Hosea143
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Vom Gottesleugner zum EVANGELISTEN
16.07.2013 um 10:09Vom Gottesleugner zum Evangelisten
Werner Heukelbach
Evangelist, geboren 08.05.1898 in Wiedenest (Oberbergischer Kreis) als Sohn eines kleinen Fuhrgeschäftsbesitzers.
Gestorben 05.02.1968 in Gummersbach.
Mit 14 und 15 Jahren streifte Werner Heukelbach viel im Wald herum. Zuweilen suchte er mit anderen Knaben weidende Schafherden auf. Oft fischte er als Junge in den Gebirgsbächen des oberbergischen Landes, Mit 15 Jahren begann er zu rauchen und wurde ein leidenschaftlicher Raucher. Mit 16 Jahren trat Werner Heukelbach in den Dienst bei der Deutschen Reichsbahn ein. Schon früh entwickelte er sich zu einem Spötter, der sich mit Vorliebe über Gott und die Ewigkeit lustig machte.
Als achtzehnjähriger Soldat zog Werner Heukelbach in den Krieg, zunächst nach Frankreich, später nach Rußland und schließlich nach Galizien. Infolge von Überanstrengung und Malariafieber erkrankte er an einer Herzmuskelschwäche und lag mehrere Monate im Lazarett. Da begann Gott, an seiner Seele zu arbeiten; aber Werner Heukelbach verschloß sich jedem göttlichen Wirken und war darum todunglücklich. Von dort kam er in ein Lazarett in Berlin, und wieder begann bei seinen Ausgängen am Sonntag das alte Leben. Gastwirtschaften und Vergnügungsstätten wurden besucht, und alles, was das Großstadtleben einem Soldaten zu bieten hat, wurde genossen; aber in seinem Inneren spürte er immer mehr eine Unruhe, ein quälendes Unbefriedigtsein. In dieser Zeit warf er den letzten Rest seines Kinderglaubens über Bord und wurde ein Gottesleugner. Nach zweieinhalbjähriger Militärzeit kehrte Werner Heukelbach mit 21 Jahren in die Heimat zurück und nahm seinen Dienst bei der Reichsbahn wieder auf. Das Hauptvergnügen war für ihn der Tanzboden und das Kartenspielen in der Gastwirtschaft.
Aus seiner weltlichen Umgebung lernte er eine katholische Frau kennen, die aus einer Gastwirtschaft stammte. Obwohl er an keinen Gott glaubte, ließ er sich doch katholisch trauen und versprach dem Pfarrer katholische Kindererziehung, was er nachher auch gehalten hat. Gott aber suchte ihn und gab ihn nicht auf. Sein Oberinspektor, der Chef eines Bahnhofs in Westdeutschland, hatte als Berufssoldat in seiner aktiven Militärzeit den Heiland gefunden. Als Vorgesetzter von Werner Heukelbach kannte er dessen Leben in Welt und Sünde. Darum sagte er eines Tages zu ihm: "Wodurch glauben Sie denn errettet zu werden?" Werner Heukelbach antwortete: "Dadurch daß ich die Gebote halte, Gutes tue, nicht sündige, mich abmühe, ein anständiger Kerl zu sein." Darauf erwiderte der Oberinspektor:
"Dann sind Sie verloren. Es kann niemand die Gebote halten. Wer eine Sünde tut, ist er vor Gott schuldig, als ob er alle Gebote übertreten hätte. Auf dem Wege werden Sie die Herrlichkeit Gottes nie erlangen. Ich will Ihnen aber einen anderen Weg zeigen:
>Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht rein von jeder Sünde.< Klammern Sie sich an das Werk der Erlösung, an das Kreuz von Golgatha, an das Blut des Heilandes, das auch für Sie geflossen ist. Kommen Sie mit Ihrem Leben, wie Sie es gelebt haben, zu dem Herrn Jesus, Sie selbst können es nicht wieder in Ordnung bringen. Er kann Ihnen alles vergeben, und Er wird, wenn Sie sich schonungslos selbst verurteilen, Ihrer Sünde und Ihrer Übertretungen nicht mehr gedenken. Nun gehen Sie. Wenn Sie aufrichtig Gott suchen, wird Er sich von Ihnen finden lassen."
Diese Worte ließen ihn nicht wieder los; sie führten ihn in innere Nöte und Kämpfe.
Werner Heukelbach war an der Fahrkartenausgabe tätig. Am Nachbarschalter war ein Freund von ihm. Als in dem Ort eine Evangelisation stattfand, sagte der Freund zu Werner Heukelbach: "Würdest du mich einmal zu einer Evangelisationsversammlung begleiten? Gehe doch einmal mit. Ich persönlich gehöre auch nicht zu diesen Leuten, aber meine Eltern und meine Schwester. Die Versammlung ist abends, da ist es schon dunkel, und wir gehen so spät hin, daß schon alle da sind; wir bleiben ganz hinten, so daß niemand auf uns aufmerksam wird." Auf dem Weg nach Hause sagte Werner Heukelbach zu seinem Freund: "Da gehe ich noch einmal hin." Obwohl es in Strömen regnete, ging Werner Heukelbach am anderen Abend zur Versammlung. Es war der letzte Abend der Evangelisationswoche. Die zwei Versammlungen hatten nicht genügt, um ihm zum völligen Durchbruch zu verhelfen. Bald darauf fuhr er zu seiner Mutter und seinen Geschwistern. Am nächsten Tag begann eine Evangelisationswoche. Er ging in die Versammlung. Ihm wurde klar, es gehe jetzt um eine ganze und endgültige Entscheidung. Beim Verlassen des Saales sprach ihn eine Frau an und führte ihn zum Evangelisten. Durch die Aussprache mit ihm fand er Sündenvergebung, Heilsgewißheit und Gottesfrieden.
Zu Hause erzählte Werner Heukelbach seiner Frau von seiner Heilserfahrung. Sie sagte: "Gibt es so etwas auch für mich?" Nachdem er ihr den Weg des Heils erklärt hatte, begann ein Gebetskampf. Drei bis vier Tage benutzte Werner Heukelbach jede Gelegenheit, für seine Frau zu beten. Nach vier Tagen sagte sie zu ihm: "Jetzt kann ich glauben, daß Jesus mein Retter und Erlöser ist." Im Lauf der Jahre wählten alle Kinder, drei Töchter und ein Sohn, eins nach dem anderen, ein Leben in der Nachfolge Jesu. Überall, wo sich eine Gelegenheit bot, ob auf dem Bahnsteig, wo er als Fahrdienstleiter tätig war, oder unter seinen Berufskollegen und Freunden bezeugte Werner Heukelbach, was der Herr an seiner Seele getan hatte. Auch dem Gastwirt erzählte er, daß er ein neuer Mensch in Christus geworden sei. In der Freizeit versorgte er die umliegenden Dörfer mit christlichen Traktaten. Er eilte von Haus zu Haus und überbrachte die Botschaft seines Herrn. Wo er das Wort von Jesus sagte, fielen Entscheidungen. Zwei Wahrheiten waren ihm sehr wichtig: 1. Geschickt für den Dienst sein - das schenkt der Herr. 2. Willig dem Ruf zur Arbeit folgen - das ist unsere Aufgabe.
"Weil mir natürliche Gaben und Schulkenntnisse fehlten, war ich - ob ich wollte oder nicht - darauf angewiesen, viel zu beten. Immer wieder habe ich vor Gott gelegen und in meinen Gebeten ausgesprochen: Herr, gib mir mehr! Sieh, Dein Bote ist arm und ungeschickt, hilf mir doch, lege Deine Worte in meinen Mund! Und dann erquickte mich die göttliche Zusicherung: Der Herr hat noch mehr, das er dir geben kann, denn dies."
Der Herr hielt sein Wort und gab Werner Heukelbach immer mehr Aufgaben. Aus der Kleinarbeit von Mann zu Mann wurden Haus- und dann Saalevangelisationen. Diese Arbeit konnte nicht mehr neben seinem Eisenbahnerberuf durchgeführt werden. Wegen seiner Herzmuskelschwäche wurde Werner Heukelbach schon mit 35 Jahren pensioniert. Immer mehr Rufe kamen, und bald verkündigte der freudige Zeuge in den größten Sälen und Kirchen das Evangelium mit Vollmacht. In Werner Heukelbach erwachte der Gedanke, die Botschaft in einem eigenen Zelt zu verkündigen.
Eines Tages fragte ihn ein Bruder, ob er einen besonderen Wunsch habe. Er gab zur Antwort: "Den habe ich schon. Ich brauche ein Missionszelt." Darauf überreichte ihm der Bruder einen Scheck über 2 500 Markus Es wurde mit einer Zeltfirma verhandelt. Nun kamen die Freunde. Der eine lieferte kostenlos alles Holz. Ein anderer bot sich an, das Holz zu bearbeiten und Masten, Bänke und Rednerpult herzustellen. Andere lieferten die Eisenpfähle, Heringe und Haken. Nun zog Werner Heukelbach mit dem Zelt von Stadt zu Stadt.
Im Dritten Reich erhielt er eines Tages Redeverbot. Da ging er in die Stille und suchte Gewißheit, auf welch andere Weise er dem Herrn dienen könnte. Der Gedanke, eine Schriftenmission aufzubauen, reifte immer stärker. Mit seiner Frau und den Kindern hatte Werner Heukelbach sie schon in kleinerer Form betrieben. Er hatte selbstgeschriebene Traktate drucken lassen und sie verschickt. Er warb um Freunde, die das Verteilen der Schriften übernahmen. Das war eine mühselige Kleinarbeit. Erst heute, wo diese ganze Arbeit sehr erleichtert wird durch Maschinen und durch eingearbeitetes Personal, erkennt man, wie schwer der Beginn war. Aus kleinsten Anfängen entstand das große weltweite Werk der Schriftenmission, durch die Werner Heukelbach in mehr als 50 Länder vorstieß, wo Menschen der deutschen Sprache mächtig sind. Mehrere Millionen Traktate, Schriften, Broschüren und Bilderbücher werden heute monatlich gedruckt und kostenlos verbreitet. Tausende von Bibeln und Neuen Testamenten gingen und gehen - ebenfalls kostenlos - hinaus in alle Welt. Um die breite Masse der deutschsprachigen Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, begann Werner Heukelbach mit einer ausgedehnten Pressemission. Millionen von Zeitungsbeilagen mit einer klaren biblischen Botschaft wurden veröffentlicht. Diese Pressemission wurde von Jahr zu Jahr ausgebaut, so daß in mehr als 25 Millionen Zeitungsexemplaren der Hinweis zu lesen war: "Gerade du brauchst Jesus!" Hinzu kam die Rundfunkmission. Man trat an Werner Heukelbach heran und bat ihn, auch über den Rundfunk das Evangelium zu verkündigen. Nach 24 Stunden Bedenkzeit wurde es ihm klar, sich auch für diesen Dienst einzusetzen. 50 Sendungen und mehr werden heute monatlich vom "Missionswerk Werner Heukelbach" ausgestrahlt. Die Überseesendungen laufen unter der Überschrift "Die Stimme der Heimat". Manche Brüder helfen bei dieser wichtigen Arbeit der Radiomission. Zu erwähnen ist auch die Telefonmission, die Werner Heukelbach in 54 Städten aufgebaut hat. Tag und Nacht können hier bedrängte und suchende Menschen anrufen. Viel Segen durfte schon durch diese Arbeit erfahren werden. In mehr als 600 Flugstunden ist den Menschen mit einem Flugzeug-Banner das Wort "Gerade du brauchst Jesus" zugerufen worden. Die Arbeit, die Werner Heukelbach im Glauben an seinen Herrn getan hat, wird von der jüngeren Generation in seinem Sinn und in voller Verantwortung weitergeführt.
Werke: Vom Gottesleugner zum Evangelisten, 1945. Lit.: Josef Kausemann, Werner Heukelbach, in: Sie wiesen auf Jesus, hrsg. v. Arno Pagel, 1975, 144-151.
Quelle: Missionswerk Werner HeukelbachMissionswerk Werner Heukelbach/B]
Werner Heukelbach
Evangelist, geboren 08.05.1898 in Wiedenest (Oberbergischer Kreis) als Sohn eines kleinen Fuhrgeschäftsbesitzers.
Gestorben 05.02.1968 in Gummersbach.
Mit 14 und 15 Jahren streifte Werner Heukelbach viel im Wald herum. Zuweilen suchte er mit anderen Knaben weidende Schafherden auf. Oft fischte er als Junge in den Gebirgsbächen des oberbergischen Landes, Mit 15 Jahren begann er zu rauchen und wurde ein leidenschaftlicher Raucher. Mit 16 Jahren trat Werner Heukelbach in den Dienst bei der Deutschen Reichsbahn ein. Schon früh entwickelte er sich zu einem Spötter, der sich mit Vorliebe über Gott und die Ewigkeit lustig machte.
Als achtzehnjähriger Soldat zog Werner Heukelbach in den Krieg, zunächst nach Frankreich, später nach Rußland und schließlich nach Galizien. Infolge von Überanstrengung und Malariafieber erkrankte er an einer Herzmuskelschwäche und lag mehrere Monate im Lazarett. Da begann Gott, an seiner Seele zu arbeiten; aber Werner Heukelbach verschloß sich jedem göttlichen Wirken und war darum todunglücklich. Von dort kam er in ein Lazarett in Berlin, und wieder begann bei seinen Ausgängen am Sonntag das alte Leben. Gastwirtschaften und Vergnügungsstätten wurden besucht, und alles, was das Großstadtleben einem Soldaten zu bieten hat, wurde genossen; aber in seinem Inneren spürte er immer mehr eine Unruhe, ein quälendes Unbefriedigtsein. In dieser Zeit warf er den letzten Rest seines Kinderglaubens über Bord und wurde ein Gottesleugner. Nach zweieinhalbjähriger Militärzeit kehrte Werner Heukelbach mit 21 Jahren in die Heimat zurück und nahm seinen Dienst bei der Reichsbahn wieder auf. Das Hauptvergnügen war für ihn der Tanzboden und das Kartenspielen in der Gastwirtschaft.
Aus seiner weltlichen Umgebung lernte er eine katholische Frau kennen, die aus einer Gastwirtschaft stammte. Obwohl er an keinen Gott glaubte, ließ er sich doch katholisch trauen und versprach dem Pfarrer katholische Kindererziehung, was er nachher auch gehalten hat. Gott aber suchte ihn und gab ihn nicht auf. Sein Oberinspektor, der Chef eines Bahnhofs in Westdeutschland, hatte als Berufssoldat in seiner aktiven Militärzeit den Heiland gefunden. Als Vorgesetzter von Werner Heukelbach kannte er dessen Leben in Welt und Sünde. Darum sagte er eines Tages zu ihm: "Wodurch glauben Sie denn errettet zu werden?" Werner Heukelbach antwortete: "Dadurch daß ich die Gebote halte, Gutes tue, nicht sündige, mich abmühe, ein anständiger Kerl zu sein." Darauf erwiderte der Oberinspektor:
"Dann sind Sie verloren. Es kann niemand die Gebote halten. Wer eine Sünde tut, ist er vor Gott schuldig, als ob er alle Gebote übertreten hätte. Auf dem Wege werden Sie die Herrlichkeit Gottes nie erlangen. Ich will Ihnen aber einen anderen Weg zeigen:
>Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht rein von jeder Sünde.< Klammern Sie sich an das Werk der Erlösung, an das Kreuz von Golgatha, an das Blut des Heilandes, das auch für Sie geflossen ist. Kommen Sie mit Ihrem Leben, wie Sie es gelebt haben, zu dem Herrn Jesus, Sie selbst können es nicht wieder in Ordnung bringen. Er kann Ihnen alles vergeben, und Er wird, wenn Sie sich schonungslos selbst verurteilen, Ihrer Sünde und Ihrer Übertretungen nicht mehr gedenken. Nun gehen Sie. Wenn Sie aufrichtig Gott suchen, wird Er sich von Ihnen finden lassen."
Diese Worte ließen ihn nicht wieder los; sie führten ihn in innere Nöte und Kämpfe.
Werner Heukelbach war an der Fahrkartenausgabe tätig. Am Nachbarschalter war ein Freund von ihm. Als in dem Ort eine Evangelisation stattfand, sagte der Freund zu Werner Heukelbach: "Würdest du mich einmal zu einer Evangelisationsversammlung begleiten? Gehe doch einmal mit. Ich persönlich gehöre auch nicht zu diesen Leuten, aber meine Eltern und meine Schwester. Die Versammlung ist abends, da ist es schon dunkel, und wir gehen so spät hin, daß schon alle da sind; wir bleiben ganz hinten, so daß niemand auf uns aufmerksam wird." Auf dem Weg nach Hause sagte Werner Heukelbach zu seinem Freund: "Da gehe ich noch einmal hin." Obwohl es in Strömen regnete, ging Werner Heukelbach am anderen Abend zur Versammlung. Es war der letzte Abend der Evangelisationswoche. Die zwei Versammlungen hatten nicht genügt, um ihm zum völligen Durchbruch zu verhelfen. Bald darauf fuhr er zu seiner Mutter und seinen Geschwistern. Am nächsten Tag begann eine Evangelisationswoche. Er ging in die Versammlung. Ihm wurde klar, es gehe jetzt um eine ganze und endgültige Entscheidung. Beim Verlassen des Saales sprach ihn eine Frau an und führte ihn zum Evangelisten. Durch die Aussprache mit ihm fand er Sündenvergebung, Heilsgewißheit und Gottesfrieden.
Zu Hause erzählte Werner Heukelbach seiner Frau von seiner Heilserfahrung. Sie sagte: "Gibt es so etwas auch für mich?" Nachdem er ihr den Weg des Heils erklärt hatte, begann ein Gebetskampf. Drei bis vier Tage benutzte Werner Heukelbach jede Gelegenheit, für seine Frau zu beten. Nach vier Tagen sagte sie zu ihm: "Jetzt kann ich glauben, daß Jesus mein Retter und Erlöser ist." Im Lauf der Jahre wählten alle Kinder, drei Töchter und ein Sohn, eins nach dem anderen, ein Leben in der Nachfolge Jesu. Überall, wo sich eine Gelegenheit bot, ob auf dem Bahnsteig, wo er als Fahrdienstleiter tätig war, oder unter seinen Berufskollegen und Freunden bezeugte Werner Heukelbach, was der Herr an seiner Seele getan hatte. Auch dem Gastwirt erzählte er, daß er ein neuer Mensch in Christus geworden sei. In der Freizeit versorgte er die umliegenden Dörfer mit christlichen Traktaten. Er eilte von Haus zu Haus und überbrachte die Botschaft seines Herrn. Wo er das Wort von Jesus sagte, fielen Entscheidungen. Zwei Wahrheiten waren ihm sehr wichtig: 1. Geschickt für den Dienst sein - das schenkt der Herr. 2. Willig dem Ruf zur Arbeit folgen - das ist unsere Aufgabe.
"Weil mir natürliche Gaben und Schulkenntnisse fehlten, war ich - ob ich wollte oder nicht - darauf angewiesen, viel zu beten. Immer wieder habe ich vor Gott gelegen und in meinen Gebeten ausgesprochen: Herr, gib mir mehr! Sieh, Dein Bote ist arm und ungeschickt, hilf mir doch, lege Deine Worte in meinen Mund! Und dann erquickte mich die göttliche Zusicherung: Der Herr hat noch mehr, das er dir geben kann, denn dies."
Der Herr hielt sein Wort und gab Werner Heukelbach immer mehr Aufgaben. Aus der Kleinarbeit von Mann zu Mann wurden Haus- und dann Saalevangelisationen. Diese Arbeit konnte nicht mehr neben seinem Eisenbahnerberuf durchgeführt werden. Wegen seiner Herzmuskelschwäche wurde Werner Heukelbach schon mit 35 Jahren pensioniert. Immer mehr Rufe kamen, und bald verkündigte der freudige Zeuge in den größten Sälen und Kirchen das Evangelium mit Vollmacht. In Werner Heukelbach erwachte der Gedanke, die Botschaft in einem eigenen Zelt zu verkündigen.
Eines Tages fragte ihn ein Bruder, ob er einen besonderen Wunsch habe. Er gab zur Antwort: "Den habe ich schon. Ich brauche ein Missionszelt." Darauf überreichte ihm der Bruder einen Scheck über 2 500 Markus Es wurde mit einer Zeltfirma verhandelt. Nun kamen die Freunde. Der eine lieferte kostenlos alles Holz. Ein anderer bot sich an, das Holz zu bearbeiten und Masten, Bänke und Rednerpult herzustellen. Andere lieferten die Eisenpfähle, Heringe und Haken. Nun zog Werner Heukelbach mit dem Zelt von Stadt zu Stadt.
Im Dritten Reich erhielt er eines Tages Redeverbot. Da ging er in die Stille und suchte Gewißheit, auf welch andere Weise er dem Herrn dienen könnte. Der Gedanke, eine Schriftenmission aufzubauen, reifte immer stärker. Mit seiner Frau und den Kindern hatte Werner Heukelbach sie schon in kleinerer Form betrieben. Er hatte selbstgeschriebene Traktate drucken lassen und sie verschickt. Er warb um Freunde, die das Verteilen der Schriften übernahmen. Das war eine mühselige Kleinarbeit. Erst heute, wo diese ganze Arbeit sehr erleichtert wird durch Maschinen und durch eingearbeitetes Personal, erkennt man, wie schwer der Beginn war. Aus kleinsten Anfängen entstand das große weltweite Werk der Schriftenmission, durch die Werner Heukelbach in mehr als 50 Länder vorstieß, wo Menschen der deutschen Sprache mächtig sind. Mehrere Millionen Traktate, Schriften, Broschüren und Bilderbücher werden heute monatlich gedruckt und kostenlos verbreitet. Tausende von Bibeln und Neuen Testamenten gingen und gehen - ebenfalls kostenlos - hinaus in alle Welt. Um die breite Masse der deutschsprachigen Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, begann Werner Heukelbach mit einer ausgedehnten Pressemission. Millionen von Zeitungsbeilagen mit einer klaren biblischen Botschaft wurden veröffentlicht. Diese Pressemission wurde von Jahr zu Jahr ausgebaut, so daß in mehr als 25 Millionen Zeitungsexemplaren der Hinweis zu lesen war: "Gerade du brauchst Jesus!" Hinzu kam die Rundfunkmission. Man trat an Werner Heukelbach heran und bat ihn, auch über den Rundfunk das Evangelium zu verkündigen. Nach 24 Stunden Bedenkzeit wurde es ihm klar, sich auch für diesen Dienst einzusetzen. 50 Sendungen und mehr werden heute monatlich vom "Missionswerk Werner Heukelbach" ausgestrahlt. Die Überseesendungen laufen unter der Überschrift "Die Stimme der Heimat". Manche Brüder helfen bei dieser wichtigen Arbeit der Radiomission. Zu erwähnen ist auch die Telefonmission, die Werner Heukelbach in 54 Städten aufgebaut hat. Tag und Nacht können hier bedrängte und suchende Menschen anrufen. Viel Segen durfte schon durch diese Arbeit erfahren werden. In mehr als 600 Flugstunden ist den Menschen mit einem Flugzeug-Banner das Wort "Gerade du brauchst Jesus" zugerufen worden. Die Arbeit, die Werner Heukelbach im Glauben an seinen Herrn getan hat, wird von der jüngeren Generation in seinem Sinn und in voller Verantwortung weitergeführt.
Werke: Vom Gottesleugner zum Evangelisten, 1945. Lit.: Josef Kausemann, Werner Heukelbach, in: Sie wiesen auf Jesus, hrsg. v. Arno Pagel, 1975, 144-151.
Quelle: Missionswerk Werner HeukelbachMissionswerk Werner Heukelbach/B]