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Heute der wohlmeinende Rat
"Hör gut zu!" - YOKU KIITE!

YO-KU 'gut' von YO 'gut' + KU 'Adverbium'. Adverbien sind dasselbe wie Adjektive/Eigenschaftswörter, nur dass sie keine Substantive, sondern Verben spezifizieren und näher beschreiben.

KII-TE 'hör-end' aus *KIK(U)-TE zur Vereinfachung der Aussprache (vergl. frz. FAIT aus FACT(UM), NUIT aus NOCT(EM) und HUIT aus OCT(O); der Prozess muss über *FACHT, NUCHT und OCHT gelaufen sein mit dem deutschen Ach-Laut, von dort ist es nicht mehr weit bis zum Jot, das ja de facto in HUIT gesprochen wird; KIITE wird aber wohl KI-I-TE gesprochen , nicht *KIJTE). 'Hören' heißt KIKU. KIKI, GIGI u.ä. sind elementare Lautsymbole, sie bezeichnen in den Sprachstämmen der Welt etwas Spitzes, Kleines, Feines, so etwa frz. riQUIQUI 'klitzeklein' oder indones. GIGI 'Zahn'. Hier geht es eben um das feine Zuhören, das Ohrenspitzen. Ähnlich heißt 'hören' im Koreanischen TUT- (mehr wie TÜT gesprochen), was doch sicher von einem ähnlich Stamm TITT/TÜTT 'spitz, fein, klein' kommt, wie wir ihn in TITULUM 'Spitze, Titel', engl. TIT 'Brust, Zitze' und TÜDDelkram 'kleinliches Zeugs, Feinarbeit' haben! Auf koreanisch heißt das Ohr übrigens KWI, was man eventuell mit unserem KIKI zusammenbringen könnte.

Jedenfalls sagt man also wörtlich: "gut hör-end!"