Pumpkins
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Kernenergie in Frankreich: Atomkraft - ja, bitte
05.10.2011 um 22:17Die meisten Franzosen lieben die Kernkraft - trotz Tschernobyl und Fukushima. Daran wird auch der Unfall in der Atomanlage Marcoule kaum etwas ändern, bei dem ein Arbeiter starb. Die Kontakte zwischen Stromwirtschaft und Politik sind eng, selbst Sozialisten und Kommunisten sind auf Pro-Nuklear-Kurs. (Spiegel)
Als die radioaktiven Abfälle auf den Castor im südfranzösischen Cadarache verladen wurden, saßen Dutzende Familien auf dem Rasen und picknickten ihr Mittagssandwich. Wenige Stunden später, am frühen Abend im Dezember 2010, rollte der Zug ungehindert in Richtung Mecklenburg-Vorpommern. In Cadarache fanden sich nur drei junge deutsche Anti-Atom-Aktivisten ein, die fassungslos den strahlenden Waggons nachblickten. Die schwarz vermummten Jugendlichen trauten sich nicht, die Gleise zu blockieren. "Der Zugführer rechnet nicht mit uns und fährt uns einfach um", sagte einer.
Ganz anders das Bild in Deutschland: Als der Castor 15 Stunden später die Bundesrepublik erreichte, stießen Hundertschaften der Polizei auf Zehntausende aktionsbereite Demonstranten, unzählige Atomkraftgegner versuchten, sich an die Gleise zu ketten.
Die Nachbarn Deutschland und Frankreich trennen in der Atomenergie Welten. Auch nach den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima ist Frankreich mit seinen 59 Meilern noch immer das Atomland Nummer 1 in Europa. Kein Franzose kann der nuklearen Energie entkommen, von jedem Punkt der Republik ist das nächste AKW höchstens 200 Kilometer entfernt. Doch Katastrophen wie in Japan oder nun die Explosion auf dem Gelände der südfranzösischen Atomanlage Marcoule erschüttern die Franzosen kaum. Dabei war am Montag ein Arbeiter verbrannt, vier weitere Menschen wurden verletzt. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN erklärte, Radioaktivität sei nicht ausgetreten.
Als die radioaktiven Abfälle auf den Castor im südfranzösischen Cadarache verladen wurden, saßen Dutzende Familien auf dem Rasen und picknickten ihr Mittagssandwich. Wenige Stunden später, am frühen Abend im Dezember 2010, rollte der Zug ungehindert in Richtung Mecklenburg-Vorpommern. In Cadarache fanden sich nur drei junge deutsche Anti-Atom-Aktivisten ein, die fassungslos den strahlenden Waggons nachblickten. Die schwarz vermummten Jugendlichen trauten sich nicht, die Gleise zu blockieren. "Der Zugführer rechnet nicht mit uns und fährt uns einfach um", sagte einer.
Ganz anders das Bild in Deutschland: Als der Castor 15 Stunden später die Bundesrepublik erreichte, stießen Hundertschaften der Polizei auf Zehntausende aktionsbereite Demonstranten, unzählige Atomkraftgegner versuchten, sich an die Gleise zu ketten.
Die Nachbarn Deutschland und Frankreich trennen in der Atomenergie Welten. Auch nach den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima ist Frankreich mit seinen 59 Meilern noch immer das Atomland Nummer 1 in Europa. Kein Franzose kann der nuklearen Energie entkommen, von jedem Punkt der Republik ist das nächste AKW höchstens 200 Kilometer entfernt. Doch Katastrophen wie in Japan oder nun die Explosion auf dem Gelände der südfranzösischen Atomanlage Marcoule erschüttern die Franzosen kaum. Dabei war am Montag ein Arbeiter verbrannt, vier weitere Menschen wurden verletzt. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN erklärte, Radioaktivität sei nicht ausgetreten.