Um deinen täglichen Routinen, deinen Ängsten und falschen Sicherheiten zu entkommen, um ein vollständiges, aufregendes und außergewöhnliches Leben zu leben, solltest du extrem leben. Suche Extremsituationen, schaffe sie dir, lass dich voll darauf ein.
Ich sage nicht, denke extrem, ich sage, lebe extrem. Extreme Denkstrukturen machen dich fanatisch, dogmatisch und im schlimmsten Falle wirst du zum Wahnsinnigen. Deshalb solltest du dein Denken extrem reduzieren, fahre dafür dein Empfinden, deine Gefühle extrem hoch.
Intensives Empfinden ist die Befreiung des göttlichen Funkens in dir. Als Kind konntest du noch extrem empfinden, doch mit der Zeit wurdest du Sklave der Vernunft, hast begonnen, deine Gefühle mit dem Verstand zu dämpfen und somit das Leben zu beschneiden. Wenn du glücklich bist, sei extrem glücklich. Wenn du traurig bist, sei extrem traurig. Wenn du liebst, liebe extrem. Wenn du wütend bist, wüte extrem. Wenn du Lust verspürst, lebe sie extrem aus, wenn du Leid empfindest, gibt dich ihm extrem hin. Wenn du dich mit einer Sache befasst, befasse dich extrem damit. Gib alles. Öffne dich voll und ganz dem Leben und schenke dich dadurch der Welt vollkommen. Sie wird dir Wunder um Wunder dafür geben.
Wenn du nicht extrem leben kannst, wirst du am Ende deines Lebens feststellen müssen, dass du eine halbe Sache warst, halbtot oder halblebendig, aber nie voll am Leben, abgestandenes Mineralwasser, statt vollmundiger Wein – wer möchte das schon?
Durch das extreme Leben findest du schließlich eine stille, unbewegte Mitte in dir, die immer schon da war, einen Ort in deinem Innersten, der von allen Extremen unberührt blieb. Das ist dein wahrer Kern.
Extremsituationen zeigen dir, wer du wirklich bist. Extremsituationen führen zum Wechsel des inneren Paradigmas, sie bewirken einen Quantensprung.
Was du zu einem extremen Leben brauchst? – Mut! Nichts weiter als Mut.

- David Peterson Pauswek


http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/


"Diese Welt ist dual, sie ist bipolar – auch du bist dual, auch du bist bipolar,
denn das macht das Menschsein aus.

Du wirst hoffnungslos verzweifeln,

du wirst dich weiter ins Unglück stürzen,

solange du jenen folgst, die dir weismachen möchten,

es gäbe Licht ohne Schatten.

Du wirst niemals du selbst sein,

wenn du nicht erwachst aus dem Urteil über deine Empfindungen

– "positive" und "negative" Empfindungen sind eine Erfindung deiner Sklaventreiber,

sie sind Konstrukte einer knechtenden Psychologie,

die dir einen fiktiven Norm-Menschen vorgaukelt, nach dem du dich entwickeln solltest.

Dadurch soll eine Spaltung in dir entstehen,

dadurch möchte man dich von Geburt an als "pathologisch" stigmatisieren,

damit man dich leichter manipulieren kann.

Du sollst dich für gewisse Gefühlsregungen schuldig fühlen,

du sollst deshalb Pillen schlucken, Coaches und Gurus aufsuchen,

die dich davon "heilen" möchten –

du kannst das Licht nicht vom Schatten heilen

und auch den Schatten nicht vom Licht,

aber du kannst beides als ein Ganzes akzeptieren,

du kannst sie als untrennbar vereint annehmen,

und damit ist alle Heilung vollzogen, denn einer anderen bedarf es nicht."



- David Peterson Pauswek