Begräbnisritual im alten Ägypten.
15.09.2010 um 21:31Nachdem der Leichnam einbalsamiert wurde – die ganze Prozedur rund um die Mumifizierung dauerte gut 70 Tage – begann das aufwändige Begräbnisritual nahe der Nekropole, bzw. der Grablege. Je nachdem ob eine königliche Mumie, ein Adliger oder eben eine Person, die es sich leisten konnte, bestattet wurde, gab es Unterschiede in der Größe und dem Aufwand der ganzen Begräbnisprozession.
Die Armen mit ihren Mumien genossen sicherlich keine solche fulminanten Feierlichkeiten.
Die Feierlichkeiten begannen in dem Moment, in dem der fertig mumifizierte und für's Jenseits zurecht gemachte Körper in der Balsamierungshalle lag.
Bei den Königen der Pyramiden waren dies die angeschlossenen Tempel westlich des Nils, die den Leichnam aufbahrten; dort wurde dieser offensichtlich auch einbalsamiert.
Und bei den Königen des Neuen Reiches fanden diese Prozeduren in Bezirken bei den Totentempeln, auch westlich des Nils, statt.
Die nichtköniglichen Mumien wurden auch am Nil einbalsamiert, es gab dafür große Zelte, in denen die Einbalsamierter ihre Arbeiten verrichteten. Ein solches Zelt war zum Beispiel das sog. Wabet
Der mit Blumen bedeckte Sarg wurde alsdann auf eine Barke gestellt, in der auch die Verwandten des Verstorbenen Platz nahmen, die durch ihre Klagen die Gebete des Totenpriesters unterbrachen. Dieser bekleidet mit einem Leopardenfell, führte über der Mumie Räucherungen durch, indem er rezitierte.
Andere Boote folgten mit weiteren Verwandten des Toten, seinen Freunden und den Dienern, die Blumen und Opfergaben trugen.
Dies geschah sofern die Mumie nicht bereits auf der Westseite des Nils "wartete", wie es bei den Pharaonen der Fall war.
Am anderen Nilufer angekommen, stellte man den Sarkophag auf einen Schlitten, der von Ochsen gezogen wurde. Vor und hinter dem Sarkophag nahmen zwei Klagefrauen ihren Platz ein, die rituelle Klagen ausriefen und so die Göttinnen Isis und Nephthys imitierten. Um den Sarkophag herum schritten die Totenpriester, die dem Verstorbenen räucherten, wobei sie ihm zu Ehren Hymnen rezitierten.
Schließlich kamen die Männer der Familie und die Freunde des Verstorbenen, die sich zum Zeichen der Trauer einen Bart hatten wachsen lassen, danach die Frauen, die den Zug mit ihren Klagerufen begleiteten.
Am Eingang des Grabes angekommen, fuhr man mit dem Mundöffnungsritual fort (Belebung der Mumie, damit deren Ka weiterhin im Körper "wohnen" konnte). Der Tote wurde dann mit den reichlichen Opfergaben in das Grab gebracht, und die Zeremonien endeten mit einem Leichenschmaus, welcher auf die Schließung der Grabtür folgte. Das Ritual endete demnach mit der Beisetzung der Mumie in der Grabkammer unter der Erde, die eigens für den Verstorbenen angefertigt wurde. Hier sollte die Mumie ins »Reich des Osiris« eingehen und ewigen Schutz finden sowie ein Weiterexistieren im Jenseits gewährleistet sein.
Die Armen mit ihren Mumien genossen sicherlich keine solche fulminanten Feierlichkeiten.
Die Feierlichkeiten begannen in dem Moment, in dem der fertig mumifizierte und für's Jenseits zurecht gemachte Körper in der Balsamierungshalle lag.
Bei den Königen der Pyramiden waren dies die angeschlossenen Tempel westlich des Nils, die den Leichnam aufbahrten; dort wurde dieser offensichtlich auch einbalsamiert.
Und bei den Königen des Neuen Reiches fanden diese Prozeduren in Bezirken bei den Totentempeln, auch westlich des Nils, statt.
Die nichtköniglichen Mumien wurden auch am Nil einbalsamiert, es gab dafür große Zelte, in denen die Einbalsamierter ihre Arbeiten verrichteten. Ein solches Zelt war zum Beispiel das sog. Wabet
Der mit Blumen bedeckte Sarg wurde alsdann auf eine Barke gestellt, in der auch die Verwandten des Verstorbenen Platz nahmen, die durch ihre Klagen die Gebete des Totenpriesters unterbrachen. Dieser bekleidet mit einem Leopardenfell, führte über der Mumie Räucherungen durch, indem er rezitierte.
Andere Boote folgten mit weiteren Verwandten des Toten, seinen Freunden und den Dienern, die Blumen und Opfergaben trugen.
Dies geschah sofern die Mumie nicht bereits auf der Westseite des Nils "wartete", wie es bei den Pharaonen der Fall war.
Am anderen Nilufer angekommen, stellte man den Sarkophag auf einen Schlitten, der von Ochsen gezogen wurde. Vor und hinter dem Sarkophag nahmen zwei Klagefrauen ihren Platz ein, die rituelle Klagen ausriefen und so die Göttinnen Isis und Nephthys imitierten. Um den Sarkophag herum schritten die Totenpriester, die dem Verstorbenen räucherten, wobei sie ihm zu Ehren Hymnen rezitierten.
Schließlich kamen die Männer der Familie und die Freunde des Verstorbenen, die sich zum Zeichen der Trauer einen Bart hatten wachsen lassen, danach die Frauen, die den Zug mit ihren Klagerufen begleiteten.
Am Eingang des Grabes angekommen, fuhr man mit dem Mundöffnungsritual fort (Belebung der Mumie, damit deren Ka weiterhin im Körper "wohnen" konnte). Der Tote wurde dann mit den reichlichen Opfergaben in das Grab gebracht, und die Zeremonien endeten mit einem Leichenschmaus, welcher auf die Schließung der Grabtür folgte. Das Ritual endete demnach mit der Beisetzung der Mumie in der Grabkammer unter der Erde, die eigens für den Verstorbenen angefertigt wurde. Hier sollte die Mumie ins »Reich des Osiris« eingehen und ewigen Schutz finden sowie ein Weiterexistieren im Jenseits gewährleistet sein.