Dorfprosa
12.08.2013 um 01:30Vor einiger Zeit,im Frühling mag das wohl gewesen sein,traf ich in der Schlange der Supermarktkasse einen Bekannten.
Obwohl,bekannt ist maßlos übertrieben.
Er hatte mir nur einige Male Döner verkauft den den ich wiederum für andere Leute besorgte.
Ich ess das Zeug schon lange nicht mehr,es wird mir übel beim Gedanken es im Magen zu haben.
Nun,um auf den Bekannten zurück zu kommen,das geschäftsfördernde Gequatsche von wegen "mein Freund"
oder "Na Großer?" mochte er wohl ebenso wenig wie ich und deshalb benutzte er es eher nicht.
Und eben deshalb blieb er mir als "bekannt" im Gedächtnis zurück.
Nun stand er also dort neben mir,den Arm voll Wassermelonen und sagte:"Hallo!".
Und ich sagte :"Hey,wie geht's denn so?"
Und er,unvermittelt:"Ich bin gar kein Türke,ich bin von Marokko."
"Aha"sag ich,worauf sich ein Gespräch über Nordafrika,alte Kulturen und den Islam entwickelte während sich auf dem Laufband ruckartig Hackfleisch,Tampons,Billigtoast,Kakifrüchte usw.in Richtung eines vertragsgemäß teilnahmslosen Kassenneutrums bewegten.
"Wie kommt ihr damit klar,daß euch Gott den Alkohol verbietet?" frag ich lächelnd und er antwortet:
"Ja Alkohol verboten,ganz streng.Aber jeder macht zu Hause selber."und er lächelte kein bißchen dabei.
---
Ein paar Wochen später als ich mit meinem Neffen auf dem Bolzplatz spielte,traf ich ihn wieder und
er verkündete stolz und euphorisch, sein eigenes Dönerlokal zu gründen,in dem alten Fleischerladen in unserer Stadt.
Diesen Fleischerladen hatte ich in guter Erinnerung denn auch Hähnchen wurden dort gebraten und ich hatte meinem Neffen immer eines gekauft wenn wir unterwegs waren und er Hunger hatte.
Ich mochte die alte Verkäuferin,die mir immer ihr Leid klagte und den Anblick der leicht zerlaufenen
Leberwurst,die mich an meine Kindheit erinnerte und daran,daß wir einen Kühlschrank nur für
die Blicke der Gäste hatten aber nicht zum Kühlen.
Und natürlich schätze ich sehr,daß mein Neffe die Hähnchen hier lecker und goldbraun in einem Grillofen zu sehen bekam und nicht so wie ich,mit Zeitungspapier um den Halsstumpf ,das ganz langsam durchweicht
und zu tropfen beginnt auf den Küchenboden,tropf,tropf,tropf.
Also,der Laden steht immer noch leer,der Bekannte ward nimmer gesehen und ich hoffe doch sehr,daß es ihm wenigstens am Selbstgebrannten nicht mangelt.
Obwohl,bekannt ist maßlos übertrieben.
Er hatte mir nur einige Male Döner verkauft den den ich wiederum für andere Leute besorgte.
Ich ess das Zeug schon lange nicht mehr,es wird mir übel beim Gedanken es im Magen zu haben.
Nun,um auf den Bekannten zurück zu kommen,das geschäftsfördernde Gequatsche von wegen "mein Freund"
oder "Na Großer?" mochte er wohl ebenso wenig wie ich und deshalb benutzte er es eher nicht.
Und eben deshalb blieb er mir als "bekannt" im Gedächtnis zurück.
Nun stand er also dort neben mir,den Arm voll Wassermelonen und sagte:"Hallo!".
Und ich sagte :"Hey,wie geht's denn so?"
Und er,unvermittelt:"Ich bin gar kein Türke,ich bin von Marokko."
"Aha"sag ich,worauf sich ein Gespräch über Nordafrika,alte Kulturen und den Islam entwickelte während sich auf dem Laufband ruckartig Hackfleisch,Tampons,Billigtoast,Kakifrüchte usw.in Richtung eines vertragsgemäß teilnahmslosen Kassenneutrums bewegten.
"Wie kommt ihr damit klar,daß euch Gott den Alkohol verbietet?" frag ich lächelnd und er antwortet:
"Ja Alkohol verboten,ganz streng.Aber jeder macht zu Hause selber."und er lächelte kein bißchen dabei.
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Ein paar Wochen später als ich mit meinem Neffen auf dem Bolzplatz spielte,traf ich ihn wieder und
er verkündete stolz und euphorisch, sein eigenes Dönerlokal zu gründen,in dem alten Fleischerladen in unserer Stadt.
Diesen Fleischerladen hatte ich in guter Erinnerung denn auch Hähnchen wurden dort gebraten und ich hatte meinem Neffen immer eines gekauft wenn wir unterwegs waren und er Hunger hatte.
Ich mochte die alte Verkäuferin,die mir immer ihr Leid klagte und den Anblick der leicht zerlaufenen
Leberwurst,die mich an meine Kindheit erinnerte und daran,daß wir einen Kühlschrank nur für
die Blicke der Gäste hatten aber nicht zum Kühlen.
Und natürlich schätze ich sehr,daß mein Neffe die Hähnchen hier lecker und goldbraun in einem Grillofen zu sehen bekam und nicht so wie ich,mit Zeitungspapier um den Halsstumpf ,das ganz langsam durchweicht
und zu tropfen beginnt auf den Küchenboden,tropf,tropf,tropf.
Also,der Laden steht immer noch leer,der Bekannte ward nimmer gesehen und ich hoffe doch sehr,daß es ihm wenigstens am Selbstgebrannten nicht mangelt.