MysteriousFire
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Ein Ei und das Gedenken an die Bedürftigen dieser Welt
18.11.2013 um 03:17Man kann sagen, ich stamme aus einem „wohlhabenden Haus” innerhalb der mittelständischen Schicht.
So ist es für mich normaler Lebensstandard, dass unsere zwei Kühlschränke meistens gut gefüllt sind, wir immer genug Brot oder Anderes zur Verköstigung da haben.
So nehme ich mir manchmal Abends noch einen kleinen Küchenhappen zu mir - z.B. ein Ei. Ich nehme es mir, lege es auf einen kleinen Teller zum Pellen, schieb es mir in eins rein und nach wenigen Kaubewegungen ist es weg.
Auch heute habe ich mir eines genommen. Wie immer pellte ich es und hatte vor, es ohne Weiteres zu verspeisen.
Dann aber hielt ich inne. Es kam mir die Frage auf, was es für mich einen Unterschied mache, wenn ich das Ei jetzt mit gut gefüllten Bankkonto als Millionär esse. Die Antwort war im ersten Moment: „Trotz einer höheren Summe auf meinem Konto schmeckt das Ei mir genau wie immer.” Schließlich ist es mir dann genauso als Ei etwas wert, auch wenn ich es mir in sehr viel höherer Anzahl leisten kann.
Wirklich anders wäre es da als armer Mann auf der Straße.
Wie würde er das Ei betrachten?
Ich drehte nachdenklich das Ei in meiner Hand und versetzte mich in die Lage eines Obdachlosen, der nichts hat, außer der Hoffnung und der Sorge sich vom „Abfall” anderer Leute zu ernähren, oder eben über erniedrigendem Betteln an Mittel zu kommen.
Er würde das Ei als Schatz, als seinen persönlichen Schatz erkennen.
Sorgfältig würde er es in beiden Händen liegen haben um beim Essen nichts davon zu verlieren.
Ich fing Gefallen daran, mich dieses eine Mal in diese Situation hineinzuversetzen, dem Ei seinen besonderen, eigenen Wert zuzusprechen.
Ich nahm kleine Bissen, versuchte den Genuss des imaginären Bedürftigen nachzuempfinden. Bissen für Bissen gedachte ich als Verkörperung des Wohlstandes dem Armut. Kaute ein Stück bewusst mehrfach klein um dem Körper mehr vorzutäuschen, dass er von dem kleinen Ei satt werde.
Es ist nur eine kleine, unbedeutende Geste im Stillen gewesen und ich bin mir bewusst, dass ich nicht einmal annähernd deren Leben nachvollziehen kann. Allerdings war es eine Erfahrung, die genau das deutlich macht, was man meist völlig lapidar und ohne Nachdruck sagt und denkt - was mir ein guter Freund auch schon mehrfach versuchte näher zu bringen - Jene Bedürftige, die in ärmlichen Verhältnisse leben, diese wissen auch ihren Besitz zu würdigen.
Amen :D
So ist es für mich normaler Lebensstandard, dass unsere zwei Kühlschränke meistens gut gefüllt sind, wir immer genug Brot oder Anderes zur Verköstigung da haben.
So nehme ich mir manchmal Abends noch einen kleinen Küchenhappen zu mir - z.B. ein Ei. Ich nehme es mir, lege es auf einen kleinen Teller zum Pellen, schieb es mir in eins rein und nach wenigen Kaubewegungen ist es weg.
Auch heute habe ich mir eines genommen. Wie immer pellte ich es und hatte vor, es ohne Weiteres zu verspeisen.
Dann aber hielt ich inne. Es kam mir die Frage auf, was es für mich einen Unterschied mache, wenn ich das Ei jetzt mit gut gefüllten Bankkonto als Millionär esse. Die Antwort war im ersten Moment: „Trotz einer höheren Summe auf meinem Konto schmeckt das Ei mir genau wie immer.” Schließlich ist es mir dann genauso als Ei etwas wert, auch wenn ich es mir in sehr viel höherer Anzahl leisten kann.
Wirklich anders wäre es da als armer Mann auf der Straße.
Wie würde er das Ei betrachten?
Ich drehte nachdenklich das Ei in meiner Hand und versetzte mich in die Lage eines Obdachlosen, der nichts hat, außer der Hoffnung und der Sorge sich vom „Abfall” anderer Leute zu ernähren, oder eben über erniedrigendem Betteln an Mittel zu kommen.
Er würde das Ei als Schatz, als seinen persönlichen Schatz erkennen.
Sorgfältig würde er es in beiden Händen liegen haben um beim Essen nichts davon zu verlieren.
Ich fing Gefallen daran, mich dieses eine Mal in diese Situation hineinzuversetzen, dem Ei seinen besonderen, eigenen Wert zuzusprechen.
Ich nahm kleine Bissen, versuchte den Genuss des imaginären Bedürftigen nachzuempfinden. Bissen für Bissen gedachte ich als Verkörperung des Wohlstandes dem Armut. Kaute ein Stück bewusst mehrfach klein um dem Körper mehr vorzutäuschen, dass er von dem kleinen Ei satt werde.
Es ist nur eine kleine, unbedeutende Geste im Stillen gewesen und ich bin mir bewusst, dass ich nicht einmal annähernd deren Leben nachvollziehen kann. Allerdings war es eine Erfahrung, die genau das deutlich macht, was man meist völlig lapidar und ohne Nachdruck sagt und denkt - was mir ein guter Freund auch schon mehrfach versuchte näher zu bringen - Jene Bedürftige, die in ärmlichen Verhältnisse leben, diese wissen auch ihren Besitz zu würdigen.
Amen :D