soll die Rede sein und zwar von so aufrecht gehenden Wesen mit äußerlichem,
zweiteiligem Appendix.
Vor allem wie man dazu wird in der Postmoderne wo alles Neo ist weil's nix Neues mehr gibt.
Beleuchten wir also die entsprechende Episode anhand eines erzguten Jungen,der auf den Namen
Max hört.
Nun,wollen wir ganz kurz die Vorgeschichte erzählen damit einjeder mitkommt,obwohl dies natürlich
nur eine kleine Plauderei meinerseits ist und der liebe Zuhörer dabei tun kann,wonach
ihm gerade der Sinn steht,Kaffee trinken,Schweine schlachten,onanieren (bei näherer Betrachtung
sehe ich da wenig Unterschiede,aber sei's drum)oder sonstwelche Zerstreuung ihm nebenher
noch genehm ist.
Unser gute Max hatte damals einen wirklich,wirklich schlechten Sommer gehabt.
Voll jugendlichem Elan hatte er sein Leben bereits ergebnisorientiert verplant bis ihn nun
eine arge Krankheit ans Bett fesselte,welches wiederum in einem muffigen,dunklen Raume stand,
welches seine Zelle war für die Dauer dieses wahrhaft kontinentalen Sommers.
So musste er zuerst mitansehen wie seine Altersgenossen an ihm vorbeipreschten (ja wohin,wohin
denn,mag man sich heute fragen aber dies muss jetzt unkommentiert bleiben).
Er sah es im flackernden Kaleidoskop offener Augen und im schattenhaften Dunkel,hinter geschlossenen
Lider und doch all das war nur Zeitvertreib denn ärger als dies war dann doch der
Schmerz,der sich pochend vom Kopfe her ausbreitete.
Unser Max versprach sich aus Verzweiflung allen Göttern und Teufeln,es nutzte nichts.
Er wütete und raste,weinte und schluchzte,es nutzte nichts.
Zuletzt suchte er Erlösung in fleischlicher Wildheit und auch das nutzte nichts und so war wohl
er selbst ein Nichtsnnutz geworden.
Nun wollen wir dies abkürzen denn die 100 Tage von Sodom sind bereits geschrieben und voranschreiten
zum Ende dieses geschichtsträchtigen Sommers an dem sich die Zimmertüre öffnete und
ein fahler,halb skelettierter,halb schwabbeliger Max auf allen Vieren in's elterliche Wohnzimmer
bewegt und dort,vor'm Fernseher liegen bleibt,liegen bleibt für,gings nach ihm,alle Zeit der Welt.
Der Fernseher ist das Leben,bunte Bilder außerhalb des Kopfes und,wie wunderbar,fremdbewegt.
Da drehen sich Glücksräder,Hunde tanzen,Mumien singen,des Nachts kopulieren rasierte Affen paar-
weise oder im Rudel und irgendwann schreit eine Frauenstimme:"GUTEN MORGEN!" und dann
dreht sich das Karusell von neuem.
Dies alles verfolgte unser erzgutes Mäxchen mit nimmermüden,nimmerwachen Augen,lag da und
lag und lag und sprach nicht,wusch sich nicht und zog sich nicht um,verließ seinen Platz
nur ächzend und gekrümmt um die Notdurft zu verrichten was selten genug geschah denn er
verspürte kaum Neigung etwas zu trinken,geschweige denn sich etwas in den Mund zu stopfen.
Diese Situation,vorallem ihre schiere Dauer,erregte ein gewisses Missvergnügen bei den immer
noch Erziehungsberechtigten.
Nicht etwa das da ein Mitgefühl entstanden wäre,nein eher nicht,es war vielmehr der Anblick dieses
leidenden Verrückten oder verrückt Leidenden dal als sehr unpassend empfunden wurde und zudem
von kommenden Unannehmlichkeiten kündete.
Kurz und gut,der allwissende Ratschluss lautete Luftveränderung und unser Max wurde unter
allerlei Schwierigkeiten ans Meer verfrachtet,wo sich sein Zustand in kürzester Frist wundersam
besserte.
Bereits nach drei Tagen lieh er sich ein Rad und fuhr stundenlang an der Küste entlang,wie sportlich
ein Mensch doch wird wenn man ihn zuvor ein paar Monate in Dunkelhaft steckt.
Max sah jeden Morgen die Sonne als roten Ball aufgehen und ebenso des Abends versinken.
Ersteres auf einer Mole auf dem Bauche liegend und letzteres auf dem Steg,immer auf dem Fahrrad
sitzend,an das Geländer gelehnt.
Eines Abends,es war der vorletzte seines allzu kurzen Aufenthaltes,war er nicht alleine.
Ein ebenso schweigsames wie schönes Mädchen,blodbezopft,leistete ihm stille Gesellschaft bei
seiner allabendlichen Verrichtung.
Und im heimlichen Betrachten ihrer filigranen Züge,erkannte Max das sie,ebenso wie er,einiges,einiges
zu verarbeiten hatte.
Es schien ihm dann so als läge im stillen Lächeln ihres Abschiedes ein Versprechen,das ihn hoffen ließ
sie morgen,zur selben Stunde und am selben Orte wiederzusehen.
Der nächste,der letzte Tag verflog in Windeseile und der ersehnte Abend kam heran und alles war so
schön wie sonst, am Meer,am Steg...nur das stille Mädchen blieb aus.
Er aber blieb und blieb und blieb noch bis die ersten Sterne funkelten doch auch dies war unnütz.
So fuhr er dann schweren Herzens,den schmalen Steg hinunter,den sandigen Weg entlang,über das kleine

Brückchen auf dem noch zwei späte Wanderer flanierten.
Eine altes Ehepaar dessen weibliche Hälfte mit der entenartigen Langsamkeit ihrer gewaltigen
Hüften unseren Max am Fortkommen hinderte.
Da drehte sich ihr Gatte,ein sehniger Greis von gut 80 Jahren kurz um und sprach zu ihr:"Herta,lasse
doch ma den Mann da dursch!"
Und Voila...
-
Da dies hier nur ein munteres Geplaudere ist,reine Fiktion und nicht mehr als das,springen wir
gute zwanzig Jahe in Maxens Zukunft und befragen den erzguten Mann nach seiner Befindlichkeit
in Bezug auf das profane Geschehen seiner Mannwerdung.
Ich treffe ihn in seiner Werkstatt,im Korbstuhle sitzend,die Zigarette in der Hand,die Flasche
dänischen Starkbieres neben sich,gewandet in den obligatorischen hellen Anzug,die Beine
lässig übergeschlagen.
"Also Max,was denkst du,bist du ein großes Kind oder ein Mann?"
Er schaut lächelnd auf seine Segelschuhe und sagt:"Bisweilen fragt mich meine Frau dasselbe."
"Und was antwortest du?"
"Naja, ich sag dann immer:Schatz,deineTage sind im Anzug,du schmeckst schon nach
Eisen."
Sprichts und nimmt einen gewaltigen Schluck aus der Pulle...