Mystochondrie.
04.04.2013 um 15:44Mystochondrie
Ein von mir extra für Allmy kreïerter Begriff.
Ein Begriff, der beschreibt, wie Mystery, als Dildo-Ersatz benutzt wird, um unbefriedigte Bedürfnisse, die mentale Labilität im Gleichgewicht halten sollen, zu befriedigen.
Die sogenannten Myst-Pseudologen (Mystochonder) werden mit der Realität nicht fertig und versuchen durch ihre Lügen aus dieser auszubrechen. (Eskapismus 1) ).
-Pseudologica Phantastica 2) , haben ihren Ursprung zumeist in traumatischen Erfahrungen in der Kindheit der Betroffenen. Unsichere Umstände und Bindungen in der Kindheit sind einige Beispiele.
Oft haben die Menschen Angst, tief in ihr Inneres hineinzuschauen, weil dieser Anblick zeigt ihnen deutlich die Probleme, denen sie sich eigentlich stellen sollten. Die Ängste (das erlebte Trauma), noch einmal zu erleben oder das völlige Versagen bei der Problembewältigung oder ganze mühsame Arbeit, die damit zusammenhängt sind einige Gründe, warum man es sich einfach macht und die Lösung in der Flucht (Eskapismus) sucht.
Dann wird zu Ersatzbefriedigungen gegriffen, um diese Leere/Ängste usw. irgendwie zu kompensieren. Das können:
◉ Alkohol
◉ Drogen
◉ Medikamente
◉ Sex
◉ Glücksspiel
◉ Zigaretten
◉ übermäßige Arbeit
◉ Fernsehen
◉ Computerspiele
◉ übermäßige Redseligkeit
◉ der Drang
◉ sein Äußeres ständig zu verändern, usw.
Auch gewisse narzisstische Neurosen sollten hier erwähnt werden; Labiles Selbstwertgefühl. Die (gefühlte) ständige Bedrohung des Selbstwertgefühls wird auf vielfache (oft unangemessene Weise) kompensiert (übertriebene Erfolgsphantasien, Selbstüberschätzung, Erwartung von Bewunderung).
Man entwickelt theatralische, affektierte, schauspielerische Talente, die man an Erzählungen der Betroffenen häufig sehen kann.
Übertriebene Emotionalität, die sich in eigenen Aussagen wie „sehr emotional“, „empathisch“ oder „hochsensibel“ spiegeln, offenbaren im Grunde ihr labiles mentales Gleichgewicht, das man leicht aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Mystochonder reagieren meist ängstlich, angespannt, gereizt, empfindlich, wenn man sie hinterfragt. Sie mit ihren eigenen Widersprüchen oder mit sachlichen Argumenten konfrontiert.
Das alles deutet auf Histrionische Persönlichkeitsstörung 3) hin.
Suggestibilität, leichte Beeinflussbarkeit durch andere oder durch Ereignisse oder Umstände, kann man in ihren Erzählungen, die sich mit der Zeit weiterentwickeln, beobachten. Man beginnt mit einer Geschichte die man sich vermutlich selbst nicht erklären konnte, weil das nötige Wissen nicht vorhanden war (diese spielen hier keine Rolle), oder eben nur um etwas Aufmerksamkeit zu erlangen und heraus zu finden welche Personen als dankbare Zuhörer (am liebsten solche die keine Fragen stellen und leicht zu begeistern sind) in Frage kommen, die man mit, sich ständig weiterentwickelnden, Geschichten beeindrucken kann.
Erlebnisse und Aktivitäten, von denen man berichtet, werden immer aufregender, mysteriöser und übersinnlicher, in denen der Mystochonder immer im Mittelpunkt steht.
Sogar eine einzige Geschichte in dem man was Besonderes erlebt hat, kann sich mit der Zeit verändern und immer übersinnlichere Formen nehmen, in dem man sie - ja nach Gesprächsrunde braucht - um seine Zuhörerschaft in Erstaunen zu versetzen.
Oder einfach zu einer bestimmten Gruppe anzugehören.
Wenn man vor Augen hält das Eskapismus nicht unbedingt als nur individuelle Vereinsamung und soziale Isolation auftreten muss, sondern auch durch Eintritt in abgeschirmte Kommunen/Gruppen eine Form der Flucht vor der Wirklichkeit, gemeinsam mit anderen Menschen stattfinden kann.
Solche Gruppen bieten für viele Mystochonder gewissen Schutz. Werden sie mit ihren eigenen Widersprüchen, Unwahrheiten oder mit sachlichen Argumenten konfrontiert, so erhoffen sie von der Gruppe Unterstützung.
Diese Unterstützungen sind meistens in Form von unsachlichen (persönlichen) Provokationen, schwammigen Ausreden, Einseitige Informationsquellen (Dokumentationen/Videos), oder Pseudowissenschaftlern für Laien verfasste Behauptungen usw. usw. zusammensetzt und einen sachlichen Austausch unmöglich machen.
Mystochonder neigen sehr gerne dazu falsche Eindrücke zusammenzubasteln und zu erwecken.
Diese Bemühungen werte ich als hilflose Versuche sich von ernsthaften sachlichen Austausch zu drücken, weil sie befürchten müssen, das Menschen die sich wirklich ernsthaft mit ihren Geschichten auseinander setzen, einige unangenehme persönliche Dinge über die Personen die solche Geschichten erzählen müssen, ans Tageslicht bringen könnten.
Mystochonder machen über Menschen, von denen sie einen offenen sachlichen Austausch befürchten und ständig ausweichen müssen, gerne Unwahre Aussagen und beschweren sich dann, wenn man darauf reagiert und sie richtigstellt.
Einer der kindischsten Formen musste ich letztens selbst erleben in dem man sich über mich beschwert hatte, dass man nicht gewillt ist, das ich diese Unwahre Behauptung zitiere und anspreche bzw. richtigstelle.
Mystochondrie kann man zurzeit sehr gut in einem Thread, in dem sich viele Mystochonder zusammengefunden haben, selbst beobachten und überprüfen.
Ich bin für Anregungen und von mir noch nicht erwähnte/übersehene Ergänzungen und neue Beobachtungen, Erkenntnissen usw. mit denen ich diese Rohfassung verfeinern kann, sehr dankbar :)
1)) Wikipedia: Eskapismus
2)) Wikipedia: Pseudologie
3)) Wikipedia: Histrionische Persönlichkeitsstörung
Diesen Begriff widme ich meiner süßen Liebe AcKey die mich dabei inspiriert hat :lv: