Pumpkins
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Die wahre Katastrophe in Tomsk-7
19.06.2010 um 00:58....zwischen 1964 und 1990 über Bohrlöcher etwa 33 Millionen Kubikmeter flüssige, radioaktive Abfälle in wasserführende Schichten verpreßt....
Dienstagmorgen, sechster April, 2800 Kilometer östlich von Moskau: Dem Cheftechniker der geheimen und auf keiner Karte ein- gezeichneten Atomforschungsanlage Tomsk-7 unterläuft ein Bedienungsfehler mit fatalen Folgen: Bei Reparaturarbeiten gelangt zuviel ätzende Salpetersäure in ein Reaktionsbecken.
Original anzeigen (0,2 MB)
Der radioaktive Abfall ist „selbsterhitzend“, er beginnt zu kochen und dampft immer weiter ein.
Um acht Minuten nach neun fährt den 100 000 Bewohnern von Tomsk-7 eine gewaltige Explosion in die Glieder. Der riesige Betondeckel des Stahlbeckens wird durch die Detonation hochgeschleudert und durchschlägt die massive Wand des Forschungs- labors – dabei wird ein Großteil von „Objekt 15“ zerstört; ein elektrischer Kurzschluß führt zu einem Brand; die heiße Suppe aus dem Bassin zischt wie bei einem zerberstenden Dampfkochtopf aus dem Gebäude; 250 Kubikmeter radioaktives Gas-Staubgemisch und 500 Gramm Plutonium werden in die sibirische Steppe geblasen, genug, um eine halbe Million Menschen tödlich zu vergiften.
Tomsk-7 ist die „größte Nuklear-Katastrophe seit Tschernobyl“, muß Georgi Kaurow, der Pressesprecher des russischen Energieministeriums eingestehen. „Obwohl ja keine Toten zu beklagen sind“, wie er beschwichtigend hinzufügt.
Die Radioaktivität in der Nähe des Flusses Tom beträgt das bis zu 30fache der normalen Hintergrundstrahlung in der Region. Außerdem wurden im Boden erhöhte Konzentrationen an Kobalt-58, Chrom-51, Zink-65 und „jede Menge Plutonium gefunden“.
Die Konzentration an Cäsium-137 im Grundwasser ist so hoch wie im verstrahlten Tschernobyl.
Niemand beschwert sich, daß die örtlichen Behörden und die Bevölkerung erst verspätet über den Störfall der vorletzten Woche informiert wurden. Wie schon beim Tschernobyl-Unfall liefen alle wichtigen Informationen über das ferne Moskau, damals mit der fatalen Verspätung von zwei Tagen. Statt Schutzmaßnahmen gegen die Strahlengefahr durch die radioaktive Wolke zu veranlassen, wurden die Leute in Tomsk-7 nach Hause geschickt. Den Erwachsenen wurde – wie schon in Tschernobyl – empfohlen, Wodka zu trinken.
in diesem Sinne До свидания!
Dienstagmorgen, sechster April, 2800 Kilometer östlich von Moskau: Dem Cheftechniker der geheimen und auf keiner Karte ein- gezeichneten Atomforschungsanlage Tomsk-7 unterläuft ein Bedienungsfehler mit fatalen Folgen: Bei Reparaturarbeiten gelangt zuviel ätzende Salpetersäure in ein Reaktionsbecken.
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Der radioaktive Abfall ist „selbsterhitzend“, er beginnt zu kochen und dampft immer weiter ein.
Um acht Minuten nach neun fährt den 100 000 Bewohnern von Tomsk-7 eine gewaltige Explosion in die Glieder. Der riesige Betondeckel des Stahlbeckens wird durch die Detonation hochgeschleudert und durchschlägt die massive Wand des Forschungs- labors – dabei wird ein Großteil von „Objekt 15“ zerstört; ein elektrischer Kurzschluß führt zu einem Brand; die heiße Suppe aus dem Bassin zischt wie bei einem zerberstenden Dampfkochtopf aus dem Gebäude; 250 Kubikmeter radioaktives Gas-Staubgemisch und 500 Gramm Plutonium werden in die sibirische Steppe geblasen, genug, um eine halbe Million Menschen tödlich zu vergiften.
Tomsk-7 ist die „größte Nuklear-Katastrophe seit Tschernobyl“, muß Georgi Kaurow, der Pressesprecher des russischen Energieministeriums eingestehen. „Obwohl ja keine Toten zu beklagen sind“, wie er beschwichtigend hinzufügt.
Die Radioaktivität in der Nähe des Flusses Tom beträgt das bis zu 30fache der normalen Hintergrundstrahlung in der Region. Außerdem wurden im Boden erhöhte Konzentrationen an Kobalt-58, Chrom-51, Zink-65 und „jede Menge Plutonium gefunden“.
Die Konzentration an Cäsium-137 im Grundwasser ist so hoch wie im verstrahlten Tschernobyl.
Niemand beschwert sich, daß die örtlichen Behörden und die Bevölkerung erst verspätet über den Störfall der vorletzten Woche informiert wurden. Wie schon beim Tschernobyl-Unfall liefen alle wichtigen Informationen über das ferne Moskau, damals mit der fatalen Verspätung von zwei Tagen. Statt Schutzmaßnahmen gegen die Strahlengefahr durch die radioaktive Wolke zu veranlassen, wurden die Leute in Tomsk-7 nach Hause geschickt. Den Erwachsenen wurde – wie schon in Tschernobyl – empfohlen, Wodka zu trinken.
in diesem Sinne До свидания!