MorgenFreemann
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Was macht die Kunst? #8
13.09.2012 um 16:45Neulich ging es mir ganz und gar nicht gut, was wohl zum Teil damit zusammenhing, dass ich 24 Stunden am Stück durchgemalt hatte und somit völlig übermüdet und überarbeitet war.
Ich lag abends in meinem Bett (hatte natürlich nichts besseres zu tun als trotz alledem an einer Skizze weiterzuarbeiten) und schob den schlimmsten Horrortrip, den ich in meinem bisherigen Leben je erlebt hatte...
Plötzlich sah ich, wie sich im Augenwinkel etwas bewegte, doch da war eigentlich nichts, was sich hätte bewegen können.
Ich malte einfach weiter, trotz aller Schmerzen in den Fingern, und versuchte mich von meinen bösartigen Gedanken abzulenken, die sich im Zuge meines Horrorfilms wie von alleine und ohne das ich etwas dagegen hätte tun können entwickelt hatten.
Doch da sah ich schon wieder, wie sich etwas bewegte...
Daraufhin schaute ich etwas genauer hin und stellte mit erstaunen fest, dass ich unter schweren Halluzinationen litt.
Aus meinem Horrortrip wurde nun plötzlich das genaue Gegenteil und ich war dem ganzen ausgeliefert. Es hätte auch (zumindest aus meiner Sicht) keinen Sinn ergeben deswegen in Panik zu geraten und aus dem Fenster zu springen oder krampfhaft gegen meine Halluzinationen anzukämpfen, das hätte meinen Horrotrip sicherlich nur noch verschlimmert.
Ich war froh, dass ich dadurch auf andere, schönere Gedanken gekommen war, statt mir über die Sinnlosigkeit meines armseligen Daseins den Kopf zu zerbrechen.
Das war schon ziemlich seltsam, wie sich aus der Maserung des Tischbeines plötzlich kleine Männchen abhebten und zu tanzen anfingen - einfach nur total abgefahren!
Ich schaute mich ein wenig in meinem Schlafzimmer um, bis ich irgendwann meine unfertige Leinwand im Visier hatte und aus dem Staunen nicht mehr heraus kam...
Original anzeigen (0,6 MB)
Die blau-weißen Linien, die vom Zentrum des Bildes ausgehen, fingen an heftig zu pulsieren, was auf mich sehr beeindruckend und unfassbar schön wirkte. Auch das, was später eventuell einmal soetwas wie Unterwasserpflanzen werden sollen, bewegten sich, so als ob sie von Strömungen bewegt werden würden. Und überall schwammen kleine Viecher im Wasser, selbst die Luftblasen fingen an sich zu bewegen. Das Bild lebte quasi oder ich bildete mir ein, dass das Bild leben würde.
Als ich mich schließlich selbst dabei ertappte, dass ich schon seit einer halben Stunden nichts anderes mehr tat, als mit offenen Mund und wie besessen auf meine unfertige Leinwand zu schauen, amüsierte ich mich über meinen eigenen Geisteszustand. Aber wenigstens waren die bösartigen Gedanken mittlerweile verschwunden und hatten Platz gemacht, für schönere Dinge.
Ich dachte mir, besser kann's eigentlich nicht mehr kommen und machte schließlich das Licht aus um (endlich) schlafen zu gehen.
Vom Bett aus beobachtete ich im Dunkeln noch ein Weilchen durch die seitlichen Lüfterschlitze meines Computers hindurch die kleinen Männchen, die im Licht der LED des Motherboards umher tanzten und schlief dann irgendwann ein.
- Was für ein Trip, ich dachte schon, ich komm nie mehr zurück!
Die Halluzinationen waren am nächsten morgen wieder verflogen, doch das Erlebte und die Erkenntnisse aus jener Nacht blieben hängen.
Jetzt überlege ich, ob ich das Bild überhaupt noch weitermalen soll oder ob ich es nicht einfach so lasse wie es ist, falls einmal jemand unter derselben "Krankheit" wie ich leiden sollte und dringend ein Mittel dagegen braucht...
Ich lag abends in meinem Bett (hatte natürlich nichts besseres zu tun als trotz alledem an einer Skizze weiterzuarbeiten) und schob den schlimmsten Horrortrip, den ich in meinem bisherigen Leben je erlebt hatte...
Plötzlich sah ich, wie sich im Augenwinkel etwas bewegte, doch da war eigentlich nichts, was sich hätte bewegen können.
Ich malte einfach weiter, trotz aller Schmerzen in den Fingern, und versuchte mich von meinen bösartigen Gedanken abzulenken, die sich im Zuge meines Horrorfilms wie von alleine und ohne das ich etwas dagegen hätte tun können entwickelt hatten.
Doch da sah ich schon wieder, wie sich etwas bewegte...
Daraufhin schaute ich etwas genauer hin und stellte mit erstaunen fest, dass ich unter schweren Halluzinationen litt.
Aus meinem Horrortrip wurde nun plötzlich das genaue Gegenteil und ich war dem ganzen ausgeliefert. Es hätte auch (zumindest aus meiner Sicht) keinen Sinn ergeben deswegen in Panik zu geraten und aus dem Fenster zu springen oder krampfhaft gegen meine Halluzinationen anzukämpfen, das hätte meinen Horrotrip sicherlich nur noch verschlimmert.
Ich war froh, dass ich dadurch auf andere, schönere Gedanken gekommen war, statt mir über die Sinnlosigkeit meines armseligen Daseins den Kopf zu zerbrechen.
Das war schon ziemlich seltsam, wie sich aus der Maserung des Tischbeines plötzlich kleine Männchen abhebten und zu tanzen anfingen - einfach nur total abgefahren!
Ich schaute mich ein wenig in meinem Schlafzimmer um, bis ich irgendwann meine unfertige Leinwand im Visier hatte und aus dem Staunen nicht mehr heraus kam...
Original anzeigen (0,6 MB)
Die blau-weißen Linien, die vom Zentrum des Bildes ausgehen, fingen an heftig zu pulsieren, was auf mich sehr beeindruckend und unfassbar schön wirkte. Auch das, was später eventuell einmal soetwas wie Unterwasserpflanzen werden sollen, bewegten sich, so als ob sie von Strömungen bewegt werden würden. Und überall schwammen kleine Viecher im Wasser, selbst die Luftblasen fingen an sich zu bewegen. Das Bild lebte quasi oder ich bildete mir ein, dass das Bild leben würde.
Als ich mich schließlich selbst dabei ertappte, dass ich schon seit einer halben Stunden nichts anderes mehr tat, als mit offenen Mund und wie besessen auf meine unfertige Leinwand zu schauen, amüsierte ich mich über meinen eigenen Geisteszustand. Aber wenigstens waren die bösartigen Gedanken mittlerweile verschwunden und hatten Platz gemacht, für schönere Dinge.
Ich dachte mir, besser kann's eigentlich nicht mehr kommen und machte schließlich das Licht aus um (endlich) schlafen zu gehen.
Vom Bett aus beobachtete ich im Dunkeln noch ein Weilchen durch die seitlichen Lüfterschlitze meines Computers hindurch die kleinen Männchen, die im Licht der LED des Motherboards umher tanzten und schlief dann irgendwann ein.
- Was für ein Trip, ich dachte schon, ich komm nie mehr zurück!
Die Halluzinationen waren am nächsten morgen wieder verflogen, doch das Erlebte und die Erkenntnisse aus jener Nacht blieben hängen.
Jetzt überlege ich, ob ich das Bild überhaupt noch weitermalen soll oder ob ich es nicht einfach so lasse wie es ist, falls einmal jemand unter derselben "Krankheit" wie ich leiden sollte und dringend ein Mittel dagegen braucht...