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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

10 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe, Charakter, England ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
saba_key Diskussionsleiter
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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

24.02.2014 um 22:57
The Duke of Windsor 28194529
Eduard der Achte

Wallis Simpson -1936
Wallis Simpson


Eduard der Achte bestieg 1936 den englischen Thron.
Seine Regentschaft dauerte nur 10 Monate, so dass es nicht mehr zu Krönungsfeierlichkeiten kam.

Wikipedia beschreibt die Zeit so:

"Er war nur zehn Monate lang Eduard VIII. König von Großbritannien und Nordirland, nachdem sein Vater im Januar 1936 verstorben war. Schon am ersten Tag seiner Herrschaft brach er das königliche Protokoll, indem er von einem Fenster des St. James's-Palastes die öffentliche Proklamation seines Herrschaftsantritts in Begleitung seiner Freundin verfolgte.[13]
Sein Interesse an der sozialen Frage wurde öffentlich, als er als König in Südwales Kohleminen besichtigte und zu den dortigen Zuständen sagte: something must be done („es muss etwas getan werden“).[9] Gerade die konservative Regierung befürchtete, dass der König nicht als konstitutioneller Monarch neutral sein Amt ausführen würde. Mit seinen Ansichten war er zu einer Gefahr für das konservative britische Establishment geworden.[14]


Wallis Simpson, 1936
Am 16. Juli 1936 sollte von einem irischen Terroristen namens Jerome Brannigan ein Attentat auf ihn verübt werden, jedoch konnte die Polizei dieses noch rechtzeitig verhindern. Die Umstände und Hintergründe dieser Tat sind nie vollständig geklärt worden, jedoch soll der MI5 frühzeitig von den Attentatsplänen gewusst und diese nicht sofort der Regierung, der Polizei und dem Hof gemeldet haben. Brannigan wurde daraufhin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.[15] In diese Zeit fällt auch die Entdeckung einer Bucht in der Antarktis, zu Ehren des neuen Königs Edward VIII Bay genannt.
Im Sommer des Jahres 1936 weilte König Eduard in seinem Sommerurlaub zusammen mit Wallis Warfield an der kroatischen Adriaküste. Warfield, besser bekannt unter dem Namen Wallis Simpson, eine zweimal geschiedene bürgerliche US-Amerikanerin, hatte er durch seine ehemalige Geliebte Thelma Furness kennengelernt.[16] König Eduard erhielt angeblich damals von den lokalen jugoslawischen Behörden sogar die offizielle Genehmigung, nackt in der Bucht Kandarola auf der Insel Rab zu baden.[17]
Im November 1936 eröffnete König Eduard zum ersten und einzigen Mal in seiner kurzen Regierungszeit das Parlament, er trug dabei die Uniform eines Admiral of the Fleet, allerdings ohne Krone, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekrönt worden war."

=>Sie schmiedeten Heiratspläne, aber das Protokoll der englischen Königsfamilie kam ihnen dazwischen:
Demnach war es offiziell nicht möglich, dass der britische Souverän als Oberhaupt der anglikanischen Kirche eine geschiedene Frau heiraten konnte.

Es gab also nur die Wahl König zu sein oder abzudanken und das Herz sprechen zu lassen.
Eduard der Achte tat das letztere und heiratete die Amerikanerin Warfield 1937.
Neue britische Monarchin wurde dann Elisabeth II, seine Nichte.

Unten ist noch ein Bild von Wallis im Alter von 74, einer Frau, die wirklich von ihrem Mann geliebt wurde.

Der Wikipedia-Artikel ist sehr lesenswert, denn letztendlich wurde Eduard nie mit den Verwundungen der Abdankung fertig, was vielleicht eine Erklärung für vieles negative Verhalten in der Folge ist.
In der englischen Königsfamilie war der ehemalige König zum Underdog und Paria degradiert.

Ganz mittellos war er dadurch Zeit seines Lebens allerdings nicht, so schenkte er seiner Frau Schmuck, der später für 160 Millionen Dollar versteigert wurde.
Das Paar blieb kinderlos.

Eduard starb 1972, seine Frau Wallis 1986

Heute redet sich doch jeder raus:
"Ich kann nichts tun, denn die anderen blockieren" oder
"Ich bleibe, weil es die anderen auch nicht besser können als ich."

Niemand, der heute politische Verantwortung trägt, ist nur ansatzweise so konsequent wie Eduard VIII im Jahr 1936, wirklich niemand.

Eigentlich ist doch jeder in Adelskreisen und politischen Kreisen sozial abgesichert, das heißt, er könnte die ganz große Geste wagen, eine Brandrede halten, wie es wirklich ist, die Dinge beim Namen nennen, die dunklen Machenschaften, die viele Trolle nicht wahrhaben wollen, und dann zurücktreten und statt Hunderte von Milliarden zu bewegen nur 160 Millionen oder nur 1,6 Millionen, das sollte doch reichen für einen Lebensabend und ein gutes Gewissen.

Und deswegen soll mir dann keiner erzählen, er könnte nicht anders oder hätte nicht anders gekonnt.
1000 Ausflüchte.

Tatsache ist, dass jeder jederzeit anders kann.
Niemand von der Elite muss im goldenen Hamsterrad mitrennen,
das Volk zwingt wirklich niemanden dazu.

The Duchess of Windsor 28197029
Im Alter von 74

Sie sieht jetzt ihrem Gatten auf dem Foto oben wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich.
Die Matrix macht mal wieder ihr Späßchen.


Wikipedia: Eduard VIII.
Wikipedia: Wallis Simpson


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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

25.02.2014 um 00:54
Sehr Interessanter Bericht - Gute Bilder und eine Royal Relax Story


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saba_key Diskussionsleiter
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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

28.02.2014 um 21:21
@Dunkellicht2
Bilder sind alle von wikipedia


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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

28.02.2014 um 21:23
Ja auch wenn... Du hast Dir aber die Mühe gemacht "gute Bilder" ihrer einzustellen.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

21.06.2014 um 12:38
Bla bla, das gute Vorbild Edward VIII:

In October 1937, the Duke and Duchess visited Germany, against the advice of the British government, and met Adolf Hitler at his Obersalzberg retreat. The visit was much publicised by the German media. During the visit the Duke gave full Nazi salutes.[72] The former Austrian ambassador, Count Albert von Mensdorff-Pouilly-Dietrichstein, who was also a second cousin once removed and friend of George V, believed that Edward favoured German fascism as a bulwark against communism, and even that he initially favoured an alliance with Germany.[73] Edward's experience of "the unending scenes of horror"[74] during the First World War led him to support appeasement. Hitler considered Edward to be friendly towards Nazi Germany and thought that Anglo-German relations could have been improved through Edward if it were not for the abdication. Fellow Nazi Albert Speer quoted Hitler directly: "I am certain through him permanent friendly relations could have been achieved. If he had stayed, everything would have been different. His abdication was a severe loss for us."

The Duke and Duchess settled in France. On the outbreak of the Second World War in September 1939, they were brought back to Britain by Louis Mountbatten on board HMS Kelly, and the Duke, although an honorary field marshal, was made a major-general attached to the British Military Mission in France.[11] In February 1940, the German Minister in The Hague, Count Julius von Zech-Burkersroda, claimed that the Duke had leaked the Allied war plans for the defence of Belgium.[76] When Germany invaded the north of France in May 1940, the Windsors fled south, first to Biarritz, then in June to Spain. In July the pair moved to Lisbon, Portugal, where they lived at first in the home of Ricardo de Espírito Santo, a Portuguese banker with both British and German contacts.[77]

Nazi agents plotted unsuccessfully to persuade the Duke to support the German effort and wrote up plans to kidnap him. Lord Caldecote wrote a warning to Winston Churchill: "[the Duke] is well-known to be pro-Nazi and he may become a centre of intrigue."[78] A "defeatist" interview with the Duke that was widely distributed may have served as the last straw for the British government: Prime Minister Winston Churchill threatened the Duke with a court-martial if he did not return to British soil.[79] In August, a British warship dispatched the Duke and Duchess to the Bahamas, where, in the view of Churchill, they could do the least damage to the British war effort.

The Duke was installed as Governor of the Bahamas. He did not enjoy the position, and referred to the islands as "a third-class British colony".[80] The British Foreign Office strenuously objected when the Duke and Duchess planned to tour aboard a yacht belonging to a Swedish magnate, Axel Wenner-Gren, whom American intelligence wrongly believed to be a close friend of Luftwaffe commander Hermann Göring.[81] The Duke was praised, however, for his efforts to combat poverty on the islands, although he was as contemptuous of the Bahamians as he was of most non-white peoples of the Empire. He said of Étienne Dupuch, the editor of the Nassau Daily Tribune: "It must be remembered that Dupuch is more than half Negro, and due to the peculiar mentality of this Race, they seem unable to rise to prominence without losing their equilibrium."[29] He was praised, even by Dupuch, for his resolution of civil unrest over low wages in Nassau in 1942, even though he blamed the trouble on "mischief makers – communists" and "men of Central European Jewish descent, who had secured jobs as a pretext for obtaining a deferment of draft".[82] He resigned the post on 16 March 1945.[11]

Many historians have suggested that Hitler was prepared to reinstate Edward as king in the hope of establishing a fascist Britain.[83] It is widely believed that the Duke and Duchess sympathised with fascism before and during World War II, and were moved to the Bahamas to minimise their opportunities to act on those feelings. In 1940 he said: "In the past 10 years Germany has totally reorganised the order of its society ... Countries which were unwilling to accept such a reorganisation of society and its concomitant sacrifices should direct their policies accordingly."[84] During the occupation of France, the Duke asked the German forces to place guards at his Paris and Riviera homes: they did so.[85] The Allies became sufficiently disturbed by German plots that U.S. President Franklin D. Roosevelt ordered covert surveillance of the Duke and Duchess when they visited Palm Beach, Florida, in April 1941. Duke Carl Alexander of Württemberg (then a monk in an American monastery) had told the Federal Bureau of Investigation that the Duchess had slept with the German ambassador in London, Joachim von Ribbentrop, in 1936, had remained in constant contact with him, and had continued to leak secrets.[86][75]



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saba_key Diskussionsleiter
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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

21.06.2014 um 15:06
@Fabs

Und jetzt?
1937 gab es noch viele Hitler Anhänger, nicht nur in Deutschland sondern in vielen Ländern
(voller Hitlergruß), 1936 Olympiade (viele zeigen den Gruß aus Höflichkeit), 1938 Reichspogromnacht (habe das mal umbenannt).
Heinrich war bis in die 1940er Jahre ein Freund des Nationalsozialismus, aber er war nicht der einzige, es gab Millionen und auch ein Teil der Mächtigen international war dem Regime freundlich gesinnt, gewogen oder neutral. Es sind dieselben die Deutschland im April/Mai 1945 den Krieg erklärt haben.
Heute wie damals gibt es sehr viele Leute, die die offizielle Zeitungsmeinung nicht anzweifeln.
Damals war es aber schwieriger, BBC zu hören oder Radio Beromünster und anderes, alternative Nachrichten. Es war schwieriger für alle, an Informationen über die Todes-Lager im Osten zu kommen.
Selbst das Rote-Kreuz verfaßte während des Krieges in einem KZ einen Bericht, der aus heutiger Sicht verharmlosend wirkt. Anwohner von KZs wurden 1945 von amerikanischen Soldaten dort hineingeführt, und als sie die Dinge sahen, brachen sie in Tränen aus.
Obwohl sie dort wohnten, wußten sie nicht Bescheid, was darin erfolgte.

Für mich ist Edward der Achte weiterhin ein besonderer Mensch.
Und militärische Geheimnisse hat er sicher nicht verraten, denn er hatte sicher keine Kenntnis davon; er war nach seiner Abdankung am Hof eine Figur non grata, ohne Einfluß auf die Politik. Oder ein Phantom und du testest meine Reflexe.

Bitte mach doch in Zukunft eine kleine Zusammenfassung und schreibe deine eigene Meinung. Ich möchte dich auch nicht bekehren, du bist eben zu dem Schluß gekommen, dass dies ein unmöglicher Mensch gewesen sein muss, der den Holocaust gut findet.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

21.06.2014 um 17:12
Das ist nichts weiter als romantische Verklärung. Da passt sowas ja auch nicht in die Saga der Liebenden gegen alle Widerstände. :D

Seine Bewunderung für die Faschisierung Deutschlands oder der Wunsch, der Führer Englands zu werden sprechen Bände; das er ein ach so toller Antagonist des britischen "Establishment" gewesen sein soll ist bei Englands Appeasement-Politik gegenüber Deutschland - deren Befürworter über Faschisten und Konservativen bis hin zu linken Pazifisten reichten - auch ziemlich hochgegriffen.

Allgemein war der Weg in den Krieg in den späteren Siegerstaaten ja ziemlich steinig, die Sowjetunion ging am weitesten im Appeasement mit den Nazis, die Franzosen und Briten haben die Tschechoslowakei geopfert und in Amerika gab es durchaus einflußreiche Deutschlandfreunde, etwa der Radioprediger Father Coughlin, der ein Millionenpublikum anzog, oder die Leute die sich um Gruppierungen wie die Silver Shirt Legion, Black Legion oder den German American Bund organisierten. Henry Ford und Charles Lindbergh wären auch noch zu nennen.

Sein unfassbarer Mut bestand darin, gegen die Etikette des britischen Königshauses zu verstoßen. Angesichts dessen, das du selbst nahelegst das seinnegative(s) Verhalten in der Folge aufgrund der Verwundungen der Abdankung zustandegekommen sein könnte, ist Edward - wenn er schon nicht überzeugter Nazi ist (was ich auch selbst nicht glaube, eher überzeugter Antikommunist und aliberaler Reaktionär) - dann vielmehr Opportunist und kein Heroe. Und du entschuldigst sein Handeln ja auch selbst mit dem anderer Staatschefs und Politiker, obwohl du Edward gerade als Gegenbild zu solchem Verhalten aufbauen wolltest. Niemand, der heute politische Verantwortung trägt, ist nur ansatzweise so konsequent wie Eduard VIII im Jahr 1936, wirklich niemand. Und jetzt ist er nur einer von vielen, der nicht anders konnte? Tatsache ist, dass jeder jederzeit anders kann. :D

Da ist es schon mutiger während der Bombardierungen Londons die Evakuierung auf seinen Landsitz als Zeichen der Standhaftigkeit an die Bevölkerung abzulehnen und die Lebensmittel- und Wasserrationierung bei sich selbst zu praktizieren. War aber nicht Edward, sondern sein Bruder George VI. In der Folge teilte das Königspaar die Entbehrungen des Krieges mit der einfachen Bevölkerung und lebte selbst nur von Lebensmittelrationen. Sie beschlossen, trotz deutscher Bombenangriffe und sogar einer Beschädigung des Buckingham Palace, in London zu bleiben. Nach deutschen Luftangriffen (vgl. Luftschlacht um England) besuchten sie die betroffenen Stadtviertel, spendeten Trost und nahmen intensiv Anteil an den Leiden der Zivilbevölkerung und der Soldaten. Dabei blieb die königliche Familie von Verlusten selbst nicht verschont: Im August 1942 kam Prinz George, 1. Duke of Kent, ein jüngerer Bruder des Königs, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben

Aber ich sehe schon das der Verschwörungswahn bei dir so evident ist wie beim guten Edward, von daher überrascht es mich auch nicht das du einem Idioten der auf den sonnigen Bahamas Dreck über Juden und Kommunisten fabriziert, huldigst. :D

Es war schwieriger für alle, an Informationen über die Todes-Lager im Osten zu kommen. Selbst das Rote-Kreuz verfaßte während des Krieges in einem KZ einen Bericht, der aus heutiger Sicht verharmlosend wirkt. Anwohner von KZs wurden 1945 von amerikanischen Soldaten dort hineingeführt, und als sie die Dinge sahen, brachen sie in Tränen aus. Obwohl sie dort wohnten, wußten sie nicht Bescheid, was darin erfolgte.

Warum jetzt auch wieder eine Entschuldigng der deutschen Volksgemeinschaft folgen muss bleibt mir unklar, der Nonsense von der schlecht unterrichteten deutschen Zivilbevölkerung ist mittlerweile ein alter Hut. Da musste man auch zwangsläufig kein BBC hören. Und bei deinem KZ-Beispiel handelt es sich um Theresienstadt, das war quasi ein Muster-KZ der Nazis für die Weltöffentlichkeit.

Wikipedia: KZ Theresienstadt#Die Funktion als Vorzeigelager

Viele der vor und im Krieg eingerichteten Lager lagen jedoch nahe bei deutschen Ortschaften, so dass die dortigen Vorgänge vielen Einwohnern vor Ort bekannt waren oder werden konnten. So gab es anfangs im Konzentrationslager Dachau einen „Tag der offenen Tür“ für die Bevölkerung, und die Staatsanwaltschaft Weimar nahm sogar einige einschlägige Strafanzeigen an, bis dies unterbunden wurde. Zudem waren einige Deutsche zeitweise in den KZs und Lagern beschäftigt oder leisteten Hilfsdienste, z. B. als Warenlieferanten, die sie zu Augenzeugen machten. (...) Mitteilungen über die Massenmorde hinter der Ostfront und in den Arbeits- und Vernichtungslagern waren den Beteiligten strengstens untersagt. Jedoch gab es außer den Tätern relativ viele nicht direkt beteiligte Tatzeugen aus den dort stationierten Militärverbänden. Einige an der Ostfront stationierte Soldaten machten mit privaten Fotoapparaten Aufnahmen von Misshandlungen und Hinrichtungen einzelner Juden, die in manchen privaten Fotoalben auftauchten. Auf dem Weg in den Heimaturlaub fuhren viele Züge von der Ostfront auf Strecken neben den Vernichtungslagern; Lokführer von Deportationszügen und andere Bahnbedienstete kamen in ihre unmittelbare Nähe.[6] (...) Durch die Auswertung von abgehörten Gesprächen unter Häftlingen der Alliierten weiß man seit 2011, dass der Holocaust in all seinen Formen unter den meisten Wehrmachtssoldaten bekannt war. Beobachter erzählten ihren Kameraden in allen Details von Massenerschießungen, von den Problemen der Schützen mit „Überanstrengung“ beim Morden, besonders von Kleinkindern, von Gaswagen, von Leichenverbrennungen bei der Aktion 1005. Vielfach wurden Soldaten wie auch Anwohner von SS-Offizieren zum Zuschauen eingeladen, so dass es zu einem „Exekutionstourismus“ kam.[8] (...) Gleichzeitig erzeugte die NS-Informationspolitik mit allgemeinen Andeutungen in Zeitungs- und Wochenschauberichten, die auf organisierte Judenvernichtung schließen ließen, bewusst eine Art Mitwisserschaft der Deutschen. So sprach Adolf Hitler in reichsweit ausgestrahlten Reden offen von der „Vernichtung“ der Juden, die er schon am 30. Januar 1939 für den Fall eines neuen Weltkriegs „prophezeit“ hatte. Darauf kam er bis 1943 öfter – 1942 allein fünfmal – in wortgleicher Formulierung zurück: Von den Juden, die ihn für seine „Prophezeiung“ früher verlacht hätten, lachten inzwischen viele nicht mehr; bald würde keiner mehr von ihnen lachen. Auch die deutsche Presse erwähnte diese Reden oft. Dass Hitler damit die laufende Vernichtung der Juden meinte, verstanden laut Saul Friedländer viele Zuhörer, deren Tagebucheinträge die Reden vermerkten: darunter der Osnabrücker Bischof Hermann Wilhelm Berning, dem der Vollzug von Hitlers Vernichtungsabsicht im Februar 1942 klar war.[9] (...) Seit der auf den Polenfeldzug folgenden ersten Urlaubswelle für Wehrmachtssoldaten im Winter 1939/40 sickerten immer mehr Einzelheiten über die Vorgänge in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten durch. An Massenerschießungen beteiligte Deutsche berichteten ihren Verwandten in Briefen oder beim Heimaturlaub davon. In Verbindung mit den Pressemeldungen ergab die „Flüsterpropaganda“ dann allmählich immer genauere Vorstellungen davon, was mit Juden „im Osten“ geschah. Die im Oktober 1941 begonnenen Deportationen aus den deutschen Großstädten vollzogen sich öffentlich auf Versammlungsplätzen und Bahnhöfen und waren vielfach von großen Mengen Schaulustiger begleitet.[10] Auch die Einrichtung von Ghettos und großen Lagern wurde in Deutschland öffentlich bekannt gegeben. Ihr Zweck wurde jedoch für die meisten Deutschen mit der typischen NS-Tarnsprache bemäntelt und verschleiert. Die Transporte dorthin wurden als „Umsiedelung“ oder „Evakuierung“ ausgegeben und waren von einer intensiven Hetzpropaganda begleitet. Deutsche Juden wurden dabei als „Volksfeinde“, Verbrecher oder Verbündete der Kriegsgegner beschrieben, die entsprechend keine „Vorzugsbehandlung“ verdient hätten. Dass mit Begriffen wie „Umsiedlung“ Massenexekutionen gemeint waren, war etwa in der westfälischen Stadt Minden vielen Einwohnern seit Ende 1941 bekannt. So schrieb Ruth Andreas-Friedrich am 2. Dezember 1942 in ihr Tagebuch: „In Scharen tauchen die Juden unter. Furchtbare Gerüchte gehen um über das Schicksal der Evakuierten. Von Massenerschießungen und Hungertod, von Folterungen und Vergasungen.“ (...) In den letzten beiden Kriegsjahren gaben NS-Zeitschriften auch für die nicht direkt beteiligten Partei- und Regimemitglieder immer deutlicher Details zum Holocaust bekannt. Die bisherige Geheimhaltungspolitik seitens der Wehrmacht wurde immer mehr gelockert, und es kam 1943 zu einem regelrechten „Hinrichtungstourismus“ (Ernst Klee) von Täterangehörigen, die bei einer Massenerschießung zuschauen wollten.[16] Die Vernichtungslager waren jedoch weiterhin abgeschirmt. In einem Artikel des Danziger Vorposten vom 13. Mai 1944 hieß es, das Judentum habe „weitere schwere Einbußen ... zu verzeichnen,“ es seien fünf Millionen Juden „neutralisiert“ und „ausgeschaltet“ worden.[17][11]


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saba_key Diskussionsleiter
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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

21.06.2014 um 19:51
@Fabs
Trotzdem finde ich, das ist die Geschichte einer großen Liebe in einer schwierigen Zeit und unter schwierigen Umständen. Romeo und Julia, aber für die beiden persönlich glücklicher.
Das mag alles so gewesen sein, mit den Entbehrungen der Königsfamilie, aber heute sehe ich royalen Nachwuchs in Nazikostümen, in Nachtclubs mit Huren und in Afghanistan Leute killen. Heute haben deutsche Außenminister fünf Ehefrauen, weil sie an der Macht kleben.
Du siehst dagegen die Etikette verletzt und das scheint schlimm zu sein.

"Sowjetunion ging am weitesten im Appeasement".
Das ist eine neue historische Tatsache.
Für mich war bisher Appeasement Politik eine Politik, die sich ausschließlich auf Frankreich, GB und USA erstreckte, so wie es auch hier steht:
Wikipedia: Appeasement-Politik

Deutschland intensivierte schon in den zwanziger Jahren mit dem ebenfalls isolierten und verfemten Russland die Handelsbeziehungen, dabei gab es auch geheime gemeinsame Rüstungsprojekte (Know-How-Austausch). Man kam zum Beispiel an Kohle aus dem Saarland und dem Ruhrgebiet nicht mehr sicher ran und musste als Industrienation andere Wege anzapfen, so wie dies heute ständig erfolgt, da kauft man auch ein, wo man was billig kriegt und fragt zum Beispiel nicht nach der Umwelt.

=>Dabei achtete Russland stets darauf, nicht zu kurz zu kommen, was sein Recht ist. Im Stalinpakt schließlich gab es das geheime Zusatzabkommenn über die Teilung Polens. Den deutschen wurde die Westhälfte versprochen, die SU sollte die Osthälfte bekommen.
Polen und Rußland führten auch in der Zwischenkriegszeit Krieg miteinander.
Also marschierte Hitler nach der etwas dilettantischen Vorstellung in Gleiwitz (die Deutschen trugen keine Bekleidung des polnischen Herres) und anderen Vorkommnissen (Westerplatte,
Reibung zwischen Deutschen und Polen in Polen, auch hier gab es Tote) in Westpolen ein und überrannte die schwache Armee der Polen.
Wenig später marschierte die rote Armee in Ostpolen ein und nahm sich den Rest.
Eine gemeinsame Grenze zwischen den Machtblöcken war geschaffen, der Puffer Polen aus dem Weg geräumt. Und dies aus egoistischen Motiven Rußlands und Deutschlands Ideologie und nicht als Appeasement-Politik. Folgerichtig wird Rußland in dem Artikel
Wikipedia: Appeasement-Politik
nicht erwähnt.
=>Du machst daraus aber das Gegenteil und schiebst die SU in die erste Reihe
der Gutwilligen, die durch Zugeständnisse den Krieg verhindern wollten.
Weil du die Realität deiner Ideologie anpasst.

Und leider haben wir durch die expansive Politik der Nato seit einiger Zeit wieder diese heikle Situation, zwei Machtblöcke, die aneinander grenzen und die Nato hört nicht auf,
Öl ins Feuer zu gießen und möchte auch den Puffer Ukraine beseitigen.

=>Es wäre so schön gewesen und die Polen und andere könnten heute sicherer und wohlhabender leben, wenn die osteuropäischen Staaten der Nato nicht beigetreten wären.
Finnland und Österreich hatten nach dem zweiten Weltkrieg den Status neutraler Länder und gehören zu heute den reichsten Ländern Europas.


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Warum der ehemalige englische König Eduard VIII ein Vorbild ist

21.06.2014 um 21:57
Du siehst dagegen die Etikette verletzt und das scheint schlimm zu sein.

Mir persönlich ist das egal, der kann heiraten wen er will. Nur sollte man nicht auf diesem Tabubruch als vorbildhaft beharren und sich im selben Atemzug moralisch über mehrfach verheiratete Politiker oder royalen Nachwuchs mit Kontakten zu "Huren" echauffieren. ;)

"Sowjetunion ging am weitesten im Appeasement".
Das ist eine neue historische Tatsache.


Wir können gerne Appeasement durch Ausgleich ersetzen.

Aber der Nichtangriffspakt der Sowjetunion hatte auch mit Beschwichtigung zu tun, schließlich ging es neben der Machterweiterung vorrangig darum, sich zunächst aus dem Fadenkreuz der deutschen Kriegsbemühungen zu bringen. Hitler bot 1938 den Polen noch an, bei der Osterweiterung mit zu wirken, die Ukraine wäre dann der Lohn gewesen. Über die Osterweiterungspläne der Nazis wusste man auch in Moskau Bescheid. Zudem war die Neutralität der Sowjetunion ungemein wichtig für Hitler, weil es eine Einkreisung des deutschen Reichs ausschloß.

Und der Hitler-Stalin-Pakt wurde in einer Zeit abgeschlossen, in der Frankreich und GB endlich von ihrem Beschwichtigungskurs abkamen und langsam auf die Sowjetunion zugingen. Die ging zur selben Zeit ihrerseits aber auf Hitler zu, Molotow betrieb nach seiner Inauguration eine Politik, die sich aktiv auf Deutschland zubewegte; Litwinow präferierte seinerseits für eine Westorientierung.

Letztendlich ist der Ausgleich zwischen Deutschland und Russland der für Hitler entscheidende Schritt in den Krieg gewesen, die Einkreisung Deutschlands stand nicht zu befürchten und durch den Abschluss des Deutsch-Sowjetischen Wirtschaftsvertrages konnte durch die umfangreichen sowjetischen Rohstoff- und Nahrungsmittellieferungen die Versorgung auch bei einer englischen Seeblockade sichergestellt werden.

Dabei achtete Russland stets darauf, nicht zu kurz zu kommen, was sein Recht ist.

Und im Interesse von Frankreich und GB lag es, im Sinne der Verträge von Locarno Deutschland friedlich in die Staatengemeinschaft einzugemeinden, also ist deren auf Beschwichtigung bedachte Politik ja auch vollkommen legitim und kritiklos anzuerkennen.

Aber wer die sowjetische Deutschlandpolitik als Ausdruck ihres guten Rechtes erachtet, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Du machst daraus aber das Gegenteil und schiebst die SU in die erste Reihe
der Gutwilligen, die durch Zugeständnisse den Krieg verhindern wollten.


Die Rolle von Frankreich und GB, die um des lieben Frieden willens Deutschland quasi einen Blankoscheck erteilten, nahm ab 1939 die Sowjetunion ein. Nichts anderes kommt in der deutsch-sowjetischen Friedensinitiative zum Ausdruck.

Eine gemeinsame deutsch-sowjetische Friedensinitiative am 28. September 1939 wurde von Großbritannien und Frankreich abgelehnt, woraufhin die sowjetische Außenpolitik auf einen prodeutschen Kurs einschwenkte. Auf der fünften Sitzung des Obersten Sowjets der UdSSR am 31. Oktober 1939 analysierte Molotow die internationale Lage und gab damit die Linie der kommunistischen Propaganda vor. Demzufolge hätte Deutschland ein legitimes Interesse an der Wiederherstellung seiner Großmachtstellung und die Alliierten seien die Aggressoren, da sie zur Aufrechterhaltung des Versailler Systems einen imperialistischen Krieg begonnen hätten.[19]

„[…] ihr Ziel im Krieg gegen Deutschland nicht mehr und nicht weniger ist als die ‚Vernichtung des Hitlerismus‘. […] Es gibt absolut keine Rechtfertigung für solch einen Krieg. Wie bei jedem anderen ideologischen System kann man die Ideologie des Hitlerismus annehmen oder verwerfen – das ist eine Frage der politischen Ansichten. Aber jeder wird begreifen, dass eine Ideologie nicht durch Gewalt vernichtet, sie durch Krieg nicht ausgemerzt werden kann.“


Und wir wollen ja nicht vergessen welchen Druck man auf die KP's Europas ausübte, die nach Anweisung der von Moskau dirigierten Komintern jetzt gegen den "imperialistischen" Krieg gegen Hitler-Deutschland Stellung zu beziehen hatten. Die KPF fragte sogar beim deutschen Botschafter in Frankreich an, in welcher Form man denn nun das Parteiblatt unter der Besatzung weiterverbreiten dürfe. Die schändliche Auslieferung deutscher Antifaschisten aus der SU nach Deutschland sei auch noch erwähnt.

Kannst ja jetzt gerne weiter das Packeln mit Nazideutschland als gutes Recht begrüßen, ist ja immerhin nicht die NATO. :D


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saba_key Diskussionsleiter
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21.06.2014 um 23:35
@Fabs

Gut gebrüllt, Löwe!


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