Kanopenkasten.
15.09.2010 um 20:59Die mumifizierten Eingeweide wurden nicht nur in Kanopen bestattet, sondern auch in Eingeweidekästen.
Diese Kästen, meist aus Holz oder Stein gefertigt, waren in vier Fächer unterteilt.
Den ersten Beleg für diesen Brauch liefert der im Grab der Königin Hetepheres I. gefundene Eingeweidekasten. Obwohl die Kanopen weiter verbreitet waren, ist der Gebrauch solcher Kästen bis in die Spzt. hin zu verfolgen.
Allerdings kam bald darauf eine neue Art des Eingeweidekastens auf: Der Kanopenkasten. Dabei wurde der schon bestehende Eingeweidekasten als Aufbewahrungsbehälter für die Kanopen verwendet.
Dieser Brauch stellt möglicherweise eine Weiterentwicklung der Nischen bzw. Räume im Grab dar, in die die Kanopen gestellt wurden.
Ab dem frühen Mittlere Reich wurden die Kanopen in den Kanopenkasten gebettet. Dieser bestand, wie auch der Eingeweideschrein, aus Stein oder Holz, bei hochstehenden Persönlichkeiten (z.B. Tutanchamun) wurde meist Alabaster verwendet.
Die Form der Kanopenkästen orientiert sich zunächst am Vorbild des Kastensargs.
Seit dem NR wandelt sich sein Erscheinungsbild in Anlehnung an den Naos. Manchmal findet sich auf dem Deckel auch die Figur eines Schakals oder eines liegenden Falken.
Die Ornamentierung des Kanopenkastens besteht zunächst nur aus Schriftbändern, auf denen sich Gebete an die Totengötter Anubis und Osiris, die Horussöhne sowie an die Schutzgöttinnen Isis, Neith, Nephthys und Selket finden. Ab dem Neues Reich finden diese vier Göttinnen verstärkt Eingang in die Dekoration.
Sie wurden nun an den Wänden des Kanopenkastens dargestellt und gerne an die Ecken des Kanopenkastens platziert, sodass sie den Kasten mit ihren Flügeln umfassten.
Außerdem ergänzen vereinzelt Sargtexte und Opferlisten die Ornamentierung.
Später bereichern Ritualszenen, wie z.B. der Verstorbene im Gebet an verschiedene Totengötter, und Auferstehungssymbole wie der Djedpfeiler und Isisblut die Dekoration. Während des Begräbnisses wurde der Kanopenkasten mit den mumifizierten Eingeweiden des Toten auf einem Schlitten hinter dem Sarg hergezogen.
'[autourl (http://img826.imageshack.us/i/luxormuseuminvj75.jpg/[/autourl]'])
Diese Kästen, meist aus Holz oder Stein gefertigt, waren in vier Fächer unterteilt.
Den ersten Beleg für diesen Brauch liefert der im Grab der Königin Hetepheres I. gefundene Eingeweidekasten. Obwohl die Kanopen weiter verbreitet waren, ist der Gebrauch solcher Kästen bis in die Spzt. hin zu verfolgen.
Allerdings kam bald darauf eine neue Art des Eingeweidekastens auf: Der Kanopenkasten. Dabei wurde der schon bestehende Eingeweidekasten als Aufbewahrungsbehälter für die Kanopen verwendet.
Dieser Brauch stellt möglicherweise eine Weiterentwicklung der Nischen bzw. Räume im Grab dar, in die die Kanopen gestellt wurden.
Ab dem frühen Mittlere Reich wurden die Kanopen in den Kanopenkasten gebettet. Dieser bestand, wie auch der Eingeweideschrein, aus Stein oder Holz, bei hochstehenden Persönlichkeiten (z.B. Tutanchamun) wurde meist Alabaster verwendet.
Die Form der Kanopenkästen orientiert sich zunächst am Vorbild des Kastensargs.
Seit dem NR wandelt sich sein Erscheinungsbild in Anlehnung an den Naos. Manchmal findet sich auf dem Deckel auch die Figur eines Schakals oder eines liegenden Falken.
Die Ornamentierung des Kanopenkastens besteht zunächst nur aus Schriftbändern, auf denen sich Gebete an die Totengötter Anubis und Osiris, die Horussöhne sowie an die Schutzgöttinnen Isis, Neith, Nephthys und Selket finden. Ab dem Neues Reich finden diese vier Göttinnen verstärkt Eingang in die Dekoration.
Sie wurden nun an den Wänden des Kanopenkastens dargestellt und gerne an die Ecken des Kanopenkastens platziert, sodass sie den Kasten mit ihren Flügeln umfassten.
Außerdem ergänzen vereinzelt Sargtexte und Opferlisten die Ornamentierung.
Später bereichern Ritualszenen, wie z.B. der Verstorbene im Gebet an verschiedene Totengötter, und Auferstehungssymbole wie der Djedpfeiler und Isisblut die Dekoration. Während des Begräbnisses wurde der Kanopenkasten mit den mumifizierten Eingeweiden des Toten auf einem Schlitten hinter dem Sarg hergezogen.
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