Taln.Reich
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Die Reise der TMSC Belgrad, Teil I : Der Belgrad-Vorfall (1/2)
29.10.2011 um 12:36Ab dieser Woche beginnt hier in diesem Blog die veröffentlichung der Kurzgeschichte "Die Reise der TMSC Belgrad" (Personenliste: http://www.allmystery.de/blogs/Taln.Reich/die_reise_der_tmsc_belgrad__personenliste ). Alle hier veröffentlichten 4 Teile, die von nun an im zwei-Wochen-Rythmus neben den normalen Einträgen über Hintergründe und Ideen meines Blogeintrages erscheinen werden, werden in 5 Teilen veröffentlicht, die in der Kopfzeile des Blogs und am Ende und Anfang jedes Teils verlinkt werden.
Anmerkungen meinerseits zur Geschichte werden mit * markiert und unter dem Text aufgeschrieben.
15. Januar 2776, Lagrange-Punkt 2 des Erde-Sol-Systems
Eine Shuttle-Kapsel
Commander Stephen Cristopher (*1) blickte ein letztes mal zurück auf die kleiner werdende TMSC Belgrad. Jetzt gehörte sie endgültig den Technikern vom L-2-Raumfahrtmuseum, denn nun hatten die letzten Angehörigen der terranischen Militärraumflotte das alte Schlachtschiff verlassen. Lieutenant Aziz glaubt zu erkennen, was der Commander dachte. "Die Belgrad war ein kurzes Schiff, Sir. Auch wenn sie sie nur auf dem Rückweg kommandiert haben." Der Commander seufzte, dass 'Sir' hatte immer noch einen ungewohnten Klang, schließlich waren sie bis gestern noch gleichrangig gewesen. "Ja, Driss...Lieutenant." korrigierte sich der Commander. "Aber ich bin sich, die Montreal ist auch ein gutes Schiff." Der Commander wollte noch einmal zur Belgrad zurückschauen, doch sie war schon nicht mehr zu sehen. "Aber ich schätze, ich werde mir die Begrad bei der Ausstellung mal ansehen." Der Lieutenant wechselte das Thema. "Ich mache mir auch Sorgen wegen der Eridaner, Sir. Es heißt, es wird Krieg geben." "Unsinn, kein Mensch ist so bescheuert. Das wäre der verheerendste Krieg aller Zeiten." (*2)
eine andere Shuttle-Kapsel
John Evans dachte zurück an den Inigen Kuss, denn er und Susanne vor dem Abflug gehabt hatten. "Ein Glück, dass die Belgrad verspätung hat, sonst hätten wir uns wieder einmal verpasst." hatte sie gesagt. Während John Vanessa drückte, hatte er zu Susanne gemeint "Ach, ich hätte schon einen Weg gefunden, euch beide zu treffen." John richtete sich wieder auf. "Überhaupt, wie macht sich Van?" "Das Lernprogramm - du weißt ja, wir haben keine richtige Schule auf der Streamrunner - meinte, sie sei beim Einmaleins ihrem Alter vorraus ist." "Ach übrigens," hatte Susanne weiter erzählt "sie hat gesagt, dass sie, wenn sie groß ist, möchte sie auch auf einem Handelsraumschiff arbeiten." John hatte geschmunzelt. "Ganz wie die Mutter." Dann hatten sich John und Susanne erneut innig geküsst.
John riss sich zurück in die Gegenwart, in die Shuttlekapsel auf dem Weg zu seinen nächsten Auftrag. Er konzentrierte sich auf das Pad. TMSC Belgrad, ein Schlachtschiff der Belgrad-Klasse, 15 Millionen Tonnen schwer und neun Kilometer lang. Vor 123 Jahren in Dienst gestellt und laut Plan seit einer Woche außer Dienst. Laut Plan. Den tatsächlich hatte ein Aufstand im weit draußen, am Rand des Kuipergürtels, alles verzögert. Sie würden schnell arbeiten müssen, um rechtzeitig zur Ausstellungseröffnung mit den Arbeiten fertig zu werden. John sah sich seinen Teil der Aufgabe an, die darin bestand, das Antriebssystem zu dekontaminieren. Die notwendigen Schritte waren auf dem Pad als eine kurze Videosequenz, die offenbar für Idioten zusammengestellt worden war, erklärt. Nichtsdestotrotz hörte John von der Sitzreihe vor ihm jemanden "Hä? Versteh ich nicht...." rufen, und sah diesen das Pad so schwenken, dass John sah, dass diese Person der versprochene Assistent war. Kurz auf den Ausrf meinte eine, absolut identisch klingende Stimme "Natürlich verstehst du es nicht - weil du dämmlich bist!" daraufhin begannen die beiden Stimmen, zum dritten mal binnen einer Viertelstunde an, sich zu streiten und sich Beleidigungen an den Kopf zu werfen. John schaute entnervt zu dem Teil der Shuttlekapsel, der für ihn die Decke war. Beim ersten mal war es ja noch faszinierend gewesen, zuhören, wie zwei identische Stimmen, die wahrscheinlich zu den identisch aussehenden Menschen gehörten, sich bis aufs Blut um irgendwelche Nichtigkeiten stritten. Inzwischen nervte es aber nur noch. John blickte zu seinen Sitznachbarn rüber, der auf seinem Pad irgendwelche Formeln bearbeitete, die John nichts sagten. Weil die Zwillinge sich immer noch stritten, versuchte John ein Gespräch mit dem komisch wirkenden Kauz anzufangen. "Und, weshalb bist du hier?" fragte John den Nachbarn, der seinen Namensschildchen nach Thomas Finney hieß. Finney antwortete in so schnellen und endlosen Sätzen, dass es John schon Leid tat, überhaupt gefragt zu haben. "Ich bin wegen des Praktikums der Forchungsraumflotte hier, die Raumfahrtakademie verlangt, dass wir, zumindest im ersten Jahr, ein Praktikum in einen Raumfahrtverbundenen Bereich absolvieren, und da war das hier die optimale..." "Klappe zu, Finney!" kam es von den beiden streitenden Zwillingen, womit sie John die Worte aus dem Mund nahmen. Finney verstummt augenblicklich, während die Zwillinge damit fortfuhren, sich über irgendeine Kleinigkeit zu streiten. Währenddessen stellte sich John dieselbe Frage, die er Finney gestellt hatte. Warum war er hier? Natürlich, er war beim L-2-Raumfahrtmuseum angestellt, doch warum war er das? John war keiner von denen, die sich nicht mit dem zufriedengaben, was die allgegenwärtigen Nanomaschinen produzieren konnten, er brauchte nichts, dass von einem speziellen Ort kam oder mit einem bestimmten Verfahren hergestellt worden war. Warum also arbeitete er in einem Zeitalter, in dem menschliche Arbeit überflüssig war? Aus demselben Grund, wie inzwischen die Mehrheit. Um der eigenen Existenz einen Sinn zu verleihen. Die Shuttle-Kapsel dockte an der TMSC Belgrad an.
TMSC Belgrad
Auf dem Weg zum Antriebskontrollraum lief John einer alten Kolleghin über den Weg. "Hallo Christine." meinte er zu Christine Diaz. Diese sah auf aus dem inneren eines, wahrscheinlich defekten, Reinigungsroboters. "Hallo Joe, und, wie gehts Frau und Tochter?" "Bestens, Van will jetzt zur Handelsflotte." "Sie kommt ganz nach ihrer Mutter." meinte Christine lächelnd, und zog nach einen kurzen Blick zurück ins innere einen Schaltkreis heraus. Indes revanchierte sich John für die Fragen nach seiner Familie. "Und wie geht es Felipe?" "hm?...Ach so, ja, besser. Er scheint sich gut mit dieser Brandine zu verstehen, und ist seit Monaten sauber. Hab gehört, dass sie planen, ein Kind zu bekommen." jetzt war es an John, zu lächeln. "Na dann wirst du ja bald Tante." Christine schloss die Klappe des Roboters, und drückte auf den Einschaltknopf. Sogleich begann dieser, loszufahren und den Boden zu reinigen. "Ja, dass hoffe ich, und, dass Felipe sauber bleibt." John ging weiter in Richtung Antriebskontrollraum.(*3)
Entgegen Johns Vermutungen war der Assistent doch noch nicht da, trotz Johns Gespräch mit Christine. John zuckte mit den Schultern, und begann mit einer bestandsaufnahme der Schäden, die das Antriebssystem aufgrund der überhöhten Beschleunigung erlitten hatte. was anderes konnte er auch kaum machen. John stellte fest, dass die Konfiguration des Magneteindämmungsfeldes massiv verändert worden war, sodass sich 'Taschen' von Antimaterie gebildet hatten. Gefährlich, wenn das ganze in Kontakt mit Materie geriet. John konnte den kryogenen Wasserstoff zur Dekontaminierung erst einleiten, wenn John die Konfiguration des Magneteindämmungsfeldes zum Normal zurückgeändert und die Antimaterie entfernt hatte. John programmierte schonmal das notwendige, dann begann er zu warten. Es konnte Stunden dauern, bis die Konfiguration wieder normal war.
Nach zwei Stunden kam der andere, einer der streitenden Zwillinge, laut Namensschild Francois Remy. "Bist du neu?" fragte John den Assistenten. "Ja, bin ich. Seit gestern zusammen mit meinen Bruder befristet angestellt." "Na gut, und wie kann man euch beide unterscheiden?" Francois antwortete, im Brustton der Überzeugung vielsagend nichtssagend "Jean hat immer unrecht." Mehr brauchte John nicht zu wissen, und ließ den Neuling an seine Station beim Einlaß des Dekonatominierungswasserstoffes. Da würde er sowieso einige Stunden warten müssen. John lehnte sich zurück, und war froh, dass der Zeitplan für das Antriebssystem nicht ganz so kritisch war, wie in den anderen Bereichen, zum Beispiel den bionischen Tanks. So konnte John also ruhig abwarten, bis... John schreckte auf. Der Neuling durfte auf gar keinen Fall den Dekontaminierungswasserstoff einleiten, bevor die Antimaterie weg war - aber John hatte ihm das nicht gesagt! John griff zum Kommunikationsschalter, doch gerade, als er diesen erreicht hatte, zeigte die Antimateriekatalysierte Kernfusion ihre Wirkung. Es gab einen Ruck, und das, was vorher eine Wand gewesen war, wurde plötzlich zum Boden, zu einem Boden, der mit einem vielfachen der Standardschwerebeschleunigung auf ihnm zukam! John prallte auf.
Fortsetzung folgt.....
http://www.allmystery.de/blogs/Taln.Reich/die_reise_der_tmsc_belgrad_teil_1:_der_belgradvor
(*1) Bei der genannten Peson handelt es sich um einen der Protagonisten des Hauptromanes, der hier einen Cameo-Auftritt hat.
(*2)Dieser erste Abschnitt ist eigentlich nicht sosehr Teil der Kurzgeschichte, sondern vor allem die Verbindung mit dem eigentlichen Romanuniversum. Daher treten auch zwei Figuren auf, die zwar für die Kurzgeschichte an sich keine Rolle spielen, aber im Roman durchaus wichtig sind. Einzig wichtig für die Kurzgeschichte ist hier die Erwähnung des drohenden terranisch-eridanischen Krieges.
(*3)Dieser Abschnitt verweist ebenfalls auf einen der Protagonisten des Romans.
Derzeit stehe ich bei 137 Din-4 bzw. 274 Buchseiten für Kapitel 3, also 605 Din-4 bzw 1210 Buhseiten für den Gesammtroman. Das Wachstum betrug also in der Woche 4 Din-4 bzw. 8 Buchseiten.
Anmerkungen meinerseits zur Geschichte werden mit * markiert und unter dem Text aufgeschrieben.
15. Januar 2776, Lagrange-Punkt 2 des Erde-Sol-Systems
Eine Shuttle-Kapsel
Commander Stephen Cristopher (*1) blickte ein letztes mal zurück auf die kleiner werdende TMSC Belgrad. Jetzt gehörte sie endgültig den Technikern vom L-2-Raumfahrtmuseum, denn nun hatten die letzten Angehörigen der terranischen Militärraumflotte das alte Schlachtschiff verlassen. Lieutenant Aziz glaubt zu erkennen, was der Commander dachte. "Die Belgrad war ein kurzes Schiff, Sir. Auch wenn sie sie nur auf dem Rückweg kommandiert haben." Der Commander seufzte, dass 'Sir' hatte immer noch einen ungewohnten Klang, schließlich waren sie bis gestern noch gleichrangig gewesen. "Ja, Driss...Lieutenant." korrigierte sich der Commander. "Aber ich bin sich, die Montreal ist auch ein gutes Schiff." Der Commander wollte noch einmal zur Belgrad zurückschauen, doch sie war schon nicht mehr zu sehen. "Aber ich schätze, ich werde mir die Begrad bei der Ausstellung mal ansehen." Der Lieutenant wechselte das Thema. "Ich mache mir auch Sorgen wegen der Eridaner, Sir. Es heißt, es wird Krieg geben." "Unsinn, kein Mensch ist so bescheuert. Das wäre der verheerendste Krieg aller Zeiten." (*2)
eine andere Shuttle-Kapsel
John Evans dachte zurück an den Inigen Kuss, denn er und Susanne vor dem Abflug gehabt hatten. "Ein Glück, dass die Belgrad verspätung hat, sonst hätten wir uns wieder einmal verpasst." hatte sie gesagt. Während John Vanessa drückte, hatte er zu Susanne gemeint "Ach, ich hätte schon einen Weg gefunden, euch beide zu treffen." John richtete sich wieder auf. "Überhaupt, wie macht sich Van?" "Das Lernprogramm - du weißt ja, wir haben keine richtige Schule auf der Streamrunner - meinte, sie sei beim Einmaleins ihrem Alter vorraus ist." "Ach übrigens," hatte Susanne weiter erzählt "sie hat gesagt, dass sie, wenn sie groß ist, möchte sie auch auf einem Handelsraumschiff arbeiten." John hatte geschmunzelt. "Ganz wie die Mutter." Dann hatten sich John und Susanne erneut innig geküsst.
John riss sich zurück in die Gegenwart, in die Shuttlekapsel auf dem Weg zu seinen nächsten Auftrag. Er konzentrierte sich auf das Pad. TMSC Belgrad, ein Schlachtschiff der Belgrad-Klasse, 15 Millionen Tonnen schwer und neun Kilometer lang. Vor 123 Jahren in Dienst gestellt und laut Plan seit einer Woche außer Dienst. Laut Plan. Den tatsächlich hatte ein Aufstand im weit draußen, am Rand des Kuipergürtels, alles verzögert. Sie würden schnell arbeiten müssen, um rechtzeitig zur Ausstellungseröffnung mit den Arbeiten fertig zu werden. John sah sich seinen Teil der Aufgabe an, die darin bestand, das Antriebssystem zu dekontaminieren. Die notwendigen Schritte waren auf dem Pad als eine kurze Videosequenz, die offenbar für Idioten zusammengestellt worden war, erklärt. Nichtsdestotrotz hörte John von der Sitzreihe vor ihm jemanden "Hä? Versteh ich nicht...." rufen, und sah diesen das Pad so schwenken, dass John sah, dass diese Person der versprochene Assistent war. Kurz auf den Ausrf meinte eine, absolut identisch klingende Stimme "Natürlich verstehst du es nicht - weil du dämmlich bist!" daraufhin begannen die beiden Stimmen, zum dritten mal binnen einer Viertelstunde an, sich zu streiten und sich Beleidigungen an den Kopf zu werfen. John schaute entnervt zu dem Teil der Shuttlekapsel, der für ihn die Decke war. Beim ersten mal war es ja noch faszinierend gewesen, zuhören, wie zwei identische Stimmen, die wahrscheinlich zu den identisch aussehenden Menschen gehörten, sich bis aufs Blut um irgendwelche Nichtigkeiten stritten. Inzwischen nervte es aber nur noch. John blickte zu seinen Sitznachbarn rüber, der auf seinem Pad irgendwelche Formeln bearbeitete, die John nichts sagten. Weil die Zwillinge sich immer noch stritten, versuchte John ein Gespräch mit dem komisch wirkenden Kauz anzufangen. "Und, weshalb bist du hier?" fragte John den Nachbarn, der seinen Namensschildchen nach Thomas Finney hieß. Finney antwortete in so schnellen und endlosen Sätzen, dass es John schon Leid tat, überhaupt gefragt zu haben. "Ich bin wegen des Praktikums der Forchungsraumflotte hier, die Raumfahrtakademie verlangt, dass wir, zumindest im ersten Jahr, ein Praktikum in einen Raumfahrtverbundenen Bereich absolvieren, und da war das hier die optimale..." "Klappe zu, Finney!" kam es von den beiden streitenden Zwillingen, womit sie John die Worte aus dem Mund nahmen. Finney verstummt augenblicklich, während die Zwillinge damit fortfuhren, sich über irgendeine Kleinigkeit zu streiten. Währenddessen stellte sich John dieselbe Frage, die er Finney gestellt hatte. Warum war er hier? Natürlich, er war beim L-2-Raumfahrtmuseum angestellt, doch warum war er das? John war keiner von denen, die sich nicht mit dem zufriedengaben, was die allgegenwärtigen Nanomaschinen produzieren konnten, er brauchte nichts, dass von einem speziellen Ort kam oder mit einem bestimmten Verfahren hergestellt worden war. Warum also arbeitete er in einem Zeitalter, in dem menschliche Arbeit überflüssig war? Aus demselben Grund, wie inzwischen die Mehrheit. Um der eigenen Existenz einen Sinn zu verleihen. Die Shuttle-Kapsel dockte an der TMSC Belgrad an.
TMSC Belgrad
Auf dem Weg zum Antriebskontrollraum lief John einer alten Kolleghin über den Weg. "Hallo Christine." meinte er zu Christine Diaz. Diese sah auf aus dem inneren eines, wahrscheinlich defekten, Reinigungsroboters. "Hallo Joe, und, wie gehts Frau und Tochter?" "Bestens, Van will jetzt zur Handelsflotte." "Sie kommt ganz nach ihrer Mutter." meinte Christine lächelnd, und zog nach einen kurzen Blick zurück ins innere einen Schaltkreis heraus. Indes revanchierte sich John für die Fragen nach seiner Familie. "Und wie geht es Felipe?" "hm?...Ach so, ja, besser. Er scheint sich gut mit dieser Brandine zu verstehen, und ist seit Monaten sauber. Hab gehört, dass sie planen, ein Kind zu bekommen." jetzt war es an John, zu lächeln. "Na dann wirst du ja bald Tante." Christine schloss die Klappe des Roboters, und drückte auf den Einschaltknopf. Sogleich begann dieser, loszufahren und den Boden zu reinigen. "Ja, dass hoffe ich, und, dass Felipe sauber bleibt." John ging weiter in Richtung Antriebskontrollraum.(*3)
Entgegen Johns Vermutungen war der Assistent doch noch nicht da, trotz Johns Gespräch mit Christine. John zuckte mit den Schultern, und begann mit einer bestandsaufnahme der Schäden, die das Antriebssystem aufgrund der überhöhten Beschleunigung erlitten hatte. was anderes konnte er auch kaum machen. John stellte fest, dass die Konfiguration des Magneteindämmungsfeldes massiv verändert worden war, sodass sich 'Taschen' von Antimaterie gebildet hatten. Gefährlich, wenn das ganze in Kontakt mit Materie geriet. John konnte den kryogenen Wasserstoff zur Dekontaminierung erst einleiten, wenn John die Konfiguration des Magneteindämmungsfeldes zum Normal zurückgeändert und die Antimaterie entfernt hatte. John programmierte schonmal das notwendige, dann begann er zu warten. Es konnte Stunden dauern, bis die Konfiguration wieder normal war.
Nach zwei Stunden kam der andere, einer der streitenden Zwillinge, laut Namensschild Francois Remy. "Bist du neu?" fragte John den Assistenten. "Ja, bin ich. Seit gestern zusammen mit meinen Bruder befristet angestellt." "Na gut, und wie kann man euch beide unterscheiden?" Francois antwortete, im Brustton der Überzeugung vielsagend nichtssagend "Jean hat immer unrecht." Mehr brauchte John nicht zu wissen, und ließ den Neuling an seine Station beim Einlaß des Dekonatominierungswasserstoffes. Da würde er sowieso einige Stunden warten müssen. John lehnte sich zurück, und war froh, dass der Zeitplan für das Antriebssystem nicht ganz so kritisch war, wie in den anderen Bereichen, zum Beispiel den bionischen Tanks. So konnte John also ruhig abwarten, bis... John schreckte auf. Der Neuling durfte auf gar keinen Fall den Dekontaminierungswasserstoff einleiten, bevor die Antimaterie weg war - aber John hatte ihm das nicht gesagt! John griff zum Kommunikationsschalter, doch gerade, als er diesen erreicht hatte, zeigte die Antimateriekatalysierte Kernfusion ihre Wirkung. Es gab einen Ruck, und das, was vorher eine Wand gewesen war, wurde plötzlich zum Boden, zu einem Boden, der mit einem vielfachen der Standardschwerebeschleunigung auf ihnm zukam! John prallte auf.
Fortsetzung folgt.....
http://www.allmystery.de/blogs/Taln.Reich/die_reise_der_tmsc_belgrad_teil_1:_der_belgradvor
(*1) Bei der genannten Peson handelt es sich um einen der Protagonisten des Hauptromanes, der hier einen Cameo-Auftritt hat.
(*2)Dieser erste Abschnitt ist eigentlich nicht sosehr Teil der Kurzgeschichte, sondern vor allem die Verbindung mit dem eigentlichen Romanuniversum. Daher treten auch zwei Figuren auf, die zwar für die Kurzgeschichte an sich keine Rolle spielen, aber im Roman durchaus wichtig sind. Einzig wichtig für die Kurzgeschichte ist hier die Erwähnung des drohenden terranisch-eridanischen Krieges.
(*3)Dieser Abschnitt verweist ebenfalls auf einen der Protagonisten des Romans.
Derzeit stehe ich bei 137 Din-4 bzw. 274 Buchseiten für Kapitel 3, also 605 Din-4 bzw 1210 Buhseiten für den Gesammtroman. Das Wachstum betrug also in der Woche 4 Din-4 bzw. 8 Buchseiten.