Rosenblut
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Die Schönheit und Faszination einer Rose liegt in der Eigenheit ihres Aufbaus. Ihre Blüte kräftig in Farbe und anmutig in ihrer Form lässt den Betrachter seine Augen nicht von ihr lassen. Doch eine Berührung, also die Nähe zu dieser Schönheit wird durch die Dornen erschwert. Ein unachtsamer Fehlgriff führt schnell und schmerzhaft zur Realität zurück. So blüht sie vor sich hin wissend, dass ihre Nähe auch Schmerzen bereiten kann. Wenn schließlich eines Tages ihre Zeit kommt und ihre Blütenblätter zu Boden fallen. Dann für einen kurzen Moment wirkt es als würden Blutstropfen zu Boden gehen. Langsam Stück für Stück quasi Tropfen für Tropfen verschwindet die Schönheit der Rose, auch wenn sie zu keiner Zeit ihre Anmut verliert. Nein, selbst die Blütenblätter in ihrer Form und Farbe besitzen noch ihre eigene Schönheit. Doch was von der Rose bleibt ist der braun grüne Stil mit seinen Dornen. Ein Anblick, der nicht länger die Augen lang verweilen lässt und dennoch hinterlässt die Rose um sich ihren farbigen Teppich. Geboren aus ihrer eigenen Schönheit und getragen von ihr über die Zeit. Wohl wissend, dass im nächsten Frühjahr ihre Schönheit erneut erblüht und sie wieder die Blicke auf sich zieht. Und wahrscheinlich die ein oder andere Hand unaufmerksam sich an ihren Dornen verletzt und zurück schreckt. Bis schließlich erneut ihre Blüten fallen und das Spiel von vorne beginnt...