Sterbende Tage
01.11.2011 um 18:17Die Blätter fallen,
fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten ...
(Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)
wunderschöne Worte...anregend sie weiterzuspinnen....
DUNKELLICHT
Fürchte das Dunkel nicht,
ich möchte so gerne dir sein
in aller Finsterniss ein Licht,
Wärmender , milder Schein
will Feuer entfachen,
will still bei dir wachen,
von Liebe trunken wie Wein
Fürchte das Dunkel nicht
ich stelle dir immer ein Licht
in deine nächtliche Welt
so ward eine Kerze gestellt
will leis bei dir wachen
doch du musst sie entfachen
so dass sie dir leuchten kann
fürchte dich nicht, zünde sie an... (c) SAM
Waldspaziergänge wirken immer irgendwie anregend und so fasse ich meine Empfindungen in ein paar Worten zusammen...
Original anzeigen (0,2 MB)
HERBSTSPAZIERGANG
Schattendes Laub-bunt färbend
Sommersprossig getupft
Letzter Gruß des vergangenen Zyklus
Spinnenumwobenes Geäst, perlenbesetzt
Filigrane Netze, mondbetaute Feuchte
Glitzerschnüre, naturgeknüpft
Gefrorene Gefühle, aufgetaute Gedanken
Schleierhafte Stimmungswirbel
Tod und Auferstehung
Herz auf Sparflamme, zitternd
Tränenbewimperte Nebelstreifen
Fallende Blätter, Lichtpunkte schickend
Zerfall und Erwachen
Seelensprengel, safrangelb, purpur,erdbraun
Hoffnungspartikel, sonnendurchblitzt
Abschied an den scheidenden Sommer
Lebensfrohe Augenblicke ertrotzt !
HERBSTSPAZIERGANG
(c) SAM
"Stufen" aus dem Roman "Glasperlenspiel".
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
H.HESSE
ein wenig Licht in das GEHENDE*
FARBENZEIT
Ach wie wundervoll die Farben,
hingetupft von der Natur,
sind sie nur des Sommers Narben?
Oder eigene Kultur ?
Kann die Seele nicht auch reifen...
wenn sie labt sich an dem Bunt..
wenn wir durch die Wälder streifen,
freut die Pracht nicht Stund um Stund?
All die Farben , die vergangen,
die zum Schein sind nur verblüht...
werden wieder NEU anfangen,
um das Leben stets bemüht
und der Sonne letzter Schimmer
wärmt das Herz und kündet an...
Niemals schwindet es für immer
knüpft erneut ans Leben an..
und so sieh dich froh und satt..
an der großen Farbenpracht,
denn so zeigt dir jedes Blatt;
wie immer neu das Leben lacht*
(c)SAM*
fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten ...
(Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)
wunderschöne Worte...anregend sie weiterzuspinnen....
DUNKELLICHT
Fürchte das Dunkel nicht,
ich möchte so gerne dir sein
in aller Finsterniss ein Licht,
Wärmender , milder Schein
will Feuer entfachen,
will still bei dir wachen,
von Liebe trunken wie Wein
Fürchte das Dunkel nicht
ich stelle dir immer ein Licht
in deine nächtliche Welt
so ward eine Kerze gestellt
will leis bei dir wachen
doch du musst sie entfachen
so dass sie dir leuchten kann
fürchte dich nicht, zünde sie an... (c) SAM
Waldspaziergänge wirken immer irgendwie anregend und so fasse ich meine Empfindungen in ein paar Worten zusammen...
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HERBSTSPAZIERGANG
Schattendes Laub-bunt färbend
Sommersprossig getupft
Letzter Gruß des vergangenen Zyklus
Spinnenumwobenes Geäst, perlenbesetzt
Filigrane Netze, mondbetaute Feuchte
Glitzerschnüre, naturgeknüpft
Gefrorene Gefühle, aufgetaute Gedanken
Schleierhafte Stimmungswirbel
Tod und Auferstehung
Herz auf Sparflamme, zitternd
Tränenbewimperte Nebelstreifen
Fallende Blätter, Lichtpunkte schickend
Zerfall und Erwachen
Seelensprengel, safrangelb, purpur,erdbraun
Hoffnungspartikel, sonnendurchblitzt
Abschied an den scheidenden Sommer
Lebensfrohe Augenblicke ertrotzt !
HERBSTSPAZIERGANG
(c) SAM
"Stufen" aus dem Roman "Glasperlenspiel".
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
H.HESSE
ein wenig Licht in das GEHENDE*
FARBENZEIT
Ach wie wundervoll die Farben,
hingetupft von der Natur,
sind sie nur des Sommers Narben?
Oder eigene Kultur ?
Kann die Seele nicht auch reifen...
wenn sie labt sich an dem Bunt..
wenn wir durch die Wälder streifen,
freut die Pracht nicht Stund um Stund?
All die Farben , die vergangen,
die zum Schein sind nur verblüht...
werden wieder NEU anfangen,
um das Leben stets bemüht
und der Sonne letzter Schimmer
wärmt das Herz und kündet an...
Niemals schwindet es für immer
knüpft erneut ans Leben an..
und so sieh dich froh und satt..
an der großen Farbenpracht,
denn so zeigt dir jedes Blatt;
wie immer neu das Leben lacht*
(c)SAM*